„Sell in May and go away…“ Da war doch was. Offenbar interessieren sich Anleger heute jedoch nur wenig für die alte Börsenweisheit. Daher schafft der DAX am Montagmittag ein sattes Kursplus von über 1 Prozent. Neue Allzeithochs sind damit zwar nicht zu erreichen, allerdings wird die Hoffnung auf eine Gegenbewegung nach den Kursverlusten zum Ende des vergangenen Börsenmonats genährt…
Angesichts des aktuellen Niedrigzinsumfeldes und der Mittelabflüsse bei PIMCO könnte man annehmen, dass es die Allianz (WKN 840400) richtig schwer hat. Doch die Münchner schaffen es selbst in einem schwierigen Umfeld zu überzeugen.
Lediglich der Abgang von Bill Gross bei PIMCO und die darauffolgenden Mittelabflüsse bei der Fondstochter der Allianz (WKN 840400) hatten das Bild bei Deutschlands größtem Versicherer etwas eingetrübt. Daneben lief es richtig rund, während auch die Anteilseigner am Geschäftserfolg kräftig beteiligt werden und der Aktienkurs zuletzt auf ein frisches Fünf-Jahres-Hoch kletterte. Doch das soll noch nicht alles gewesen sein.
Griechenland, immer wieder die Griechen. Wir können es eigentlich nicht mehr hören. Seit nunmehr rund fünf Jahren taucht in schöner Regelmäßigkeit das hellenische Gespenst an den Märkten auf. In vier Monaten wird es nun also spätestens wieder so weit sein. Dann heißt es wieder: Egal welcher Index, er wird dann von den Nachrichten aus Griechenland beherrscht. Zumindest erscheint es auf den ersten Blick so. Tatsächlich dürfte den meisten Profianlegern das Helenen-Schicksal herzlich egal sein.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. der BIP-Quoten-Wahn, die Stimmung in der EU-Kommission hinsichtlich Strukturreformen, die Diskussion um die Golddeckung, der Ölpreisverfall nach der OPEC-Sitzung sowie der Finanzjournalismus. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Allianz, E.ON, ThyssenKrupp, Zalando, Nestlé, L'Oréal, Swatch, Rio Tinto.
Die neue Woche steht ganz unter dem Eindruck der Berichtssaison. Der DAX kommt allerdings nicht vom Fleck, was vor allem an den Nachrichten der Deutschen Bank (WKN 514000) liegt. Das größte deutsche Bankhaus hat neben einem umfassenden Konzernumbau auch die Prognose kassiert. Damit stehen den Aktionären der Deutschen Bank weiterhin schwere Zeiten bevor - bis der Umbau irgendwann einmal greift.
Bei aller Euphorie über die Indexrekorde allenthalben, sollte man als Anleger auch immer auf die Verlierer schauen. Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz macht das alljährlich im Rahmen ihrer Liste der größten Kapitalvernichter. Dabei sind Unternehmenskrisen nichts außergewöhnliches - weshalb man bei der Geldanlage eben stets wachsam sein sollte. Größter Kapitalvernichter ist, wie schon im Vorjahr, die nur knapp der Insolvenz entronnene Solarworld AG.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Konjunkturentwicklung in Deutschland, die Renditen von Bundesanleihen, die Lage in Griechenland und die neue Werteunion sowie der Goldpreis. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Deutsche Telekom, Allianz, Bayer, ProSiebenSat.1, Morphosys, Wienerberger, Transocean, Iberdrola, AB Inbev, Barrick Gold, First Solar.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. eine dauerhafte Niedriginflation, Italiens Arbeitsmarktreform, Russlands Finanzstabilität sowie die Folgen des Ölpreisverfalls. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Deutsche Bank, Allianz, VW, GAGFAH, Deutsche Annington, Hawesko, Zalando, Apple.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. der Zusammenhang zwischen Golddeckung und Inflation, die Entwicklung von Yen und Yuan, das ifo-Geschäftsklima. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Allianz, Deutsche Telekom, Nordex, Zalando, Syngenta, BHP Billiton, Gap, Tesla Motors, Amazon, Netflix.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. Parallelwährung für Griechenland, die Einkaufsmanagerindizes in Europa, Chinas Infrastruktur, Euro-Abwertung und Niedrigzinsen sowie die Marktlage. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Allianz, Commerzbank, Deutsche Bank, Bilfinger, Wincor Nixdorf, Aixtron, Zooplus, Leifheit, Novartis, Raiffeisen, Google, ebay, Facebook.
Am Donnerstag setzt der DAX seine Rekordjagd, wenn auch etwas langsam, fort. Offenbar wird Investoren am deutschen Aktienmarkt klar, dass uns das griechische Drama trotz der jüngsten Einigung im Schuldenstreit noch eine ganze Weile begleiten wird. Außerdem wurden die vielen Berichte von DAX-Unternehmen unterschiedlich aufgenommen, so dass sich der deutsche Leitindex am Mittag nur wenig bewegt zeigt.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Effekte von Inflation und Deflation, Strafzinsen für Sparer, QE-Spekulationen, die Lage in Griechenland sowie der Goldpreis. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf E.ON, Allianz, Lufthansa, Deutsche Annington, Gagfah, Zalando, OMV, Portugal Telecom.
Blickt man dieser Tage auf DAX & Co. könnte man vor Langeweile einschlafen. Doch die geringen Veränderungen der Indexstände verdecken, dass sich bei den einzelnen Aktien dennoch das eine oder andere tut. Die Anleger wiederum sind sich dessen sehr wohl bewusst, denn wie der jüngste comdirect Brokerage Index zeigt, wurden weiterhin deutlich mehr Wertpapiere erworben als veräußert. In dieser Woche konnten auch mehr oder minder schwache Konjunkturdaten aus Deutschland nicht die Stimmung vermiesen. Dennoch dürfte die Jahresendrallye noch etwas auf sich warten lassen. Noch sind nicht alle Anleger in der entsprechenden Stimmung. Die fehlende Kauflaune war dann auch bei der Commerzbank (WKN CBK100) zu spüren.