Auch am Dienstag bringt die US-Berichtssaison spannende Veröffentlichungen zu Tage. Neben dem Finanzkonzern Goldman Sachs (WKN: 920332 / ISIN: US38141G1040) werden auch der Konsumgüterriese Johnson & Johnson (WKN: 853260 / ISIN: US4781601046) und der Software-Riese Microsoft (WKN: 870747 / ISIN: US5949181045) Zahlen bekannt geben. In allen drei Fällen rechnen Analysten mit sinkenden Gewinnen. Besonders drastisch bei Goldman Sachs.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Euro-Krise und die Lage in Portugal, die deutsche Bankenlandschaft, die Geldpolitik der EZB, die Probleme der BRIC-Staaten sowie ein Blick auf den Markt. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Volkswagen, RWE, ProSiebenSat.1, Rio Tinto, BHP Billiton, Nokia, Microsoft.
Nach dem Verkauf seiner Handy-Sparte an Microsoft (WKN 870747) will sich Nokia (WKN 870737) ganz auf das Netzwerk-Geschäft konzentrieren. Immerhin hatten die Finnen zu diesem Zweck den ursprünglich gemeinsam mit Siemens (WKN 723610) betriebenen Netzausrüster NSN komplett übernommen. Allerdings herrscht auch in diesem Bereich ein harter Konkurrenzkampf. Neben den europäischen Mitbewerbern Ericsson und Alcatel-Lucent (WKN 873102) drängten zuletzt vor allem asiatische Ausrüster mit Macht auf den Markt. Da stellt man in Finnland zu Recht die Frage: Warum also nicht eine europäische Allianz schmieden?
Die vergangene Woche bot in Sachen Berichtssaison alles: von der großen Enttäuschung bis zum Überraschungsmoment mit Kursexplosion. In Deutschland berichtet kommende Woche fast der halbe DAX. Von daher ist Spannung garantiert. Für anhaltend Furore dürften die Autowerte sorgen, nachdem Daimler (WKN 710000) endlich margenseitig mit der Konkurrenz mithalten kann. Besonders auf Europas Marktführer VW (WKN 766403) ruhen dabei die Hoffnungen, wenngleich hier Belastungen aus dem China-Geschäft erwartet werden. Kommende Woche herrscht Klarheit.
Der finnische Telekommunikationskonzern Nokia (WKN 870737) ist nach wie vor einer der führenden Anbieter von Systemen und Produkten in der weltweiten Kommunikationsindustrie. Von einem Aktienkurs von unter 2 Euro in 2012 hat sich der Kurs inzwischen auf über 7 Euro mehr als verdreifacht. Das Kursziel liegt bei 11,50 Euro und bietet somit allein für die Aktie schon eine Chance von weiteren 68 Prozent.
Die Hoffnung auf eine Lösung im Handelsstreit zwischen China und den USA sowie die für Ende Juli erwartete Leitzinssenkung der Fed haben den Märkten Auftrieb verliehen und dem DAX das ein oder andere Jahreshoch beschert. Umso größer war die Enttäuschung am Markt über gute Juni-US-Arbeitsmarktdaten. Schließlich bedeutet dies, dass eine Fed-Zinssenkung etwas unwahrscheinlicher wird.