Die vergangene Woche war sehr spannend. Gerade vor dem Treffen der Notenbanker beim s.g. „Jackson Hole“. Dort sprachen neben FED-Chefin Yellen auch der EZB-Chef Mario Draghi. Nach dessen Aussagen in Jackson Hole konnte der EUR-USD ein neues Zweijahres-Hoch erreichen und steht aktuell bei 1,1934. Damit gab es frische EUR-USD Kaufsignale, doch wie geht es weiter?
In den vergangenen Wochen konnte der Euro seine Talfahrt im Vergleich zum US-Dollar stoppen. Allerdings heißt dies noch lange nicht, dass die europäische Gemeinschaftswährung nun für die ganz große Erholung gegenüber dem Greenback bereit wäre. Selbst eine EUR/USD-Parität ist noch nicht ganz vom Tisch.
Vor dem Hintergrund einer wahrscheinlichen Zinserhöhung durch die FED im Dezember scheint sich eine Short-Position im Euro förmlich aufzudrängen - doch wie viel Kurspotential hat der Markt bereits eingepreist?
„Keine Feier ohne Meier“, keine Rally ohne Tech. Wenn die Sommerrally eine Chance haben will, dann muss der Tech-Sektor vorangehen. Aktuell macht er genau dies. Das Allzeithoch im Nasdaq 100 ist noch etwa fünf Prozent, dasjenige im S&P 500 etwa zwei Prozent entfernt. Der Eindruck drängt sich auf, dass beide Indizes ihr Hoch etwa gleichzeitig erreichen wollen.
Die EUR/USD-Rallye läuft bereits sehr lang, sie ist ausgedehnt und weckt Zweifel. Kann solch eine Rallye ohne größere Korrektur auskommen? Dazu schrieb hier im Blog schon ein Kollege vor einer Woche hier…doch um die Frage selbst zu beantworten, sollte man sich an die Talfahrt zwischen Mai 2014 und März 2015 erinnern. Passend zum Handelstag somit der Euro zur FED heute: Signale und keine Vermutungen!
Urlaube im US-Dollar-Raum werden günstiger. Vom letztjährigen Mai bis Mitte März war der Euro zum US-Dollar von rund 139 USc (US-Cent) auf rund 104 USc gefallen und büßte damit über 25% ein. Unter den drei anderen Hauptwährungen (USD, GBP und JPY) war dieser der stärkste „Ausverkauf“. Seit Ende April geht es gegenüber dem US-Dollar aber wieder klar aufwärts.
Die US-Zinswende steht ins Haus. Lange haben die Märkte gezögert, jetzt bricht sich die US-Dollar-Hausse Bahn. Die Zinsen in den USA steigen, US-Dollar-Liquidität wird in den Heimatmarkt repatriiert. Wer sich frägt, warum die Rohstoffe so stark fallen, muss hier suchen. Der US-Dollar spielt die Hautprolle.
Jetzt soll das griechische Volk also selbst über das Reformpaket der internationalen Geldgeber und damit letztlich über den Verbleib Griechenlands im Euro-Raum entscheiden. In den DAX-Kursen und am Devisenmarkt wurde nun deutlich, was die Finanzmärkte von einem möglichen „Grexit“ halten.