Die aktuelle Null- bzw. teilweise sogar Negativzinsphase bringt eigentlich jeden Anleger rund um den Globus in die Bredouille. Vor allem wir Deutsche leiden. Statt dem traditionellen deutschen Sparbuch oder Festgeld sind echte Alternativen gesucht. Doch wie man agiert, hängt stark damit zusammen, woher man kommt...
Die Sommer von 2011, 2012 und 2015 bildeten die bisherigen Höhepunkte der Euro-Krise, die nur mit Abschaffung des Europäischen Stabilitätsgedankens und dem willig gezückten Portemonnaie der EZB eingedämmt werden konnte. Der Brexit könnte in der EU Auswirkungen haben wie ein wild gewordener Elefant im Porzellanladen.
Bei Negativem horchen Menschen grundsätzlich auf. Jüngst erst der Abgasskandal. Mehrere Automobilunternehmen sind darin verwickelt und haben ihre Kunden bewusst getäuscht. Zwar bestraft der Kapitalmarkt diese „schwarzen Schafe“ mit deutlichen Kursabschlägen, aber in unserer sich stetig wandelnden Gesellschaft sind solche Fehltritte schnell vergessen.
In diesen Tagen endet in Deutschland die aktuelle Dividendensaison. Das heißt die meisten Unternehmen haben ihre Hauptversammlungen hinter sich und blicken voraus in das laufende Geschäftsjahr.
Aktuell scheinen die Finanzmärkte das Referendum zum Brexit erstaunlich gut zu verdauen. Tatsächlich wird die internationale Bruderschaft des billigen Geldes eine Übertragung der Krisensymptome auf Anleihemärkte und Banken eindämmen. Wiederholungseffekte wie nach der Lehman-Pleite 2008 oder während der Euro-Krise bleiben aus.
Die Briten gehen von Bord, und damit gerät das Schiff EU in Not. Auch wenn die Brüsseler Politspitzen auf diversen TV-Kanälen souveränen Zweckoptimismus verbreiteten, hinter den Kulissen dürfte es weit weniger entspannt zugehen.
Man muss das ja mal klar sagen: STIMMT BITTE ENDLICH AB UND LASST UNS DANN in Europa wieder zur Tagesordnung kommen. Zumindest an den Börsen. Dass je nach Ergebnis des Brexit-Referendums dann Angie & Co medial durchdrehen - Verzeihung „sich äußern“ - das ist klar. Aber an den Börsen?
Wann immer es bei uns in Deutschland um das Thema Rente geht, wird es schnell hitzig. Jeder hat dazu eine Meinung und hält damit auch selten hinter dem Berg. Natürlich hat dabei jeder eigene Erfahrungen, die er dann auch auf andere übertragen will. Einigkeit scheint derzeit nur darüber vorzuherrschen, was nicht sinnvoll ist. Die gute alte Kapitallebensversicherung - womit die Mehrheit der Deutschen aber mit Sicherheit richtig liegt.
Die Börsianer leiden. Die weitreichende Entscheidung der Briten, aus der Europäischen Union auszutreten, hat die Marktakteure hart getroffen. Die Handelsplätze in aller Welt gingen auf Tauchstation. Nun ist wohl erst einmal Durchatmen angesagt.
Der Schreck ist groß, nachdem die Briten mit einer klaren Mehrheit von 52 zu 48 Prozent für den EU-Austritt gestimmt haben. Der EU droht eine nachhaltige europäische Polit-Krise, denn auch in anderen Euro-Staaten wie Frankreich und in den Niederlanden werden jetzt die Forderungen nach EU-Referenden lauter.
Was haben wir doch für ein Glück, dass in Frankreich derzeit die Europameisterschaft im Herrenfußball ausgespielt wird. Wäre dem nämlich nicht so, gäbe es in dieser Handelswoche noch weniger Positives zu berichten als ohnehin schon.