Der DAX hat in der Karwoche rund 1.000 Punkte aufgesattelt und mit dem Wochenhoch bei 10.590 Zählern das offene Gap vom 12. März geschlossen.
Der DAX-Kursindex hat eine markante Schulter-Kopf-Schulter-Formation vollendet, deren (rechnerisches) Abwärtspotenzial bis in den Bereich um 3.000 Punkte reicht. Der DAX-Performance-Index weist ein Doppeltop auf, was die Sache allerdings auch nicht besser macht.
Für den DAX ging es in dieser Handelswoche auf ein neues Allzeithoch. Oder besser gleich mehrere, um ganz genau zu sein.
Für die DAX-Bullen sind die Aufgaben klar vorgegeben: Pullback an der 13.400er-Marke, Schlusskurs oberhalb von 13.560 und im Anschluss ein neues Allzeithoch über 13.640 Punkten, das wären nun die Ziele, um sich den Weg nach oben freizuboxen.
Heute haben die Märkte eine zehn Jahre währende Rallye hinter sich, die den DAX, um ein Beispiel zu nennen, vom 2009er-Endstand bei 5.957 Zählern bis auf 13.249 Punkte schickte.
Unter dem Strich sind die Kurse in dieser Woche kaum vom Fleck gekommen. Konnte der US-Leitindex am vergangenen Freitag noch mit einem Plus von knapp 13% das beste Wochenergebnis seit 1938 über die Ziellinie bringen, sieht es in dieser Woche eher mau aus. Vor allem der Start in den April ging dabei gründlich daneben, auch für den DAX...
Desinfektionsmittel sind reihum restlos ausverkauft, und auch Toilettenpapier wird mancherorts knapp. Da ist es nur folgerichtig, dass auch der DAX in Alarmbereitschaft bleibt und Deckung sucht.
Das Schöne an der Börse ist: es ist alles möglich, auch das Gegenteil! Deshalb stand eine Tesla-Aktie in dieser Woche auch schon kurz vor der magischen 1.000-Dollar-Schallmauer und der DAX nahm wieder Kurs auf sein Rekordhoch...
Während Dow Jones & Co. von einer Bestmarke zur nächsten jagen und dabei historische Hürden (DJIA: 29.000 Punkte, Nasdaq100 9.000 Zähler) geradezu pulverisieren, wirkte der DAX zuletzt seltsam blutleer.
Während die üblichen Verdächtigen von der Wall Street erneut auf die nächsten Bestmarken kletterten (was übrigens auch dem deutschen MDAX gelang!), tat sich der DAX ausgesprochen schwer, die Spur zu halten.
Nachdem das mit der Rückeroberung der 9.000er-Schwelle geklappt hat, haben die deutschen Blue Chips nun die 10.000er-Hürde vor der Brust. Die konnte am Donnerstag mit dem Schlusskurs bei 10.001 zwar kurz überboten werden, aber - eben nur kurz!
Plötzlich wurde Italien zum europäischen Zentrum der Coronavirus-Epidemie erklärt, und noch bevor die Märkte am Montagmorgen in den regulären Handel starten konnten, waren die Kurse auch bereits infiziert.
Die Börsen leiden am Corona-Virus - beziehungsweise unter der Sorge, dass sich die Wirtschaft (in China, vielleicht aber auch im Rest der großen weiten Wirtschaftswelt) an dem neuartigen Erreger anstecken könnte.
Der DAX ist am Freitagvormittag vor lauter Freude über ein immer wahrscheinlicher werdendes Ende der BREXIT-Unsicherheiten auf ein neues Jahreshoch bei 13.423 gehüpft, womit das Allzeithoch bei 13.597 plötzlich wieder zum Greifen nah ist. Dennoch...