Jetzt ist es also passiert - das Volk der Griechen hat gewählt, und zwar sich selbst ins Abseits. Und: Mit dem klaren Nein vom Sonntag ist den Hellenen dabei sogar ein „OXImoron“ gelungen. Ein Oxymoron - wohlgemerkt mit „y“ - ist ja nun eigentlich ein rhetorisches Stilmittel, mit dem in einem Wort (wahlweise auch einem Satz) ein Widerspruch beschrieben wird. Ein ganz bekanntes Oxymoron ist beispielsweise die „Hassliebe“, oder auch die Begriffe „bittersüß“ und „alter Knabe“. Nachdem die Griechen jedoch schon der antiken Kunstform ihrer Tragödie neues, zeitgemäßes Leben einhauchten wurde mit dem „OXImoron nun sozusagen auch gleich die Rhetorik reformiert.
Das Schöne an der Börse ist: es ist alles möglich, auch das Gegenteil! Deshalb stand eine Tesla-Aktie in dieser Woche auch schon kurz vor der magischen 1.000-Dollar-Schallmauer und der DAX nahm wieder Kurs auf sein Rekordhoch...
Der DAX hat in der Karwoche rund 1.000 Punkte aufgesattelt und mit dem Wochenhoch bei 10.590 Zählern das offene Gap vom 12. März geschlossen.
Auch der gute alte DAX, in dem sich nun einmal so gut wie gar keine Tech-Werte befinden, musste eine Kehrtwende verkraften...
Alles neu macht der März, das gilt für den DAX, der am Freitag bereits das nächste Jahreshoch markieren konnte und damit bestmöglich in den neuen Monat startet.
Der DAX-Kursindex hat eine markante Schulter-Kopf-Schulter-Formation vollendet, deren (rechnerisches) Abwärtspotenzial bis in den Bereich um 3.000 Punkte reicht. Der DAX-Performance-Index weist ein Doppeltop auf, was die Sache allerdings auch nicht besser macht.
Der DAX wieder hängengeblieben – diesmal an dem Bremsbereich, der sich zwischen 14.819 und 14.844 sowie dem Oktober- bzw. Februar-Zwischentief erstreckt.
Heute haben die Märkte eine zehn Jahre währende Rallye hinter sich, die den DAX, um ein Beispiel zu nennen, vom 2009er-Endstand bei 5.957 Zählern bis auf 13.249 Punkte schickte.
Für die Rückkehr in die Aufwärtsbewegung müsste es im deutschen Leitindex DAX in jedem Fall zügig über 16.000 Punkte gehen.
Für den DAX ging es am Donnerstag jedenfalls steil nach oben, das ist insofern erfreulich, als dass der deutsche Leitindex in den übrigen Tagen dieser Handelswoche kaum vom Fleck kam.
Sofern die runde 11.000er-Marke im DAX erneut geknackt wird, wäre im Anschluss wieder (fast) alles beim Alten: nächstes Kursziel dann das bereits erwähnte Aprilhoch, danach würden das 2019er-Augusttief bei 11.266 sowie die obere Kante der offenen Kurslücke vom 9. März bei 11.447 Zählern ins Fadenkreuz der Bullen rücken.
Auf der Oberseite steht im DAX, wie schon in der Vorwoche, der nachhaltige (!) Ausbruch über die 13.000er-Barriere inklusive Re-Break bei 13.200 Punkten an, um einen Angriff auf das Rekordhoch bei 13.795 Zählern möglich zu machen. Auf der Unterseite ist es dagegen die Verteidigung der Doppelunterstützung aus 200-Tage-Linie und 12.000er-Marke, die unverändert oberste Priorität hat.