In unserer Interview-Reihe “Die Börsenblogger nachgefragt” geben wir Unternehmen die Möglichkeit, sich kurz und knapp zu präsentieren. Heute richtet sich der Blick auf den österreichischen Bankentitel Erste Group (WKN 909943). Als Gesprächspartner stand uns Franz Hochstrasser, Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der Erste Group Bank AG, Rede und Antwort.
Die Zahlenvorlage im Banksektor war zuletzt ja nicht immer eine Freude. Man denke nur an manche US-Institute wie JPMorgan (WKN 850628). Dagegen konnte Deutschlands Branchenprimus Deutsche Bank (WKN 514000) überzeugen. Irgendwo dazwischen ist wohl die österreichische Erste Group Bank (WKN 909943) anzusiedeln. Doch vor allem bei den Österreichern bleiben auch Risiken.
Der Öl- und Gaskonzern OMV hat mit schwierigen Bedingungen zu kämpfen. Zwei neue Aktienanleihen von der Erste Group Bank sind im Vergleich zum Direktinvestment die bessere Wahl.
An den Börsen passiert es häufiger, dass Werte, die kurz vor dem Aufstieg in einen bedeutenderen Index stehen, im Vorfeld deutliche Kurszuwächse erzielen. Nach dem Aufstieg ist es dann wesentlich schwieriger, die vorherige Dynamik beizubehalten. Die Ankündigung aus der Vorwoche, dass der Flughafen Wien (WKN 884216) am 24. März in den österreichischen Leitindex ATX zurückkehrt, sorgte für neue Euphorie rund um den Flughafenbetreiber und bei der Aktie für ein frisches Fünf-Jahreshoch. Bleibt nur zu hoffen, dass die jüngste Kursrallye auch nach der Wiederaufnahme in den ATX fortgesetzt werden kann.
Rosenbauer (WKN 892502), der führende Hersteller für Feuerwehrtechnik im Brand- und Katastrophenschutz, ist 2013 auf Wachstumskurs geblieben. Mit 737,9 Mio. Euro verzeichnete der Feuerwehrausrüster den höchsten Umsatz der Firmengeschichte.
Trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen am Post- und Logistikmarkt gelang der Österreichischen Post (WKN A0JML5) im Geschäftsjahr 2013 ein Umsatzanstieg von 0,8 Prozent auf knapp 2,37 Mrd. Euro. Profitiert hat der Konzern vor allem vom Wachstum im vom Onlinehandel getriebenen Paketbereich sowie in den internationalen Beteiligungen.
Bei der Telekom Austria (WKN 588811) läuft es nicht rund. Schaut man sich die aktuellen Zahlen an und berücksichtigt zudem die für Privatanleger zunehmend schwierige Aktionärsstruktur dürfte man auf dem aktuell hohen Kursniveau am besten leise servus sagen. Die nahende Kapitalerhöhung macht zudem wenig Lust auf weitere Experimente. Das Kurspotenzial dürfte inzwischen ausgeschöpft sein.
Es war die bisher größte Erstnotierung im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse im Jahr 2014: Mit einem Kurs von 13 Euro ist die Buwog-Aktie (WKN A1XDYU) am 28. April in den Handel gestartet. Vorausgegangen war die Abspaltung des Unternehmens von der Mutter Immofinanz (WKN 911064). Dabei haben die Aktionäre von Immofinanz für je eine Aktie 20 Buwog-Papiere erhalten.
Die Andritz-Gruppe ist einer der weltweit führenden Lieferanten von Anlagen, Ausrüstungen und Serviceleistungen für Wasserkraftwerke, die Zellstoff- und Papierindustrie, die Metall verarbeitende Industrie und Stahlindustrie sowie die kommunale und industrielle Fest-Flüssig-Trennung. 2013 ist für die Österreicher enttäuschend verlaufen. Zwar legte der Umsatz um 10,3 Prozent auf 5,7 Mrd. Euro zu. Jedoch brach das Betriebsergebnis um 73 Prozent auf 89,8 Mio. Euro ein. Dennoch sind Analysten zuversichtlich, was die künftige Geschäftsentwicklung der Gesellschaft betrifft.
Nach einer beeindruckenden Kursrallye der Wienerberger-Aktie (WKN 852894) im Jahr 2013 verlor das Papier zum Ende des vergangenen Jahres ein wenig an Schwung. Allerdings konnte der Wert trotzdem mit einem Plus von fast 70 Prozent auf Jahressicht im österreichischen Leitindex ATX mit großem Abstand die Spitzenposition für sich beanspruchen.
So ist das manchmal, wenn die Erwartungen zu hoch ausfallen. Der österreichische Ölfeldausrüster Schoeller‐Bleckmann (SBO) (WKN 907391) konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013 nicht an die Rekordergebnisse des Vorjahres herankommen. Auch wenn das Unternehmen bereits Mitte Januar vorläufige Eckdaten präsentiert hatten, zeigen sich die Investoren am Montag bei der Vorstellung der offiziellen Ergebnisse enttäuscht und schicken die SBO-Aktie im Wiener Handel um rund als 3 Prozent in die Verlustzone.