Am Dienstagvormittag muss der DAX deutliche Verluste hinnehmen. Dabei wird die Anlegerstimmung durch schwache Vorgaben aus Übersee belastet. In Asien stand erneut die Geldpolitik der US-Notenbank im Fokus. Den Investoren gefällt die Aussicht nicht, dass die Fed bereits im September mit einem Zurückfahren der monatlichen Anleihekäufe beginnen könnte.

Die letzte Woche lässt sich wohl am einfachsten unter das Motto stellen: Satz mit x, das war wohl nix. Trotz guter Konjunkturdaten - es seien die ZEW-Konjunkturerwartungen oder die BIP-Daten aus Europa genannt - konnte der deutsche Leitindex keine Fahrt aufnehmen. Noch immer bremst die Sorge vor einem Ende der US-Anleihenkäufe, während die Konjunktur noch nicht als positives Argument wahr- oder ernstgenommen wird.

Es ist mal wieder höchste Zeit , dass wir einen Blick auf den Point&Figure-Chart des DAX werfen. Ich habe bewusst die Bulls-Eye-Broker-Einstellung mit aktuell 50 Punkten pro Kästchen gewählt, um einen kurz- bis mittelfristigen Ausblick geben zu können. Auch in dieser Chart-Einstellung befindet sich der DAX noch in einem aktiven Point&Figure-Kaufsignal.
In der letzten Analyse zu Apple an dieser Stelle bot sich aus Sicht der Point&Figure-Charttechnik noch ein recht trübes Bild. Der Wert befand sich am 22. Juli noch in einem intakten Point&Figure-Verkaufssignal und die Relative Stärke zum Nasdaq100 war auch - sagen wir es mal so - wenig motivierend für die Bullen. Allerdings nahm ich mir die Frechheit heraus, meine Wünsche zu äußern. Eigentlich waren es eher Bedingungen, die die Apple-Aktie charttechnisch erfüllen sollte, bevor ich diese wieder bullish sehen würde. Und was soll ich sagen? So ähnlich müssen sich Kinder zu Weihnachten fühlen, wenn ihre Wunschliste komplett “abgearbeitet” wird und die Präsente vollzählig auf dem Gabentisch liegen.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. Ungarn ohne den IWF, das OMT-Programm der EZB, die Folgen von Sustainability, sowie Gold und Silber. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf K+S, Deutsche Post, SAP, Airbus, United Internet, Telekom Austria, Dell.
Der deutsche Anleger scheint wohl ein Mensch mit großem Herzen zu sein. Zumindest scheint das bei Aktien so zu sein. War es bis vor wenigen Tagen noch die Commerzbank, die das Interesse der Investoren fand, rückt nun K+S in den Fokus der “Schnäppchenjäger”. Getreu dem Motto: “ Was tief gefallen ist, muss ja auch wieder steigen”, steigen Privatinvestoren in die arg “verprügelte” Aktie des Düngemittelherstellers ein.
Die US-Indizes machen den Investoren aktuell massiv Freude. Und die Rally dürfte nun noch massiv weitergehen. Denn der Dow Jones Industrial hat am 23. Juli ein massiv bullishes Zeichen gesetzt. Konkret: Aktuell weist der US-Leitindex ein Point&Figure Kursziel von 21.200 Punkten und damit bei aktuellen Notierungen von 15.650 Zählern ein Potenzial von rund +35% (!) auf.
Zu Beginn der neuen Handelswoche zeigen sich die Investoren am deutschen Aktienmarkt nicht gerade in Kauflaune. Offensichtlich wollen sich die Anleger kurz vor der Veröffentlichung des jüngsten Sitzungsprotokolls der US-Notenbank nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Immerhin erhoffen sie sich neue Erkenntnisse darüber, wann die monatlichen Anleihekäufe der Fed zurückgefahren werden.
Aktuell höre ich recht wenig vom Gold. Ganz anders war die Situation als das gelbe Edelmetall kurz vor der 2000 USD-Marke stand. Da erschien es schon fast, als ob es kein anderes Thema gäb... Momentan scheinen die Privatanleger einmal wieder völlig verschreckt…spreche ich Freunde und Bekannte auf das Thema “Gold” an, scheint die Ansicht “Das wird nie wieder etwas” fast in Stein emeißelt. Das an sich muss ja kein schlechtes Zeichen sein.
Ich gehe nicht davon aus, dass Anleger, die die Metro-Aktie seit Ende 2010 halten, zu den fröhlichsten Menschen auf diesem Planeten gehören. Notierte der Wert im Dezember 2010 noch bei über 57 Euro mussten Investoren Mitte Juli dieses Jahres Notierungen von 20 Euro hinnehmen. Allerdings war dann damit - erst einmal - das Schlimmste überwunden und die Aktie notiert nun bei über 29,00 Euro. Und der Point&Figure-Chart signalisiert, dass der Anteilschein noch ein beachtenswertes Potenzial aufweist.
Der japanische Leitindex wusste zumindest bis Ende Mai massiv zu überzeugen. Allein vom 1. Januar bis zum 23. Mai konnte der Nikkei 225 um fast +50% zulegen. Allerdings befindet sich der Index seit Anfang Juli deutlich “auf dem absteigenden Ast” und verlor seitdem rund 14%. Heute war kam es zur Ausprägung eines weiteren Point&Figure-Verkaufssignal. Mit dem Erreichen der 13.600 an diesem Tag muss dem Nikkei 225 wieder der Zustand “bearish” attestiert werden.
Der eine oder andere von Ihnen wird sich sicherlich an die 80er-Jahre Fernsehserie “Das A-Team” erinnern. Der Anführer der Gruppe Hannibal Smith verwende einmal pro Folge den Satz : “Ich liebe es, wenn ein Plan aufgeht”. Dass er dabei in der Regel genussvoll eine Zigarre im Mund hatte, wirkt heute - in der Zeit der Contra-Raucher-Hysterie - fast schon erfrischend. Sei es, wie es sei…..ganz rauchfrei ist der DAX im Plan.