Die Aktienmärkte befinden sich jetzt vollends im Klammergriff der Angst vor einem Brexit. Die jüngsten Umfragen geben keine Entwarnung, im Gegenteil: Der Trend zu einer Mehrheit der Brexit-Befürworter ist weiterhin intakt. Und es sind nur noch zehn Tage, bis die Briten mit ihrem Votum wohl auch über die weitere Entwicklung an den Finanzmärkten entscheiden werden.
Sie ahnen es vermutlich schon, bei dieser Überschrift wird selbstredend auch Bezug auf die an diesem Wochenende beginnende Fußball-Europameisterschaft in Frankreich genommen, denn wie immer, wenn ein sportliches Großereignis ansteht, ist dasselbe in den Medien omnipräsent und da wollen wir hier keine Ausnahme machen.
Obwohl E.ON (WKN ENAG99) auf seiner Hauptversammlung endlich für so etwas wie Aufbruchsstimmung sorgen und sich die Zustimmung seiner Anteilseigner für die Uniper-Abspaltung sichern konnte, scheint sich diese Wirkung nicht so ganz auf alle Aktienmarktteilnehmer übertragen zu können.
Zum Ende der vergangenen Wochen kehrten Sorgen der Anleger zurück, dass die Briten für einen Austritt aus der EU stimmen könnten. Außerdem belasteten Fragen in Bezug auf die Geldpolitik der Fed die DAX-Kurse. Kein Wunder also, dass die DZ BANK Analysten eine deutlich verschlechterte charttechnische Ausgangslage sehen.
Der Juni ist für die Finanzmärkte der spannendste Monat des Jahres. Lässt die US-Notenbank mit der Fortsetzung ihrer Leitzinswende am 15. Juni die Zins-Katze aus dem Sack? Droht den Euro-Staatsanleihen Ungemach, weil das deutsche Bundesverfassungsgericht am 21. Juni den Anleiheaufkauf durch die Bundesbank als unrechtmäßig einstuft? Und käme es zum Brexit, müssen wir uns wohl auf einen politisch heißen Sommer einstellen, der auch die EU-Finanzmärkte nicht kalt lassen wird.
Nach den deutlichen Kursverlusten vom Freitag, setzte der DAX seine Talfahrt zu Beginn der neuen Woche fort. Aus Sicht der DZ BANK Analysten könnte es für das wichtigste deutsche Börsenbarometer sogar noch weiter nach unten gehen.
Jahrelang haben die großen Automobilkonzerne die Elektrofahrzeuge nicht ernstgenommen. Sie waren in vielen Fällen nur ein Mittel, die CO2-Bilanz aufzuhübschen. Allerdings hat Tesla Motors (WKN A1CX3T) die Branche zuletzt aufgeschreckt. Auch deshalb meint es Daimler (WKN 710000) mit dem Thema „grüne Technologien“ endlich ernst.