Am heutigen Dienstag zeigte sich der DAX nur wenig bewegt. Nach der Eskalation im Handelsstreit zwischen China und den USA, dem angekündigten Rücktritt der britischen Premierministerin Theresa May und der Europawahl 2019 beruhigten sich die Märkte ein wenig. Die Ruhe könnte jedoch bald gestört werden.
Der Machtkampf der USA und China hält an, die Fronten haben sich in der letzten Zeit weiter verhärtet. Welche Unternehmen neben Huawei auf der schwarzen Liste landen könnten, ob die Chinesen jetzt US-Produkte wie das iPhone boykottieren und welche Spuren der Handelskonflikt an den Börsen hinterlässt, verrät Yanjun Gast, Fondsmanagerin bei der LBBW Asset Management im Interview.
Der DAX konnte einen positiven Start in die neue Börsenwoche verbuchen. Allerdings fehlten die ganz großen Impulse, da die US-Börsen aufgrund eines Feiertags geschlossen blieben.
"Bei der Deutschen Bank muss jetzt endlich mal Ruhe einkehren. Ich glaube bei der DB sind die Kurse jetzt so stark gefallen, dass jetzt die Chancen gegenüber den Risiken überwiegen. Viel schlimmer kann es nicht werden", sagt Arthur Brunner.
Die 12000 Punkte sind im DAX hart umkämpft und haben an jedem Tag per Schlusskurs gehalten. Kann Europa nach der Wahl wieder aufatmen oder kommt es schlimmer?
Nach einem guten Wochenauftakt sorgen unter anderem schwache Vorgaben aus den USA dafür, dass der DAX am Dienstagmittag leichte Kursverluste verzeichnet.
"Öl ist ein hochpolitisches Gut. Ich glaube nicht, dass der Ölpreis dramatisch nach oben geht", sagt Robert Halver. Der Finanzexperte der Baader Bank ist bei Gold optimistischer: "Rein fundamental müsste der Goldpreis durch die Decke gehen." Bei Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch schaut Halver zudem auf das Währungspaar Euro-US-Dollar.
Die Unsicherheit um den politischen Kurs Europas dürfte nach diesem Wochenende weiter anhalten. Warum die Börsen trotzdem gelassen in die Woche starten, verrät Derivate-Experte Volker Meinel direkt aus dem Handelssaal der Börse Stuttgart. Die Wirecard-Aktie legt weiter zu - sehr zur Freude der Anleger, die ihr noch mehr zutrauen.
Immerhin - für die Rückeroberung der runden 12.000er-Schwelle hat es dann doch noch gereicht, für den deutschen Leitindex, am Ende einer schwierigen Börsenwoche.
Auch in dieser Woche sorgte der Handelsstreit zwischen China und den USA für deutliche Kursausschläge im DAX. Hinzu kamen schwach ausgefallene Konjunkturindikatoren. Außerdem sorgte die britische Premierministerin Theresa May mit ihrem angekündigten Rücktritt rechtzeitig zur Europawahl 2019 für ein neues Kapitel im Brexit-Chaos.
Die in Deutschland feiertagsbedingt verkürzte Handelswoche steht vor allem unter dem Eindruck der Europawahl vom Wochenende.
Auch ohne die Rückendeckung von der Wall Street - dort wurde gestern Memorial Day gefeiert - reichte es im DAX für einen positiven Wochenstart mit einem leichten Zugewinn von 0,5%.
Am Montagmittag verzeichnete der DAX leichte Kurszuwächse. Von Euphorie war jedoch keine Rede.
In der Vorwoche gaben die wichtigsten Aktienindizes nach: Der DAX verlor 1,9 Prozent an Wert. Rohöl hat stark nachgegeben (-6,8 Prozent), Gold hat sich dagegen leicht verteuert (+0,6 Prozent). Werden die Konjunktursorgen Öl weiter zusetzen?
Nach dem gestrigen Kurssturz konnte sich der DAX am heutigen Freitag ein wenig erholen und die 12.000-Punkte-Marke zurückerobern. Von einer nachhaltigen Rallye kann jedoch noch keine Rede sein.