Derivate sind ja in diesen Zeiten - wenn man richtig hebelt und auch die Marktrichtung erkennt - eine schöne Sache. Gerade Discounter sind jetzt wiederum bei diesem Auf und Ab an den Märkten angesagt. Dementsprechend kann die Deutsche Bank nun auch mit einer aktuellen Studie zu dieser Derivate-Gattung auftrumpfen - mit teilweise interessanten Ergebnissen.
Die Börsenumsätze der Anlagezertifikate und Hebelprodukte sind an den europäischen Finanzmärkten zum Ende des ersten Halbjahres leicht gesunken. Die Umsätze gingen im Vergleich zum ersten Quartal um 5,0 Prozent auf 29,1 Mrd. Euro zurück. Im Jahresvergleich bedeutete das hingegen ein Plus von 2,0 Prozent.
An den europäischen Finanzmärkten betrugen die Börsenumsätze der Anlagezertifikate und Hebelprodukte zum Ende des dritten Quartals 27,6 Mrd. Euro und lassen damit im zyklischen Jahresvergleich einen deutlichen Anstieg von 6,0 Prozent erkennen. Verglichen mit dem Vorquartal gingen die Umsätze um 5,0 Prozent zurück.
Der schwächelnde US-Dollar hat beim Goldpreis für einen moderaten Aufwärtstrend gesorgt. Die Aussicht auf eine höhere Inflation könnte die Notierungen weiter antreiben, was Goldminenbetreiber freuen würde. Derzeit sieht es jedoch eher nach einer Seitwärtsbewegung aus. Ein schönes Szenario für Discount-Zertifikate-Fans.
markteinblicke.de hat sich mit Nicolai Tietze, Vice President von Global Markets, db-X Financial Products über Derivate, deren Chancen für Kleinanleger und über die aktuell attraktivsten Märkte und Produkte unterhalten.
Im aktuellen Umfeld sind Discount-Zertifikate als Beimischung interessant, v.a. bei volatilen Aktien. Dort sind die impliziten Volatilitäten bei Optionen relativ hoch. Das ergibt für Produkte wie Discount-Zertifikate interessante Chancen/Risiko-Verhältnisse.
Auf Anregung eines Vermögensverwalters haben wir als erster und einziger Emittent mit Börsenstart heute non-Quanto Discounter auf die trivago S.A. (ISIN US89686D1054) aufgelegt. Das bekannte Hotel-Suchportal mit Sitz in Düsseldorf ging im Dezember 2016 mit 11,20 USD an die Börse (Nasdaq) und stieg bis Juli 2017 auf knapp über 22 USD. Anschließend kam der Absturz.
Mehr als 80 Prozent der Privatanleger in Deutschland sprechen sich in der gegenwärtigen Marktphase für Anlageprodukte ohne 100-prozentigen Kapitalschutz aus. Für 27 Prozent, und damit 5 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr, erscheinen Aktienanleihen in diesem Kontext am interessantesten.
Das ausstehende Volumen des deutschen Zertifikatemarkts ist im Januar gestiegen. Bei Hochrechnung der Daten auf alle Emittenten belief sich das Gesamtvolumen des deutschen Zertifikatemarkts im Januar 2018 auf 69,8 Mrd. Euro. Das entspricht einem Zuwachs gegenüber dem Vormonat um 1,2 Prozent bzw. 0,9 Mrd. Euro.