Die Welt steht am Abgrund! Und dabei möchte ich an dieser Stelle gar nicht politisch werden und deshalb auch kein einziges Wort über Donald Trump und dessen mögliche Präsidentschaftskandidatur verlieren. Nein, reden wir heute ruhig einmal ausschließlich über die Börsen-Welt.
Kurz vor der am Mittwochabend bekannt gegebenen Zinsentscheidung der Fed haben die Ölpreisbullen auch aufgrund der „Brexit“-Sorgen kalte Füße bekommen. Außerdem dürfte ein neuerlicher Preisschub auf sich warten lassen.
Öl gibt ein schwaches Bild ab, darüber kann auch die Erholung der vergangenen Woche nicht hinweg täuschen. Die Angebotsseite nimmt weiter zu und anscheinend können die auf Fracking spezialisierten US Produzenten zu niedrigeren Preisen operieren, als zuvor angenommen.
In der vergangenen Woche haben sich die Aktienmärkte beruhigt. Die Schwankungsbreite ging zurück. Für eine „Entwarnung“ ist es jedoch noch deutlich zu früh. Die „Börsenampel“ steht auf „Rot“. Der Ölpreis hat sich binnen Wochenfrist um 2,5 Prozent verbilligt. Andererseits haben die kurzfristigen Zinsen, 2-jährige US-Staatsanleihen (T-Notes) erneut zugelegt auf jetzt 2,92 Prozent. Das dürfte den US-Dollar weiter beflügeln und die Aktienmärkte tendenziell belasten.
Die Rohölpreise gerieten in den vergangenen Monaten unter deutlichen Verkaufsdruck. So brachen die Kurse für Rohöl der Sorten Brent und WTI seit den bisherigen Jahreshochs vom April um jeweils deutlich über 10 Prozent ein.
Während viele Marktbeobachter nahezu hyperventilierten, aufgrund der Tatsache, dass an den Terminbörsen die ersten Bitcoin Futures gehandelt wurden, tat sich auch an den Märkten, die eher die Freunde traditioneller Investments ansprachen, einiges. Nicht so sehr erfreulich für die Anhänger des Goldes war, dass dieses auf den tiefsten Stand seit Ende Juli 2017 zurückfiel, und sich somit ein ganzes Stück von der Marke von 1.300 $/Unze entfernte.
Der Preis für Fossile Rohstoffe konnte sich zwar seit Januar 2016 stabilisieren, doch mehr auch nicht. Die Fossilen Rohstoffe im Chart Überblick versprechen für die Zukunft nichts gutes für die Branche. Auch die Länder, deren Staatshaushalt stark von den Rohstoffpreisen abhängig ist, werden in dem möglichen Szenario leiden.
Der Verfallstermin am Freitag hatte ein enormes Handelsvolumen erzeugt und das war wohl auch die Umsatzspitze, bevor es jetzt in die ruhige Vorweihnachtsphase geht. Die Weltmärkte versuchen weiter zu eruieren, welche Folgen die etwas restriktivere Geldpolitik der US-Notenbank haben wird. Im Fokus steht derweil die Ölpreisentwicklung und der Fall auf ein 11-Jahrestief.
Der US-Öl-Boom scheint ins Stocken zu geraten. Diverse Medien berichteten in den ver-gangenen Tagen von einem Nachlassen der US-Förderleistung. Die offiziellen Daten der US-Energieagentur EIA legen einen oberen Wendepunkt bei etwas über 12 Mio. Barrel pro Tag nahe. Im Juli wurden 11,8 Mio. Barrel pro Tag gefördert.
Die Preise für Fossile Rohstoffe fallen und es scheint kein Ende in Sicht. Jedes Förderland und ein jeder Konzern der Branche muss soviel fördern wie es nur geht, denn in Zukunft wird ein Großteil der Reserven nur noch ein Stranded Asset darstellen. Zwischen den Produzenten herrscht ein Preiskrieg.
Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) scheint ihre vereinbarten Rohöl-Förderkürzungen einzuhalten. Anders als dies in der Vergangenheit der Fall war. Allerdings könnten die Mühen dieses Mal umsonst sein.