Die Autoallianz Renault-Nissan und Mitsubishi brachte im ersten Halbjahr rund 5,3 Millionen Autos auf die Straße - rund 500.000 waren Elektroautos. Damit sind die drei Hersteller mit großem Abstand weltweit die größten E-Auto-Hersteller. Renault (WKN: 893113 / ISIN: FR0000131906) ist mit 43,4 Prozent an Nissan (WKN: 853686 / ISIN: JP3672400003) beteiligt. Nissan wiederum hält 15 Prozent der Anteil an Renault und 34 Prozent an Mitsubishi (WKN: 876551 / ISIN: JP3899800001).
Diese Aktie stand in den vergangenen Handelstagen bekanntlich im Interesse diverser Trader sowie Investoren und stieg von rund 5 auf rund 6 Euro. Anlass war eine Meldung von Xinhuanet, dass in China über ein Verbot der Produktion von Fahrzeugen mit Benzin- oder Diesel-Antrieb nachgedacht werde. Für BYD als Hersteller von Elektro-Autos potenziell eine gute Nachricht...
Die deutschen Automobilaktien Daimler, BMW und VW (WKN: 766403 / ISIN: DE0007664039) hatten sich vergangene Woche recht gut entwickelt. Rückenwind gab es im Sektor z.B. von Rekord-Absatzzahlen bei Daimler im August - da hatte das Unternehmen den höchsten August-Wert der Firmengeschichte vermelden können.
Daimler (WKN: 710000 / ISIN: DE0007100000) kann doch noch aufwärts - nach einer positiven Analystenempfehlung klettert die Aktie der Stuttgarter heute über 2% nach oben und deutet damit an, dass der bisherige 2017er-Abwärtstrend bald Geschichte sein könnte. Dafür wäre allerdings unter anderem ein Sprung über den GD200 bei 66,72 Euro erforderlich.
Die BYD-Aktie (WKN: A0M4W9 / ISIN: CNE100000296) hat nach dem Anstieg von rund 5 auf ca. 6 Euro einige Tage den Kursanstieg „verdaut“ und dann noch einen drauf gesetzt, als es zu Wochenbeginn auf rund 6,50 Euro nach oben ging.
Vergangenen Sonntag brachte die chinesische Nachrichtenagentur Xinhuanet auf Englisch eine Nachricht, die es potenziell in sich hat: China denke über ein Verbot der Produktion von Fahrzeugen nach, die mit fossilen Brennstoffen angetrieben werden!
Bei der BYD-Aktie (WKN: A0M4W9 / ISIN: CNE100000296) in Euro finde ich die charttechnische Situation derzeit recht spannend. Denn da steht der Kurs aktuell knapp über der psychologisch „glatten“ 5-Euro-Marke. Diese war in den vergangenen 12 Monaten einige Male getestet worden (Ende Dezember 2016, Mai 2017) und hatte jedes Mal gehalten (es ging mal ein paar Cents drunter, das wurde aber schnell wieder reingeholt).
Die Volkswagen-Aktie (WKN: 766403 / ISIN: DE0007664039) konnte ihre Erholung in den vergangenen Monaten nicht fortsetzen und stellt nun sogar eine wichtige charttechnische Unterstützung auf den Prüfstand. Sollte dieser Halt unterboten werden, könnte es sogar zu neuen Verkaufssignalen mit Zielen im Bereich von 110 Euro kommen.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Geldpolitik der EZB aus deutsche Sicher, die Wurzeln des Populismus, die Bundestagswahl und die Börse, die Frage nach der Korrektur und die Versicherungsfunktion des Goldes. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Volkswagen, BMW, Daimler, ProSiebenSat.1, Südzucker, Heidelberger Druck.
Diese Woche geht es los: Vom 14. Bis zum 24.9. soll in Frankfurt die IAA („Internationale Automobil-Ausstellung“) stattfinden, ausgerichtet wie gehabt vom VDA („Verband der Automobilindustrie“). Im Vorfeld hat sich u.a. der Vorstandsvorsitzende von BMW (WKN: 519000 / ISIN: DE0005190003) Harald Krüger (seit 2015 in diesem Amt) zu Wort gemeldet.
Der Diesel-Gate belastete alle Auto-Aktien, egal, ob der Autobauer nun an vorderster Front in den Skandal verwickelt war und ist oder ob er nur eine Randfigur in diesem schmutzigen Geschäft ist. Jetzt kamen aber zumindest von Daimler (WKN: 710000 / ISIN: DE0007100000) gute Nachrichten.
BYD (WKN: A0M4W9 / ISIN: CNE100000296) hat inzwischen die Zahlen für das erste Halbjahr 2017 veröffentlicht. Besonders gut sahen die nicht aus. Der Umsatz stagnierte mehr oder weniger (+0,16% auf 43,817 Mrd. Renminbi). Der Gewinn sank allerdings deutlich.
Die Diesel-Thematik und die Diskussionen um Zukunftstrends wie die Elektromobilität lassen die deutschen Automobilkonzerne in keinem guten Licht erscheinen. Trotzdem haben sie zuletzt sehr gute Geschäftszahlen präsentiert. Dies dürfte Anlegern, die weiterhin an Daimler & Co glauben, die Hoffnung geben, dass sie auch die aktuellen Herausforderungen meistern werden.