An der Börse war heute „Denken um drei Ecken“ angesagt. Jetzt, da Trumps Zustimmungswerte purzeln, könnten auch die Zinsen bald angehoben werden. Das lässt den Goldpreis abstürzen, nützt aber den Aktien. Schließlich ist die demokratische Kandidatin kalkulierbarer als ihr Herausforderer. So konnte auch der Deutsche Aktienindex nach seinem gewaltigen Turnaround am Freitag heute weiteren Boden gutmachen.
Heute um 14:30 Uhr werden die US-Arbeitsmarktdaten veröffentlicht. Der Deutsche Aktienindex fällt seit dem 20. Juni. Eine Ausverkaufsspitze aber, also eine Kapitulation der Käufer, die für ein Ende der Abwärtsbewegung sprechen könnte, steht noch aus. Für den DAX könnte man deshalb für den heutigen Nachmittag eine Unwetterwarnung aussprechen.
EZB-Chef Mario Draghi hat eine Entscheidung über eine mögliche Normalisierung der Geldpolitik der EZB verschoben. Es bleibt vieles möglich, da die Inflation weiterhin zu niedrig ist, während das Wirtschaftswachstum in der Eurozone derzeit stark ausfällt.
Das Abwarten und Zögern der Anleger in den vergangenen Tagen schlägt am deutschen Aktienmarkt heute in Euphorie um. Der Deutsche Aktienindex springt auf ein neues Jahreshoch und notiert damit so hoch wie zuletzt im Juli 2015, also vor gut anderthalb Jahren. Der Ausbruch aus dem Seitwärtskanal der ersten drei Handelswochen des laufenden Jahres hat weitere Käufer in den Markt gelockt.
Auch heute ging es für den DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) nicht wirklich weiter aufwärts. Es fehlt noch der Anschub, der den Stein über 13.000 Punkten ins Rollen bringt. Vielleicht wird es die Europäische Zentralbank sein, die mit ihrer Botschaft die Volatilität, die vergangene Woche bereits anstieg, weiter antreiben wird.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. Konjunkturprogramm in China, eine Schuldenquote für Griechenland, der Brexit und die Folgen sowie Helikoptergeld. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Bayer, Deutsche Bank, Hugo Boss, Comdirect, Ryanair, GoPro.