Finanzexperte Robert Halver (Baader Bank) erwartet, dass es nicht zu einer schmutzigen Scheidung zwischen Großbritannien und der EU kommen wird. Im Interview mit Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch geht der Experte sogar noch weiter, rechnet mit einer erneuten Abstimmung und der Rückkehr der Briten in die EU.
Der Öffnungsprozess des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens darf nur nach vorne gehen. Denn der Homo oeconomicus ist vergleichbar mit einem Esel, dem man die Karotte vor das Maul hält, damit er wieder bereit ist, zu laufen, den Karren zu ziehen. Diese Logik vom Bauernhof müssen auch Politiker beherzigen.
Trotz Brexit-Antrag in Großbritannien und Donald Trump in den USA läuft es für den deutschen Aktienmarkt im ersten Quartal 2017 gut. Finanzexperte Robert Halver (Baader Bank) ist auch weiterhin positiv gestimmt. Einige Branchen und Dividenden-Titel hat er besonders im Blick, verrät er Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse.
"Italien hat die besseren Karten und kann mafia-ähnlich drohen. Denn verlässt Italien die EU, ist die EU tot. Am Ende wird es einen schmutzigen Deal geben", sagt Robert Halver von der Baader Bank. Mehr über die Lage verrät der Experte bei Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse.
Die Regierung von Premierministerin Theresa May steht auf der Kippe. Es ist äußerst unsicher, ob das britische Parlament dem ausgehandelten Deal mit der EU zustimmen wird. Aber was kommt dann? Harter Brexit oder ein neues Referendum? Finanzexperte Robert Halver sagt bei Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse: "Großbritannien begeht wirtschaftlichen Selbstmord."
Die US-Notenbank Fed wird sehr wahrscheinlich die Leitzinsen erneut erhöhen. "Es ist ein verlässliches Zeichen", sagt Robert Halver von der Baader Bank. Trotzdem handelt es sich weiter um eine lockere Geldpolitik, denn die Inflation wird nicht erreicht. Was die Notenbankpolitik für Anleger bedeutet, erklärt der Experte bei Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse.
…kommt die Erinnerung“ heißt es in einem deutschen Schlager der 70er-Jahre. Scheinbar auch immer wieder sonntags werden die Anleger daran erinnert, dass die griechische Finanzkrise noch nicht gelöst ist. Immerhin - so versprechen es die Euro-Politiker - soll der kommende Sonntag wirklich der finale Entscheidungstag sein. Jedoch liegen die Positionen der Gläubiger und der griechischen Regierung auseinander. Die Kreditgeber in Europa haben einerseits kein Interesse an einem Grexit, der die Gefahr einer griechischen Schuldenstreichung zulasten nationaler Steuerzahler heraufbeschwört. Andererseits ist in der wahlberechtigten Bevölkerung der Eurozone und in den Ländern der EU der Unmut über die griechische Verhandlungstaktik gleichzeitig so groß, dass ein Verbleib Griechenlands in der Eurozone um jeden Preis, d.h. über einen faulen Kompromiss, auf Widerstand stieße.
Der Juni ist für die Finanzmärkte der spannendste Monat des Jahres. Lässt die US-Notenbank mit der Fortsetzung ihrer Leitzinswende am 15. Juni die Zins-Katze aus dem Sack? Droht den Euro-Staatsanleihen Ungemach, weil das deutsche Bundesverfassungsgericht am 21. Juni den Anleiheaufkauf durch die Bundesbank als unrechtmäßig einstuft? Und käme es zum Brexit, müssen wir uns wohl auf einen politisch heißen Sommer einstellen, der auch die EU-Finanzmärkte nicht kalt lassen wird.