Es war zu erwarten, dass Osram einen Fehlstart ins neue Geschäftsjahr 2018/19 hinlegt. Denn Vorstandschef Olaf Berlien hat schon kurz nach dem Silvesterfest vor Euphorie im eignem Haus gewarnt und sich sehr zurückhaltend zur Entwicklung über den Zeitraum von Oktober bis Dezember geäußert. Die nun vorgelegten Zahlenwaren aber noch einen Schnaps schlechter als es ohnehin am Markt befürchtet war.
Da hätte Osram-Chef Olaf Berlien wohl eine Adhoc-Mitteilungen machen müssen: Denn der CEO des Lichtkonzerns äußerte sich in einem Zeitungsinterview sehr zurückhaltend zur Entwicklung im vierten Quartal, welches am 30. September endet, und zu den Perspektiven in 2019.
Wenn ein Unternehmen am 25. Oktober noch seine Prognose bestätigt und vier Wochen später seine Gewinnerwartungen deutlich reduziert, dann wird das am Kapitalmarkt bestraft. Offensichtlich hatte aber der Kapitalmarkt schon länger Ungemach gewittert, da der Covestro-Kurs bereits seit Januar zur schwächelte und auch auf die Prognose-Bestätigung des Unternehmens Ende Oktober nur lau reagierte.
Die Zalando-Aktie rutschte am Dienstag deutlich in die Tiefe, nachdem der Online-Modehändler nicht nur mit den jüngsten Ergebnissen, sondern auch mit dem Wachstum nicht überzeugen konnte.
In den vergangenen Jahren überzeugte Zalando mit einem beeindruckenden Wachstumskurs. Hohe Investitionen brachten dem Online-Modehändler starke Erlössteigerungen und Marktanteilsgewinne ein. Dass die Profitabilität unter den hohen Ausgaben litt, schienen Anleger verschmerzen zu können. Doch nun stellt sich auch noch die Frage, ob das Wachstum in Zukunft so beeindruckend wie bisher ausfallen wird.
Sollten Anleger derzeit ein Herz für Zykliker aufbringen? Beispielsweise für Continental (Conti)?
Zalando will die Weihnachtszeit gut nutzen. Schließlich geht es für den Online-Modehändler darum, sich von einem schwachen Sommer 2018 zu erholen und Investoren zu überzeugen, dass das Wachstum immer noch stimmt.
Am Freitagmittag geht es für den DAX deutlich in die Tiefe. Unter anderem, weil die Unsicherheiten auch nach den US-Zwischenwahlen im Markt verbleiben.
Die Zalando-Aktie kam zuletzt gehörig unter die Räder. Damit hat sich jedoch eine günstige Einstiegsgelegenheit ergeben.
Zalando (WKN: ZAL111 / ISIN: DE000ZAL1111) leidet unter dem schönen Sommer. Aber nicht nur das. Auch hausgemachte Probleme sind auszumachen.
Die Continental-Aktie verlor am Montag an Wert. Allerdings hielten sich diese Kursverluste in Grenzen. Offenbar sind Anleger nicht bereit, den Reifenhersteller und Automobilzulieferer abzuschreiben.
Der Black Friday, das neue Shopping-Event, das aus den USA (dort ist der Brückentag nach Thanksgiving traditionell ein Einkaufstag) zu uns herübergeschwappt ist, hat Zalando wohl schöne Umsätze beschert.
Schon am 18. September 2018 gab Zalando bekannt, dass die gesteckten Ziele von Umsatz und Gewinn nicht erreichbar sein könnten. In diesem Quartal schrieb Zalando negative Zahlen (Periodenergebnis) in Höhe von 41,7 Mio. EUR. Durch dieses Ergebnis rutscht der Gewinn Zalandos auf Jahressicht in die roten Zahlen. Nach dem 1. Halbjahr konnte Zalando noch ein positives Periodenergebnis in Höhe von 36,7 Mio. EUR berichten.
Nachdem Zalando am 18. September zum zweiten Mal in nur sechs Wochen Umsatz- und Gewinnprognose reduzierte kam es zum Abverkauf an den Börsen - eine mögliche Erholung kann für Anleger eine Chance darstellen.
Die Gewinnwarnung des Online-Modehändler Zalando (WKN: ZAL111 / ISIN: DE000ZAL1111) hat die Anleger auf dem falschen Fuß erwischt. Der lange und heiße Sommer sowie der verspätete Start in die Herbst/Winter-Saison haben Umsatzwachstum und bereinigtes EBIT belastet.