Bayer könnte inzwischen die Monsanto-Übernahme bereuen. Schließlich ziehen die juristischen Probleme des US-Saatgutherstellers den gesamten Konzern mit nach unten. Zudem ist die Bayer-Aktie derzeit auch aus Sicht der Point & Figure Charttechnik verkaufenswert.
Angesichts des schlechten Rufs von Monsanto bei Landwirten, Umweltschutzaktivisten oder in der öffentlichen Wahrnehmung konnte man damit rechnen, dass etwas von dem negativen Image auf Bayer abfärben könnte. Doch erst vor wenigen Tagen scheint Investoren so richtig klar geworden zu sein, welche Risiken die milliardenschwere Monsanto-Übernahme, so sinnvoll sie in wirtschaftlicher Hinsicht auch sein mag, bereithalten könnte.
Große Übernahmen (Fusionen) brauchen immer auch ein Mission-Statement. Beim Zusammenschluss von Bayer (WKN: BAY001 / ISIN: DE000BAY0017) und Monsanto ist das Advancing Together. Gemeinsam will man also voranschreiten. Mit der Bayer-Aktie geht es derzeit allerdings vor allem eins: rückwärts.
Inzwischen hat die Bayer-Aktie die Unterstützungslinie bei 83 Euro unterschritten und bewegt sich auf die Marke von 70 Euro zu. Die nächste Haltelinie findet sich bei 67 Euro. Zur Erinnerung, im April 2015 stand die Aktie noch bei mehr als 145 Euro. Dann kamen Konzernumbaumaßnahmen, Zweifel und womöglich auch die „Vorahnung“ einer möglichen Fusion.
Wer hat eigentlich dem DAX erlaubt, sich von der 12.600er-Schlüsselstelle zu entfernen? Denn der hatte in dieser Woche offenbar nichts Besseres zu tun, als sang- und klanglos auf ein neues Monatstief (bei 12.121) und den niedrigsten Schlusskurs seit dem 04. April abzusacken.