Der DAX ist am Freitagvormittag vor lauter Freude über ein immer wahrscheinlicher werdendes Ende der BREXIT-Unsicherheiten auf ein neues Jahreshoch bei 13.423 gehüpft, womit das Allzeithoch bei 13.597 plötzlich wieder zum Greifen nah ist. Dennoch...
Billionen-Summen für den Green Deal der neuen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schweben in den Medien herum. Deutschland könnte als größter Einzahler in die EU-Töpfe also für den Klimanotstand zur Kasse gebeten werden. "Wenn Deutschland seine zukünftige Industriepolitik finanziert und zum Industrie-Weltmeister für Klimatechnik wird, ist es gut investiertes Geld", sagt Robert Halver (Baader Bank).
Nachdem wir jetzt eine wochen- oder besser schon monatelange Rallye beobachten durften, könnte sich die Börsenparty jetzt allmählich dem Ende entgegen neigen. Es könnte frostiger werden, auf dem Parkett, und einen ersten Vorgeschmack, wie das so ist, wenn den Kursen der kalte Winterwind um die Nase weht, haben wir zum Wochenstart erlebt.
In den vergangenen Tagen ist die DAX-Erholungsrallye ins Stocken geraten. Möglicherweise ist Anlegern am deutschen Aktienmarkt klargeworden, dass es mit dem Sprung über die psychologisch wichtige 13.000-Punkte-Marke und der Annäherung an das Allzeithoch von 13.596 Zählern etwas zu schnell gegangen ist. Das heißt aber nicht, dass es nicht zu einer Jahresendrallye kommen wird.
Während die üblichen Verdächtigen von der Wall Street erneut auf die nächsten Bestmarken kletterten (was übrigens auch dem deutschen MDAX gelang!), tat sich der DAX ausgesprochen schwer, die Spur zu halten.