Die vergangene Woche stand ganz im Zeichen der Jahresendrallye. Doch in den kommenden 14 Tagen muss nicht mehr allzu viel passieren - zumindest wenn man sich die DAX-Performance in der Vergangenheit anschaut. Mehr dazu weiter unten. Bei den Einzeltiteln herrscht im deutschen Standardwerteindex derzeit mehr oder weniger große Unsicherheit vor. Dauerzockerpapier Commerzbank (WKN 803200) kommt weiter nicht vom Fleck. Die tägliche Achterbahnfahrt ist weiterhin nur was für die ganz großen Zocker. Vielleicht ergeben sich ja aber im Januar auch wieder solidere Chancen. Bei ThyssenKrupp (WKN 750000) steht derzeit das Großreinemachen an. Drei Vorstände müssen wegen zahlreichen unschönen Geschichten gehen. Ob im kommenden Jahr aber wirklich alles reibungslos läuft? Die Aktie jedenfalls läuft derzeit in eine 1A-Seitwärtsbewegung rein. Das kennt man schon vom großen Siemens-Skandal vor einigen Jahren… Apropos: Beim Industriekonzern Siemens (WKN 723610) läuft es dagegen inzwischen deutlich positiver. Die schlechten Nachrichten (Bahngeschäft, Osram) der jüngsten Zeit scheinen dem Kurs nichts anzuhaben - das Jahreshoch ist frisch eingestellt. Doch das kann eigentlich nicht der Maßstab sein - dreistellige Kurs waren in der Vergangenheit zwar keineswegs “normal”, aber ein bisschen Luft ist dennoch in der Performance noch drin. Vielleicht schafft es ja das Schwergewicht Siemens dem DAX noch ein paar Punkte zu verleihen. Noch ein Wort zum Schwergewicht E.ON (WKN ENAG99). Dort läuft die Bodenbildung weiter. Wie vor kurzem hier geschrieben ist das für Langfristanleger durchaus interessant.
Die Spekulation, dass die politischen Vertreter der USA den „Gordischen Knoten“ des Budgetstreits durchschlagen werden, hat den Aktienmärkten auch in dieser Woche Auftrieb verliehen. In der Spitze fehlten dem DAX heute sogar nur noch 36 Punkte bis zum Jahreshoch bei 7.478,53 Zählern. Mit einer Performance von 491,60 Punkten bzw. 7,07 Prozent ist die jüngste Erholung in ihrer Tragweite schon sehr bemerkenswert. Alleine sieben der letzten acht Sitzungen wurden im Gewinn beendet - und auch heute sieht es danach aus, dass der DAX ein Plus über die Ziellinie retten kann. Das würde bedeuten, dass der Index per Monatsschlusskurs über die Marke von 7.400 Punkten ausbricht. Nicht nur auf Tagesbasis, sondern eben auch auf Monatssicht, würden dann neue charttechnische Kaufsignale vorliegen, die den Anstieg weiter befeuern könnten. Das Wort „Jahresend-Rallye“ ist längst in aller Munde (sogar beim ZDF-Frühstücksfernsehen wurde davon gesprochen).
Die Präsidentschaftswahlen sind nun vorbei. Diverse Gründe könnten für eine Jahresendrallye der amerikanischen Märkte sprechen. Allerdings gibt es dabei eine Hürde zu überwinden.
In der heutigen Presseschau geht es noch einmal um die jüngste konzertierte Aktien der Zentralbanken und die Öffnung der Geldschleusen. Dabei wird die Frage nach der Zukunft des Euro und nach den Inflationserwartungen gestellt. Es geht um Eurobonds und die Stimmung bei der französischen Schuldenagentur. Bei den Unternehmen stehen vor allem die Commerzbank und ThyssenKrupp, sowie nach den starken US-Absatzzahlen die Automobilhersteller im Fokus.
Die heutige Presseschau dreht sich vor allem um die überraschende Entscheidung in Griechenland ein Referendum über die EU-Hilfen abzuhalten. Die Auswirkungen am Markt sind verheerend, weil damit auf einige Zeit alles offen ist. Daneben sorgt auch die Pleite des Derivate-Brokers MF Global für Schlagzeilen. In Sachen Berichtssaison sorgt die Credit Suisse für schlechte Nachrichten.
„Die Börse ist keine Einbahnstraße“ heißt es im Volksmund, doch Sie wissen „die Märkte können länger irrational bleiben, als Sie solvent“ - wobei der Begriff „irrational“ hier eher ein Synonym für „absurd“ ist. Gemeint ist die Tatsache, dass die Märkte stramm nach oben ziehen, obwohl dafür kein durchschlagendes Kaufargument ins Feld geführt werden kann. So betonte EZB-Chef Mario Draghi erst am Donnerstag, dass die Europäische Zentralbank an der Inflationsfront kaum Gefahren sieht. Die Begründung: Das Kreditwachstum ist weiter extrem schwach, weshalb die lockere Geldpolitik in Form der hohen Liquidität die Realwirtschaft schlichtweg nicht erreicht. Aber was treibt die Kurse dann?
In der aktuellen Presseschau geht es u.a. um die Nachlese des FTD-Endes, um die Entwicklung in Spanien und die Euro-Krise, um China, um eine Europäische Ratingagentur sowie um Gold. Unternehmensseitig stehen u.a. Deutsche Telekom, E.ON, Swiss Re, UBS, Starbucks, Microsoft, Facebook und Zynga im Blick.
Der DAX kann auch am Mittwoch seine starke Vortagesperformance fortsetzen. Besonders die guten Vorgaben aus den USA treiben die Stimmung weiter an. Finanztitel profitieren dabei vor allem von guten Aussichten in Sachen Euro-Krise. Bei adidas wirken sich die starken Nike-Zahlen positiv aus. Der Weltmarktführer hatte am Vorabend die Erwartungen übertreffen können.
In der heutigen Presseschau geht es u.a. um den neuen Banken-Stresstest der Fed, um Staatsanleihen, die EZB sowie eine mögliche Jahresendrallye. Schwerpunkt bei den Unternehmen bildet die Commerzbank, bei der unklar ist, ob und wenn ja wie viel frisches Kapital benötigt wird. Daneben richtet sich der Blick auch auf die Deutsche Bank, die HRE, Dexia und die Deutsche Telekom.
Die heutige Presseschau dreht sich natürlich um die glorreichen 55 Mrd. Euro, die bei der HRE-Bad Bank FMS aufgetaucht sind. Ein echtes Stück Wirtschaftshumor. Daneben geht es um die Nachbereitung der "Euro-Rettung" von vergangener Woche. Es ist bei weitem nichts gerettet, wenn es auch laut postuliert wurde. Bei den Unternehmen richtet sich der Blick auf Clariant, Vestas, Barclays und die Bank of America.
Die Zeichen stehen auf "Jahresendrallye". Der DAX® schickt sich erneut an, den Widerstand bei 7.478,53 Punkten zu überwinden. Der MDAX® nimmt Anlauf zu einem neuen Rekord und der TecDAX® schaffte vergangene Woche den Ausbruch über die Widerstandsmarke von 730,91 Punkte. Zumindest aus technischer Sicht ist der Weg beim TecDAX® nun frei bis 912,12 Punkte.
„Das Leben besteht zu 95 Prozent aus Gewohnheit und zu 5 Prozent aus Überraschungen“ heißt es im Volksmund. An der Börse lief es in dieser Woche ähnlich, schließlich war die altbekannte Jahresendrallye wieder in aller Munde. Kein Wunder, denn der DAX stand ja auch kurz davor die hartnäckige 7400er-Barriere aus dem Weg zu räumen. Kurz sah es sogar danach aus, als könnte die Obama-Power den DAX auf neue Höhen katapultieren. Doch: Pustekuchen. Die Euphorie verpuffte in Windeseile und der DAX liquidierte binnen weniger Handelsstunden die kompletten Gewinne der vergangenen Tage. Doch kam diese Abwärtsbewegung wirklich aus dem Nichts?
Die Fed brachte gestern wenig erhellendes in den Markt. Konjunkturhilfen könnte es geben, aber genauere Aussagen wurden nicht getroffen. In der Folge notiert der DAX auch zur Wochenmitte im roten Bereich. Auch aus China kommen eher negative Meldungen, so dass der ein oder andere Anleger das Thema Jahresendrallye wohl endgültig ad acta gelegt hat.
Wir haben zwar unverändert in den letzten Handelstagen eine wahre Zahlenwelle als Anleger zu verarbeiten gehabt - doch die „Earning Season“ hat die Börsen nicht wirklich im Griff. Es sind vielmehr weiterhin die Probleme, die Herausforderungen und die politischen „Überraschungen“ rund um die EU-Schuldenkrise in Südeuropa. Es gab wohl selten eine solche Phase der politischen Börse, wie wir sie auf dem alten Kontinent nun schon seit mehreren Wochen erleben.
Nachdem der DAX® pünktlich zu Beginn der deutschen Quartalszahlen-Saison den Sprung über die psychologisch wichtige 6000er-Marke auf Basis des Tagesschlusskurses geschafft hat, konnte er durch die scheinbare Lösung der Schuldenkrise eine enorme Dynamik entwickeln. Hält diese Dynamik an und gelingt es dem deutschen Leitindex die kürzlich eroberte 6000er Marke nachhaltig zu verteidigen, könnte dies den Sieg über diverse Börsen-Skeptiker und Pessimisten bedeuten.