Air Berlin (WKN: AB1000 / ISIN: GB00B128C026) hat massive Probleme, und das seit Jahren. Das zeigt doch schon der Blick in die Zahlen zum ersten Quartal 2017. Da wurde ein Verlust pro Aktie von 2,57 Euro erzielt. Und das bei einem Aktienkurs unter 1,00 Euro!
Thomas Cook ist pleite und Condor bekommt einen 380-Millionen-Euro-Kredit. Was ist in der Branche los? "Der Branche geht es gar nicht so schlecht. Thomas Cook hatte einen Gemischtwarenladen und der Brexit kam auch dazu", sagt Robert Halver. Für Konkurrenten wie Lufthansa ist der Finanzexperte der Baader Bank aber optimistisch.
Kunden haben Tickets gekauft, die sie nicht einlösen können, Air Berlin (WKN: AB1000 / ISIN: GB00B128C026) Mitarbeiter(innen) verlieren ihren Job - doch der Chef erleidet keinerlei Einbußen?
Nun ist es also nach langen Verhandlungen klar: „Air Berlin (WKN: AB1000 / ISIN: GB00B128C026) und Deutsche Lufthansa (WKN: 823212 / ISIN: DE0008232125) haben sich über die Veräußerung bestimmter Unternehmensteile geeinigt“, so meldete Air Berlin. Es geht nicht um das gesamte Geschäft, sondern um „bestimmte Unternehmensteile“ wie die NIKI Luftfahrt GmbH sowie die „Luftfahrtgesellschaft Walter mbH“.
Es ist völlig in Ordnung, wenn Vater Staat verhindert, dass der stolze Kranich flügellahm wird. Er ist kein Zombie, der künstlich am Leben gehalten werden muss. Die Lufthansa (WKN: 823212 / ISIN: DE0008232125) hat sich in den letzten Jahren aus eigener Kraft erfolgreich gegen die subventionierte Konkurrenz aus den arabischen und asiatischen Ländern behauptet. Im Übrigen ist die Kranich-Airline systemrelevant.
Air Berlin hat den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Wer weiß schon, wie das ausgehen wird. Was aber bei solchen Verfahren zu erwarten ist: Die Aktionäre stehen gewissermaßen ganz hinten in der Schlange, wenn es darum geht, mögliche Verkaufserlöse zu verteilen.
Wertpapiere der europäischen Fluglinie Air France-KLM präsentieren sich seit dem Ausbruch des Corona-Virus in China merklich unter Druck, auch die US-Konkurrenz gab im gestrigen Handel massiv nach und markierte frische Mehrmonatstiefs. Wegen den Quarantänemaßnahmen in China könnte der Flug- und Warenverkehr einen merklichen Dämpfer erleiden, dass würde sich direkt auf Fluggesellschaften auswirken.
Die Lufthansa-Aktie (WKN: 823212 / ISIN: DE0008232125) erlebte 2017 einen Höhenflug. Das Papier legte um mehr als 150 Prozent zu und war mit großem Abstand Top-Performer im DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008). An den ersten Handelstagen in 2018 nahmen Anleger dagegen Gewinne mit, trotzdem sollten genügend positive Impulse zusammenkommen, um der Kranich-Airline neuen Schub zu verleihen.
Die Lufthansa (WKN: 823212 / ISIN: DE0008232125) hat den Tarifstreit mit ihren Piloten vorerst aus der Welt geschafft. Auch sonst hat sich die Stimmung rund um die Kranich Airline aufgehellt. Allerdings bleiben noch einige Stolpersteine, die eine anhaltende Kursrallye der Lufthansa-Aktie verhindern könnten.