Nachdem der DAX gestern mit leichten Verlusten aus dem Handel gegangen war, sorgen heute unter anderen positiven Vorgaben aus Asien für einige Kurszuwächse. Offenbar sehen die Marktteilnehmer leichte Entspannungstendenzen in der Krim-Krise. Allerdings dürfte die Kursentwicklung auch von der am heutigen Nachmittag anstehenden Zinsentscheidung der EZB und der für morgen geplanten Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten für den Monat Februar abhängen.
Gestern hatten die Spannungen in der Ukraine noch dafür gesorgt, dass der DAX um mehr als 3 Prozent abstürzte. Dagegen verzeichnet das wichtigste deutsche Börsenbarometer am Dienstag eine positive Gegenreaktion. Allerdings wäre es noch zu früh, eine Entwarnung auszusprechen. Sollten sich eine Eskalation ergeben, könnten die Börsianer einmal mehr in Panik verfallen.
Nachdem der DAX am Donnerstag wegen der Unruhen in der Ukraine Verluste verzeichnen musste, sorgt die positive Entwicklung der US-Börsen vom Donnerstagabend am Freitagvormittag hierzulande für eine etwas freundlichere Stimmung. Bleibt zu hoffen, dass es so bleibt.
Genau wie in den vergangenen Tagen zeigt sich der DAX auch am Mittwochvormittag nur wenig bewegt. Da helfen auch die positiven Daten zum GfK Konsumklima wenig. Immerhin stieg die geschätzte Verbraucherstimmung für den März von 8,3 Punkten im Vormonat auf 8,5 Zähler. Obwohl dies der höchste Wert seit Januar 2007 ist, zeigen sich die Anleger hierzulande davon wenig beeindruckt. Trotzdem könnte der Angriff auf neue Höchstkurse jederzeit erfolgen.
Vor der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts für den Monat Februar zeigt sich der DAX deutlich im Minus. Warten wir ab, ob dies besser wird, wenn die Zahlen der US-Regierung Erkenntnisse darüber liefern, wie viel von der jüngsten Schwäche am Arbeitsmarkt dem schlechten Wetter geschuldet ist und wie viel möglicherweise einer schwächeren Dynamik beim US-Aufschwung. Gleichzeitig bleibt die Frage, wie viele schwache Berichte folgen müssten, damit Fed-Chefin Janet Yellen eventuell über ein Zurückfahren des Fed-Tapering nachdenkt.
Bei Deutschlands größter Optikerkette Fielmann (WKN 577220) blickt man nach einem starken Geschäftsjahr 2013 zuversichtlich in die Zukunft. Aktionäre können sich neben den jüngsten Kursgewinnen auch über eine Dividendenerhöhung freuen. Bei Analysten kommen die Zahlen auch sehr gut an.
Nach dem enttäuschenden Weihnachtsgeschäft für den Handelskonzern Metro (WKN 725750), gehörten die Spekulationen über eine DAX-Rückkehr, die Fortschritte bei den Sparbemühungen der Düsseldorfer und der Teilverkauf des russischen Cash & Carry-Geschäfts als mögliche Stützen für die Metro-Aktie. Doch mit der Zuspitzung der Krise in der Ukraine und den negativen Folgen für die russische Wirtschaft, den Rubel und die Aktienmärkte, könnte Metro weitaus weniger erlösen als angedacht.
2013 war für den Medienkonzern ProSiebenSat.1 (WKN PSM777) ein Jahr der Rekorde. Dabei war es nicht das klassische TV-Werbegeschäft, das sich als größter Wachstumstreiber herausgestellt hat, sondern vielmehr neue Geschäftsfelder im Bereich der digitalen Medien wie das Videoportal Maxdome oder Online-Spiele. Genau deshalb will das MDAX-Unternehmen das Wachstum in diesen Segmenten forcieren.
Beim Anlagen- und Maschinenbauer Dürr (WKN 556520) lief es im abgelaufenen Geschäftsjahr vor allem auf der Ergebnisseite rund, so dass die Markterwartungen deutlich geschlagen werden konnten. Allerdings überwogen am Dienstag die Sorgen, dass die Wachstumsdynamik des Automobilzulieferers deutlich abnehmen könnte. Daher fiel die Dürr-Aktie mit einem Minus von mehr als 5 Prozent auf den letzten Platz im MDAX zurück. Gerade dieser Kursrücksetzer könnte jedoch eine Kaufgelegenheit darstellen.
Beim Ausblick für das Geschäftsjahr 2014 zeigte sich der Stahlhändler Klöckner & Co (WKN KC0100) so optimistisch wie schon lange nicht mehr. Allerdings musste die im MDAX gelistete Klöckner-Aktie am Donnerstag trotzdem Verluste hinnehmen. Sowohl Umsatz als auch Gewinn blieben im Geschäftsjahr 2013 unter den Markterwartungen.
Nach den heftigen Kursausschlägen in den beiden vergangenen Tagen, kehrt am Mittwoch ein wenig mehr Ruhe bei den DAX-Anlegern ein. Allerdings ist die Krise in der Ukraine trotz der Entspannung, für die gestern ausgerechnet Wladimir Putin gesorgt hatte, noch nicht ausgestanden. Daher dürften die Märkte trotz weiterer wichtiger Nachrichten vor allem auf die Entwicklungen in der Krim-Krise schauen.
Zu Wochenbeginn gibt es am deutschen Aktienmarkt ein beherrschendes Thema: Am Wochenende hat sich die Lage in der Ukraine noch einmal deutlich zugespitzt, so dass auch die Börsianer eine weitere Eskalation fürchten. Gleichzeitig sorgen die jüngsten Konjunkturmeldungen aus China nicht gerade für eine Stimmungsaufbesserung.