Vor nicht einmal einem Jahr konnte sich der ehemalige Lufthansa-Chef Christoph Franz zu seinem Abschied für die Fortschritte bei der Umsetzung des Restrukturierungsprogramms „SCORE“, die bestätigten Ergebnisziele und die Wiederaufnahme von Dividendenzahlungen feiern lassen. Heute ist die Situation bei der Lufthansa (WKN 823212) wesentlich prekärer, so dass der neue Chef Carsten Spohr nun auch die Dividende einkassieren musste, nachdem die ambitionierten Ergebnisprognosen längst einkassiert worden waren.
Ende vergangener Woche war die Freude bei Investoren in Bezug auf die Lufthansa-Aktie (WKN 823212) noch groß. Schließlich hat die OPEC ihre Förderung nicht gedrosselt und damit die Aussichten für die Airlines auf weiter sinkende Ölpreise erhöht. Allerdings zeigt der jüngste Pilotenstreik, dass die Freude doch etwas zu früh gekommen sein dürfte.
Obwohl die Lufthansa (WKN 823212) für 2015 eine Ergebnisverbesserung in Aussicht gestellt hat, gehört die Aktie der Kranich-Airline am Donnerstagnachmittag mit deutlichen Verlusten zu den größten Verlierern im Leitindex DAX. Dabei zeigen sich Anleger vor allem darüber enttäuscht, dass derzeit noch keine Lösungen für die größten Probleme sichtbar sind.
So etwas nennt man wohl eine Kurszielanhebung. Während der Lufthansa (WKN 823212) neue Pilotenstreiks drohen und die jüngsten Verhandlungen mit den Flugbegleitern scheiterten, haben die Analysten bei Barclays ihr Kursziel für die Aktie der Kranich-Airline um rund 40 Prozent angehoben. Grund sind die sinkenden Kerosinpreise. Zu früh freuen sollte man sich aber wohl auch nicht.
Die Lufthansa (WKN 823212) hat bekanntlich vergangene Woche Zahlen für 2014 vorgelegt, die allesamt nicht so recht für Begeisterung sorgen konnten. Vor allem der Wegfall der Dividende stimmte die Anleger eher skeptisch. Heute nun wurden zwei Analysteneinschätzung publik, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Die Lufthansa-Aktie (WKN 823212) konnte sich die letzten Monate trotz der andauernden Streiks kontinuierlich von den Tiefs nach oben schrauben. Nun wurden einmal mehr neue Fakten zu den Kosten der Arbeitsniederlegungen publik. Dennoch hält sich die Aktie gut. Schuld daran dürfte auch eine signifikaten Heraufstufung von Analystenseite sein. Die Lage für die Lufthansa und ihre Aktie könnte also durchaus am Ende besser sein, als auf den ersten Blick vermutet wird.