Jetzt kommen wir langsam schon ans Limit oder? So was unser Gemüt in Sachen Kursmanipulationen angeht. Mal wieder (leider) darin verstrickt ist die Deutsche Bank (WKN 514000): Die Jungs sollen nun wegen angeblicher Manipulation des Silberpreises verklagt werden. Berichtet Bloomberg. Ein US-Investor wirft demnach der Deutschen Bank und zwei weiteren Banken vor, ihre Stellung beim täglichen Silber-Fixing „etwas“ missbraucht zu haben. Natürlich um Kohle zu machen.
Die bisher historisch hohen Kurse des Goldes wurden zuletzt sehr deutlich nach unten korrigiert. Eigentlich aus völlig heiterem Himmel. Denn wer hatte schon damit gerechnet, wenn die Aktienmärkte in die Knie gehen, dass es mit den Edelmetallen wie Gold und Silber fast parallel ebenso passieren kann?
Die Silber-Investoren hatten in den vergangenen Monaten wahrlich keine große Freude an ihren Investments. Denn mittlerweile ist der Silberpreis rund 20 Prozent unter die Höchststände gerutscht, die er im Jahr 2012 erreichen konnte. Während sich einige Anleger bereits Gedanken darüber machen, ob die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) die Geldschleusen wieder schließen könnte, sind es gerade die ungelösten Probleme wie die Euro-Krise, die Sparbeschlüsse im US-Haushalt oder die weiterhin hohe US-Arbeitslosigkeit, die einen allzu schnellen Schwenk in der Fed-Politik - hin zu einer restriktiveren Geldpolitik - nicht erwarten lassen sollten. ...
In der vergangenen Woche hat es weiter nachgebende Kurse im Edelmetallsektor gegeben. So ist der Gold-Future unter seine 200 Tage Linie gefallen und nähert sich jetzt der $1.200 Punkte Marke. Dieses habe ich in meiner letzten Analyse so noch nicht erwartet.
Ein ungewöhnliches Bild an den Finanzmärkten: An den Aktienmärkten geht es deutlich nach oben. Die Edelmetalle sacken weiter ab. Ist das ein Zeichen für eine Trendwende? Und vor allem: Steht beim Gold und Silber jetzt der Absturz bevor?
Seit Jahresbeginn lässt sich bei den Edelmetallen eine positive Preisentwicklung erkennen. Betrachtet man das Ganze genauer, sticht ein Wert dabei besonders hervor: Silber. Während Gold einen zehnprozentigen Wertzuwachs verzeichnen konnte, legte „sein kleiner Bruder“ seit Januar gar um über 30 Prozent zu.
Ähnlich wie sein „großer Bruder“ Gold hat auch Silber im bisherigen Jahresverlauf eine beeindruckende Entwicklung aufzuweisen. Seit Jahresbeginn konnten die Silbernotierungen eine steile Aufwärtsbewegung hinlegen. Jetzt bleibt die Frage, ob die Preise in diesem Tempo weiter steigen könnten.
Die andauernde Unsicherheit über den weltweiten Konjunkturverlauf auf der einen und die wachsenden Schuldenberge in den westlichen Industrienationen auf der anderen Seite führen zu einer kontinuierlich starken Nachfrage nach Edelmetallen wie Gold und Silber. So verzeichnete der Goldpreis zu Beginn der Handelswoche eine erneute Rekordnotierung.
Gold ist in diesen Wochen und Monaten im Fokus vieler Anleger: Dass das Edelmetall über einige herausragende materielle Eigenschaften verfügt, ist bekannt. Die Industrienachfrage allein kann den enormen Goldpreiszuwachs der vergangenen Monate allerdings nicht erklären. Vor allem die Risiken der globalen Schuldenkrise mit ihren Auswirkungen in Europa und den USA haben Investoren ihr Geld aus Aktien und Staatsanleihen abziehen und in den Edelmetallen Gold und Silber „als sichere Häfen“ anlegen lassen.
Wenn Silber tatsächlich das „Gold des kleinen Mannes“ sein soll, dann hatte der kleine Mann zuletzt überhaupt keine Freude an seinen Silberinvestments. Das Edelmetall hat seit Jahresbeginn fast 30 Prozent von seinem Wert eingebüßt. Damit ist Silber aufgrund des jüngsten Preisverfalls allerdings auch so günstig wie seit Herbst 2010 nicht mehr, so dass man als Anleger möglicherweise wieder über einen günstigen Einstieg nachdenken könnte. Doch angesichts einer eher moderaten Konjunkturerholung könnte die für den Silberpreis sehr wichtige Industrienachfrage einer möglichen Preiserholung des Edelmetalls im Weg stehen.
Nachdem der Silberpreis seine Preisrallye im Sommer unterbrechen musste, sorgten die jüngsten US-Arbeitsmarktdaten kurzfristig für Auftrieb. Dabei kommen Rohstoff- und Edelmetallinvestoren derzeit ohnehin kaum zur Ruhe. Sie wollen vor allem erfahren, wie sich die US-Notenbank Fed in Bezug auf weitere Leitzinserhöhungen verhalten wird.