Mario Draghi konnte heute die Zweifel nicht gänzlich zerstreuen, dass es schon in diesem Jahr eine Änderung des geldpolitischen Kurses der Europäischen Zentralbank geben könnte. Das heißt, sollte die Inflation weiter steigen, stehen zumindest verbale Interventionen demnächst auf der Tagesordnung.
Bei den sogenannten Iden des März handelt es sich um eine Metapher für bevorstehendes Unheil, die auf die Ermordung von Julius Caesar am 15. März des Jahres 44 vor Christus durch Brutus zurückgeht. Auch für viele zeitgenössische Finanzmarktakteure scheint die Zeit für eine unheilvolle Kurskorrektur gekommen zu sein.
thyssenkrupp (WKN: 750000 / ISIN: DE0007500001) darf sich auf eine Verschärfung der Tarifauseinandersetzung einstellen. Nach Angaben der IG Metall haben am Dienstag rund 3.000 Beschäftigte per Warnstreik zeitweise ihre Arbeit niedergelegt.
Derzeit können sich Börsianer über eine positive Entwicklung an den weltweiten Aktienmärkten freuen. Allerdings darf man die im Hintergrund lauernden Unsicherheiten nicht vergessen, die DAX und andere wichtige Indizes jederzeit belasten könnten.
Investoren weltweit sind jetzt gedanklich in dem Konflikt angekommen, der schon seit längerem absehbar war: Der Hoffnung auf mehr Wachstum durch Donald Trumps Wirtschaftspolitik steht die Angst vor regelmäßigen Zinsanhebungen durch Janet Yellen gegenüber, die so die aufkommende Inflation bekämpfen will.
Die Aktie des österreichischen Öl- und Gaskonzerns OMV (WKN: 874341 / ISIN: AT0000743059) profitierte zuletzt von der Einigung der OPEC auf eine Förderkürzung. Zudem hilft dem ATX-Unternehmen ein Sparprogramm, sich auf niedrigere Ölpreise einzustellen. Jetzt will man aber auch wieder angreifen.