Mario Draghi konnte heute die Zweifel nicht gänzlich zerstreuen, dass es schon in diesem Jahr eine Änderung des geldpolitischen Kurses der Europäischen Zentralbank geben könnte. Das heißt, sollte die Inflation weiter steigen, stehen zumindest verbale Interventionen demnächst auf der Tagesordnung.
Die Einigung von OPEC-Staaten und Nicht-OPEC-Mitgliedern auf eine Senkung der Fördermengen sollte zu einer nachhaltigen Ölpreiserholung führen. Zu viel mehr als zu einer Stabilisierung im Bereich von 50 US-Dollar pro Barrel reichte es bisher jedoch nicht.
Bei den sogenannten Iden des März handelt es sich um eine Metapher für bevorstehendes Unheil, die auf die Ermordung von Julius Caesar am 15. März des Jahres 44 vor Christus durch Brutus zurückgeht. Auch für viele zeitgenössische Finanzmarktakteure scheint die Zeit für eine unheilvolle Kurskorrektur gekommen zu sein.
Statt das Allzeithoch bei 12.390 Punkten anzugreifen, bewegt sich der DAX aktuell lediglich seitwärts. Anleger fragen sich natürlich, was das Barometer ausbremst.
Gestern beherrschte die Kapitalerhöhung der Deutsche Bank (WKN: 514000 / ISIN: DE0005140008) die Nachrichtenlage am deutschen Aktienmarkt. Auch heute beschäftigen sich Investoren mit der Frage, ob das eingenommene Geld am Ende auch reichen wird.
Es gibt durchaus traurige Momente an der Börse. BMW (WKN: 519000 / ISIN: DE0005190003) vermeldet Zahlen zum mit der Zunge schnalzen. Doch die Börse … sie trägt Trauer. Gierig wie sie sein kann, hatte sie mehr erwartet und straft die Aktie mit einem satten Kursminus ab.
Man kann dem Deutschen Aktienindex für den heutigen Handelstag zumindest nicht vorwerfen, er hätte es nicht versucht. Zwei Mal nahm er Anlauf, die Marke von 12.000 Punkten zurückzuerobern. Nur allein der Willen reicht nicht, wenn dann die Dynamik und entsprechende Käufer fehlen, die auf dem hohen Niveau weiter bei deutschen Aktien zugreifen.
thyssenkrupp (WKN: 750000 / ISIN: DE0007500001) darf sich auf eine Verschärfung der Tarifauseinandersetzung einstellen. Nach Angaben der IG Metall haben am Dienstag rund 3.000 Beschäftigte per Warnstreik zeitweise ihre Arbeit niedergelegt.
Ein bisschen Trump ist gut, zu viel Trump wäre schädlich. Wachstumsfördernde Fiskalprogramme in einer bereits gut laufenden US-Wirtschaft könnten die Märkte auf die Idee bringen, dass die Notenbank ihren Mandaten hinterherhinkt und bald die Zinsen in hohem Tempo anheben muss.
Bei 12.000 Punkten scheint im Deutschen Aktienindex zunächst der Deckel drauf zu sein. Der Versuch, die Marke im heutigen Handelsverlauf zurückzuerobern, scheiterte mit einer schwächeren Wall Street am Nachmittag.
EZB-Präsident Mario Draghi wird heute versuchen, sich angesichts der anstehenden Wahlen in den Niederlanden und Frankreich bedeckt zu halten und weder am bestehenden Anleihekaufprogramm etwas ändern noch irgendwelche verbale Unruhe stiften.
Offenbar hat der DAX anderthalb Wochen vor dem großen Verfallstag seine Ambitionen ad acta gelegt, die 12.000-Punkte-Marke erneut in Angriff nehmen zu wollen. Während die Märkte fest davon ausgehen, dass die Fed die Zinsen kommende Woche anheben wird, bleibt die Frage nach ihrem weiteren geldpolitischen Kurs in diesem Jahr weiterhin offen.
Derzeit können sich Börsianer über eine positive Entwicklung an den weltweiten Aktienmärkten freuen. Allerdings darf man die im Hintergrund lauernden Unsicherheiten nicht vergessen, die DAX und andere wichtige Indizes jederzeit belasten könnten.
Investoren weltweit sind jetzt gedanklich in dem Konflikt angekommen, der schon seit längerem absehbar war: Der Hoffnung auf mehr Wachstum durch Donald Trumps Wirtschaftspolitik steht die Angst vor regelmäßigen Zinsanhebungen durch Janet Yellen gegenüber, die so die aufkommende Inflation bekämpfen will.
Die Aktie des österreichischen Öl- und Gaskonzerns OMV (WKN: 874341 / ISIN: AT0000743059) profitierte zuletzt von der Einigung der OPEC auf eine Förderkürzung. Zudem hilft dem ATX-Unternehmen ein Sparprogramm, sich auf niedrigere Ölpreise einzustellen. Jetzt will man aber auch wieder angreifen.