Im derzeitigen, von Unsicherheiten geprägten Börsenumfeld, bekommen einige Börsenkandidaten schon einmal kurz vor dem geplanten IPO kalte Füße. Nicht so bei Uniper (WKN: UNSE01 / ISIN: DE000UNSE018) und Innogy (WKN: A2AADD / ISIN: DE000A2AADD2). Sie sorgten dafür, dass es 2016 auch auf dem deutschen IPO-Markt rundging.
Bei E.ON (WKN ENAG99) stand das Jahr 2014 im Zeichen der angekündigten Aufspaltung. Zwar sind mit dem radikalen Schritt auch enorme Risiken verbunden, allerdings scheinen Investoren zum ersten Mal seit langer Zeit in Bezug auf Deutschlands größten Energieversorger so etwas wie Kursfantasien zu entwickeln.
Bei Deutschlands größtem Energieversorger E.ON (WKN ENAG99) ist man nun zu dem Schluss gekommen, dass es ein einfaches „Weiter so“ nicht geben könne. Dabei wird der radikale Schritt der Düsseldorfer, sich vom Atom-, Kohle- und Gas-Geschäft zu trennen, am Montag auf Anlegerseite bejubelt. Allerdings wird es noch eine ganze Weile dauern, bis klar wird, ob der Mut tatsächlich belohnt wird.
Anders als der große Konkurrent E.ON (WKN ENAG99) wollte man bei der Nummer zwei am deutschen Energiemarkt RWE (WKN 703712) zuletzt nichts von einer Abspaltung des Geschäfts mit der konventionellen Energieerzeugung wissen. Die Essener hatten jedoch mit einer Änderung der Dividendenpolitik für Verärgerung auf Anlegerseite gesorgt.
Gestern hieß es noch im „Wall Street Journal“, dass es RWE (WKN 703712) möglicherweise sehr schwer haben könnte, die geplante Mindestsumme von 5 Mrd. Euro beim Verkauf der Explorations- und Fördertochter Dea zu erzielen. Ob der weltgrößte Chemiekonzern BASF (WKN BASF11) die gewünschte Summe bieten wird, bleibt abzuwarten. Zumindest sollen die Ludwigshafener laut Medienberichten zu den heißen Interessenten gehören.
Die beiden großen deutschen Energieversorger E.ON (WKN ENAG99) und RWE (WKN 703712) müssen ganz allein mit der Energiewende fertig werden. Zumindest findet sich nichts im Koalitionsvertrag zwischen der Union und SPD, was den Schluss nahe legen könnte, dass die Bevorzugung der Erneuerbaren Energien in einer für die Energieriesen zufriedenstellenden Weise abgebaut werden könnte. Gerade darauf hatten jedoch viele Anleger gehofft und den beiden im DAX notierten Papieren von E.ON und RWE zwischenzeitlich zu einer Erholungsrallye verholfen. Diese scheint nun wieder beendet zu sein.
Bei den großen deutschen Energieversorgern RWE (WKN 703712) und E.ON (WKN ENAG99) drehte sich zuletzt vieles um das Thema Aufspaltung. Während E.ON in dieser Hinsicht vorgeprescht ist und das Geschäft mit Kohle und Gas bereits Anfang 2016 als Uniper an den Start geht, folgte mit einiger Verspätung nun auch RWE.