Der Kampf des Deutschen Aktienindex um die 10.000er Marke geht zum Start in die Woche in eine neue Runde. Angeschoben von steigenden Ölpreisen und Rückenwind durch die Wall Street ist der Index eine Stunde nach Eröffnung in Frankfurt wieder einmal fünfstellig.
Die Konjunkturdaten aus den USA waren an der Börse heute der Lichtstreif am sonst wolkenverhangenen Horizont. Deutlich stärker als erwartet gestiegene Umsätze im amerikanischen Einzelhandel stellten die in dieser Woche schmerzlich vermissten guten Nachrichten dar, auf die auch die Börsianer auf dem Frankfurter Parkett sehnsüchtig gewartet hatten.
Stehen wir vor einer neuen Finanzkrise? Warum ist Gold eigentlich plötzlich so stark gefragt?
Die Weltwirtschaft hat trotz tiefem Ölpreis, förderlicher Geldpolitik und relativ ruhiger Finanzmärkte kein so hohes Wachstum erzeugt, dass eine Normalisierung der Geldpolitik möglich wurde. Das könnte Folgen haben.
Das japanische Finanzministerium scheint gewillt zu sein direkt an den Währungsmärkten zu intervenieren, dieses Mal allerdings ungleich zu 2011 ohne den Segen der G7-Staaten.
Der Ölpreis hat eine Trendwende- in eine Trendfortsetzungsformation umgewandelt. Passiert das gleiche bei US-Aktien?
Gleitende Durchschnitte im Wochenchart liefern zum ersten Mal seit der Finanzkrise ein Verkaufssignal im S&P 500. Das letzte Mal, als das passierte, brach der S&P 500 um 51% ein. Was sollten Anleger jetzt tun?
Auf und nieder, immer wieder - die Schaukelbörse geht weiter. Die Volatilität des heutigen Tages ist das Spiegelbild der hohen Unsicherheit am Markt. Erneut war beim DAX über 10.000 Punkten kein Weiterkommen. Da nachhaltige Käufe fehlen, trennen sich die spekulativen und kurzfristig orientierten Anleger von ihren Papieren, so bald der DAX wieder 200 Punkte zugelegt hat.
Der DAX hat heute bewiesen, dass er noch nicht stark genug ist, die 10.000-Punkte-Marke nachhaltig zu überwinden. Der Fokus gilt der Weltwirtschaft. Und wenn hier aus einer konjunkturellen Delle doch erst einmal eine längere Phase mit stagnierenden Wirtschaftszahlen wird, ist das eben gerade nicht die Zeit für einen Bullenmarkt.
Gut 700 Punkte runter, danach mit gut 350 Punkten die Hälfte wieder rauf - dann war heute um die Mittagszeit beim Deutschen Aktienindex erst einmal Schluss mit der Gegenbewegung der vergangenen drei Handelstage.
Der Rohstoffhändler Glencore (WKN A1JAGV) spekuliert im großen Stil auf eine weitere Erholung beim Ölpreis. Glencore besitze mehr als ein Drittel aller Long-Positionen auf dem Forward-Markt für Nordseeöl (Sorten Brent, Forties, Oseberg und Ekofisk) mit Fälligkeit im Juni, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Zu Beginn der Handelswoche war das Ausbleiben schlechter Nachrichten noch Grund genug zum Aktienkauf. Diese Einstellung aber wandelte sich im Verlauf.
Am Deutschen Aktienmarkt geht die Reise heute nach Süden. Anleger sorgen sich um neue Währungsinterventionen der japanischen Regierung. Wie sehr japanische Exporttitel unter dem stärkeren Yen leiden, zeigt die dort gerade auf Hochtouren laufende Berichtssaison.
Der Deutsche Aktienindex rennt bei 10.000 Punkten gegen eine Wand an. In den vergangenen Tagen stieg der Index vor allem deshalb, weil schlechte Nachrichten ausblieben. Das aber ist nicht der Treibstoff für nachhaltige Kursgewinne.
Der Deutsche Aktienindex ist dank des eines schwachen Euro den dritten Tag in Folge auf der Siegerstraße unterwegs. Ein Schritt vorwärts für den DAX ist allerdings ein Schritt rückwärts für die Börsen der Schwellenländer.