Die in vielen Regionen steigenden Corona-Neufallzahlen sowie die anziehende Inflation belasten die Stimmung von Verbrauchern und Konsumenten.
Bevor es im Deutschen Aktienindex zu einem neuen Angriff auf die 11.800 Punkte kommt, muss der Markt erst einmal durchatmen.
Die Anleger am deutschen Aktienmarkt könnten heute zwischen die Fronten geraten. Ihr Blick ist gleich zwei Mal in die österreichische Hauptstadt gerichtet. In Wien treffen sich sowohl die Vertreter der Europäischen Zentralbank als auch des Öl-Kartells OPEC.
Wissenschaftler und Experten streiten zwar um den genauen Zeitpunkt, dennoch steht eines fest: Der Peak Oil - also die absolut höchste Fördermenge von Rohöl - ist wohl schon vor einigen Jahren erreicht worden. Seitdem gehen die Ölförderungsmengen zurück.
In den vergangenen Wochen standen vor allem wichtige Notenbanksitzungen auf dem Programm. Angesichts interessanter Konjunkturdaten (z. B. US-Arbeitsmarktdaten) wird es in dieser Woche nicht weniger langweilig. Zumal die Berichtssaison bereits Fahrt aufgenommen hat.
Der letzte G20-Gipfel in Indien zeigt, dass die geopolitischen Machtverhältnisse deutlich bunter werden und sich Freund-Feind-Schemata schnell verändern können.
Die Citigroup glaubt an einen Rückgang der US-Aktienmärkte zwischen 3 und 5 Prozent am Tag nach der US-Präsidentschaftswahl für den Fall eines Sieges von Donald Trump. Barclays nimmt einen Rückgang von 11 bis 13 Prozent an. Sollte hingegen Hillary Clinton gewinnen, sollten die Märkte laut Barclays um 2 bis 3 Prozent steigen.
Zu den größten Überraschungen des laufenden Börsenjahrs zählt der Preisverfall bei Rohöl. Seit Jahresanfang fiel die US-Sorte WTI um 33 Prozent, das Nordsee-Pendant Brent sogar um gut 34 Prozent. Die Gründe sind schnell abgehandelt. Zum einen spielt die nachlassende Nachfrage im Zuge der schwächeren Weltkonjunktur eine Rolle. Zum anderen ist Öl derzeit in Hülle und Fülle vorhanden. Analysten sind geteilter Meinung, wohin sich der Ölpreis 2015 entwickeln wird.
Die anstehende Rede des künftigen US-Präsidenten Donald Trump hat heute die Fantasie am Deutschen Aktienmarkt geweckt. Eine Stunde nach der Eröffnung zündete die Trump-Rally. Bis zum Nachmittag führte sie den DAX ein ganzes Stück über die Marke von 11.600 Punkten.
Keine neuen Hochs. Stattdessen die bestehende WTI Öl Korrektur: Neue Tiefs in untergeordneten Timeframes und bearishe Ausbrüche aus Formationen. Eine nachhaltige Erholung im WTI Öl? So sieht sie jedenfalls nicht aus. Aufgrund dieser recht negativen Ausgangslage beschäftigen wir uns auch primär mit attraktiven Short-Setups.
Mitte April musste der Ölpreis einen deutlichen Einbruch erleiden. Doch seitdem zeigten die Notierungen eine starke Aufwärtsbewegung. Neben den verschärften Spannungen im Nahen Osten sind es insbesondere die Hoffnungen der Anleger auf eine wirtschaftliche Erholung in den USA und China, die den Preis für das „schwarze Gold“ in die Höhe treiben. Gleichzeitig könnten jedoch die anhaltende Rezession im Euroraum und die Sparprogramme der Regierung in Washington die Hoffnungen auf eine bessere Konjunktur und damit eine höhere Ölnachfrage zu Nichte machen.
Nicht nur an der deutschen Börse geht aktuell die Sorge um, dass die Rally an der Wall Street nach der Wahl von Donald Trump übertrieben gewesen sein und dass jetzt eine Korrektur kommen könnte.
Heute sorgte der Mix aus gleich drei guten Nachrichten für eine Rally im Ölpreis: Der Rückgang der fördernden Ölbohrtürme auf den tiefsten Sand seit 2009, ebenfalls fallende US-Rohölvorräte sowie die Hoffnung auf eine Einigung zur Deckelung der Fördermengen.
Auch wenn sich sowohl der Deutsche Aktienindex als auch die Wall Street im Laufe des Tages von ihren vorbörslichen Tiefs lösen und nach oben absetzen konnten, kann das für den Moment auch einfach nur der Versuch sein, die Kurslücken zum gestrigen Schlusskurs zu schließen.
Der DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) hat in der vergangenen Woche nichts anbrennen lassen und wichtige technische Unterstützungen verteidigt. Das gibt Grund zur Zuversicht, dass es in diesem Jahr noch eine Weihnachtsrally am deutschen Aktienmarkt gibt. Jetzt warten die Anleger auf das technische Signal nach oben, das bei einem Anstieg über 13.211 Punkte gesetzt würde.