Der deutsche Aktienmarkt zeigt sich am Dienstag voller Zurückhaltung. Der DAX schloss am Dienstagabend bei 15.897,93 Punkten (-0,12 Prozent).
Größter Gewinner im DAX war wie bereits am Montag die Aktie von Siemens Energy, gefolgt von Airbus und Infineon. Am Indexende waren die Aktien von Siemens Healthineers, Adidas und Zalando zu finden.
ZEW-Erwartungen gehen stark zurück
Die ZEW-Konjunkturerwartungen gehen in der aktuellen Umfrage vom Mai 2023 erheblich zurück. Sie liegen mit minus 10,7 Punkten um 14,8 Punkte unterhalb des Wertes vom Vormonat. Zum ersten Mal seit Dezember 2022 liegt der ZEW-Indikator wieder im negativen Bereich. Die Einschätzung der gegenwärtigen konjunkturellen Lage für Deutschland geht ebenfalls zurück. Sie sinkt um 2,3 Punkte und liegt damit aktuell bei minus 34,8 Punkten. ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach erklärt dazu:
Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland gehen erneut stark zurück. Die Finanzmarktexpertinnen und -experten rechnen auf Sicht von sechs Monaten mit einer Verschlechterung der ohnehin nicht guten Konjunkturlage. Die deutsche Wirtschaft könnte dadurch in eine – wenn auch leichte – Rezession rutschen. Ein Grund für den Rückgang des Stimmungsindikators ist die Erwartung einer noch stärkeren Anhebung der Zinsen durch die EZB. Ein möglicher Zahlungsausfall der Vereinigten Staaten in den nächsten Wochen erhöht zudem die Unsicherheit bezüglich der internationalen Konjunkturentwicklung.
Die deutsche Wirtschaft könnte in eine – wenn auch leichte – Rezession rutschen. (Bildquelle: Pressefoto Mercedes-Benz)Der DAX und die 16.000
Die Zurückhaltung im DAX hält an. Dennoch bleibt der Leitindex in Sichtweite zur psychologisch wichtigen 16.000er-Marke. Derweil hat sich am technisch getrübten Bild des DAX laut Helaba wenig verändert. “Sollte die 21-Tage-Linie bei 15.858 unterschritten werden, droht ein Rücksetzer bis 15.650/700”, heißt dort.
Wall Street: Home Depot belastet Dow Jones
Die wichtigsten US-Aktienindizes Dow Jones, S&P 500 und NASDAQ100 zeigten sich am Dienstag mit schwächeren Tendenzen. Bei den Verhandlungen zur Anhebung der Schuldenobergrenze wird auf Fortschritte gehofft, während die Baumarktkette Home Depot für sich und die Konjunktur mit eingetrübten Aussichten aufwartete. Die Aktie von Home Depot gibt deutlich nach und belastet den Dow Jones.
