Swisscom: Besonders nachhaltig

Den Schweizer Telekommunikationsriese Swisscom dürften die jüngsten Markspekulationen rund um Amazon kaum aus der Ruhe bringen.

(Bildquelle: Pressefoto Swisscom)

Anfang Juni hatte Bloomberg berichtet, dass sich Amazon in Gesprächen mit einigen Anbietern in den USA befinden würde, um seinen Kunden kostenlos Mobilfunktarife anbieten zu können.

Die Spekulationen um den Einstieg des E-Commerce-Riesen in das Mobilfunkgeschäft schlugen an den Börsen hohe Wellen und brachten einige Telekom-Titel unter Druck. Auch bei Swisscom (WKN: 916234 / ISIN: CH0008742519) muss man sich mit diesem Thema beschäftigen und wahrscheinlich mit Schweizer Gelassenheit reagieren.

Zumal der Schweizer Telekommunikationsriese zuletzt mit einer guten Geschäftsentwicklung und einer starken Marktposition aufwarten konnte.

Stabile Entwicklung

Im ersten Quartal 2023 lag der Konzernumsatz bei 2,75 Mrd. CHF. Dies bedeutete einen minimale Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 0,3 Prozent. Währungsbereinigt wurde jedoch ein leichtes Plus von 0,6 Prozent verzeichnet.

Während im Schweizer Kerngeschäft ein leichter Rückgang verbucht wurde, konnten die Erlöse aus IT-Diensten mit Geschäftskunden leicht um 0,7 Prozent auf 291 Mio. CHF gesteigert werden. Das Geschäft in Italien entwickelt sich weiterhin positiv. Das Umsatzwachstum bei Fastweb betrug im Vergleich zum Vorjahr +4,7 Prozent.

Das konsolidierte Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) stieg um 2,4 Prozent auf 1,16 Mrd. CHF. Zu konstanten Währungen resultierte eine Zunahme um 3,0 Prozent. Auf der Ergebnisseite hatten sich einige Kostensenkungsmaßnahmen positiv bemerkbar gemacht.

Auf Kurs

Es muss aber auch in der Schweizer immer weiter in das Netz investiert werden. Per Ende März 2023 meldete Swisscom, über 75 Prozent der Schweizer Bevölkerung mit 5G+ abzudecken. Bis Ende 2025 will Swisscom außerdem die Glasfaserabdeckung (FTTH) auf rund 55 Prozent erhöhen, bis 2030 auf 70 bis 80 Prozent.

In Bezug auf die Jahresziele blieb alles beim Alten. Swisscom erwartet für das Geschäftsjahr 2023 einen Nettoumsatz von 11,1 bis 11,2 Mrd. CHF, ein EBITDA von 4,6 bis 4,7 Mrd. CHF sowie Investitionen von rund 2,3 Mrd. CHF. Auch zur Dividende hat man sich schon einmal geäußert. Bei Erreichen dieser Ziele soll die Ausschüttung für 2023 bei 22 CHF liegen. Dies würde einer Dividendenrendite von 4 Prozent entsprechen.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Der Blick auf die jüngsten Ergebnisse bei Swisscom fällt wenig aufgeregt aus. Bei einem Telekom-Konzern, auch noch aus der Schweiz, ist das nicht gerade verwunderlich. Mit seiner anhaltend attraktiven Dividendenpolitik bleibt die Aktie ein Stabilisierungsanker im Depot. Allerdings lässt sich auch die Swisscom-Aktie auf verschiedene Weise handeln. In der heutigen Zeit ist es zudem nicht unwichtig, dass sich Swisscom als das nachhaltigste Telekomunternehmen der Welt bezeichnen darf.

Anleger, die gehebelt auf Kurssteigerungen bei der Aktie von Swisscom setzen wollen, können mit einem Mini-Future Long (WKN: MD9ZYW / ISIN: DE000MD9ZYW2) überproportional von einem Anstieg des Aktienkurses profitieren.

Innerhalb der EU bleibt es nicht einfach, Schweizer Aktien zu kaufen, da die sogenannte Börsenäquivalenz aufgrund immer noch fehlender entsprechender Abkommen zwischen EU und der Schweiz weiterhin nicht gegeben ist. Schweizer Titel können daher immer noch nicht an Börsen in der EU erworben werden. Zertifikate bieten interessante Alternativen. Nicht nur auf Einzelwerte, sondern auch auf Aktienkörbe. Zu diesen zählt das Open-End Partizipationszertifikat auf den Vontobel Swiss Research Basket (WKN: VL4JU8 / ISIN: DE000VL4JU82).

In diesem Index sind über 30 aussichtsreiche Schweizer Aktien enthalten. Dabei werden alle mit einer vom Vontobel Research mit einer Kaufempfehlung versehenen schweizerischen Aktien im Swiss Research Basket zusammengefasst. Dazu gehört Swisscom nicht dazu, dafür Titel wie Nestlé, Lindt & Sprüngli, Swiss Life, Roche, Novartis oder Givaudan.

 

Der marktEINBLICKE-Quellensteuer-Tipp:

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