Live Nation und der Fall Taylor Swift

Wird die Marktmacht von Live Nation Entertainment zum Problem?

(Bildquelle: unsplash / Hanny Naibaho)

Im Jahr 2010 fusionierten Live Nation und Ticketmaster zu einem echten Branchenriesen im Bereich Konzerte und Live-Veranstaltungen. Es ist auch die auf diese Weise akkumulierte Marktmacht von Live Nation Entertainment, die für Kritik sorgt.

Vier Marktführer in einem

Denn Live Nation setzt sich aus vier Marktführern zusammen: Ticketmaster.com, Live Nation Concerts, Front Line Management Group und Live Nation Network. Ticketmaster.com ist der internationale Event-Ticketing-Führer und eine der fünf größten eCommerce-Seiten mit monatlich über 26 Millionen individuellen Besuchern. Live Nation Concerts wiederum produziert über 20.000 Shows jährlich für mehr als 2.000 Künstler.

Front Line Artist Nation ist derweil das weltweit führende Künstler-Management-Unternehmen und betreut über 250 Künstler. Gemeinsam mit diesen Firmen bedient Live Nation Network als führender Anbieter von Entertainment-Marketing-Lösungen eigenen Angaben zufolge weltweit über 800 Werbekunden. Diese erhalten Zugang zu den 200 Millionen Verbrauchern, die jährlich die Live Nation Veranstaltungen und die digitalen Plattformen besuchen.

Es gibt Klagen wegen der Konzerte von Taylor Swift

Aktuell stehen vor allem Konzerte des US-Popstars Taylor Swift im Rahmen ihrer Eras Tour im Fokus. Es wurden bereits Klagen auf den Weg gebracht von verärgerten Fans, die keine Karten ergattern konnten.

Sie werfen Ticketmaster als Tochtergesellschaft von Live Nation Entertainment (WKN: A0H0VZ / ISIN: US5380341090) vor, absichtlich dafür gesorgt zu haben, dass Bots und Schwarzhändler sehr viele Tickets ergattern konnten, um diese dann mit einem noch höheren Profit zu verkaufen.

Der Run auf die Taylor Swift-Tickets und die Bereitschaft Vieler, überhöhte Preise auf Wiederverkaufsseiten für Konzerttickets zu bezahlen, zeigt, dass die Menschen nach Corona Musik gerne wieder live vor Ort erleben möchten.

Das Geschäft von Live Nation läuft bestens 

Daher ist es auch wenig verwunderlich, dass Live Nation für 2023 mit weltweit rund 600 Millionen verkauften Tickets bereits ein Rekordjahr in Aussicht gestellt hat und die COVID-19-bedingte veranstaltungslose Zeit hinter sich lässt.

Anleger, die gehebelt auf Kurssteigerungen bei der Aktie von Live Nation Entertainment setzen wollen, können mit einem Mini-Future Long (WKN: MB69FU / ISIN: DE000MB69FU0) überproportional von einem Anstieg des Aktienkurses profitieren.

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