Wichtiger Meilenstein für Andritz

Österreichischer Anlagenbauer will verstärkt Zukunftsthemen wie den Grünen Wasserstoff abdecken.

Bildquelle: Pressefoto Andritz

Andritz (WKN: 632305 / ISIN: AT0000730007) konnte zuletzt das ein der andere Mal starke Ergebnisse präsentieren und sich trotz schwieriger Konjunktur robust zeigen. Trotzdem gehörte die Aktie des Anlagenbauers in diesem Jahr zu den Underperformern im österreichischen Leitindex ATX.

Andritz kommt nicht ganz mit

Während die Andritz-Aktie seit Anfang 2023 mehr als 10 Prozent an Wert eingebüßt hat, konnte das wichtigste Börsenbarometer Österreichs immerhin ein Kursplus von rund 2 Prozent verbuchen. Ein Grund dürften die sich in einigen Teilen der Welt eintrübenden Konjunkturaussichten und anhaltenden Rezessionssorgen sein.

Im Vorjahr gehörte Andritz noch zu den Top-Performern im ATX. Nach einem Zwischenspurt dürften auch Gewinnmitnahmen zur jüngsten Kursschwäche bei der Andritz-Aktie beigetragen haben. Wenn das Unternehmen weiterhin erfreuliche Geschäftsergebnisse abliefert, sollte sich die letztlich auch am Aktienmarkt herumsprechen.

Schwieriges Umfeld für Andritz

Zwischen April und Juni verbuchte Andritz Umsatzerlöse in Höhe von 2,15 Mrd. Euro. Im Vorjahresvergleich bedeutete dies einen Zuwachs um 19,9 Prozent. Alle vier Geschäftsbereiche verzeichneten laut Konzernangaben einen – zum Teil deutlichen – Umsatzanstieg. Allerdings schwächte sich das Wachstum im Vergleich zum Auftaktquartal 2023 etwas ab.

Für das erste Halbjahr vermeldete die Geschäftsführung ein Umsatzplus von 23,9 Prozent auf 4,11 Mrd. Euro. Die schwierige Konjunktur machte sich jedoch bei den Aufträgen negativ bemerkbar. Ein Großauftrag aus Asien sorgte im zweiten Quartal für ein Plus beim Auftragseingang von 5,2 Prozent, während auf Halbjahressicht ein Rückgang um 1,2 Prozent auf 4,77 Mrd. Euro zu Buche stand.

Andritz setzt auf Grünen Wasserstoff

Dank der positiven Entwicklung im ersten Halbjahr bestätigte das Management trotz der schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen die Gesamtjahresprognose. Das Management geht davon aus, 2023 sowohl Umsatz als auch Ergebnis gegenüber dem Vorjahr deutlich steigern zu können.

Auch langfristig hat Andritz einiges vor. Dies zeigt zum Beispiel das Engagement rund um die Produktion des Grünen Wasserstoffs. In Finnland soll eine entsprechende Anlage entwickelt werden.

Laut dem Vorstandsvorsitzenden Dr. Joachim Schönbeck handelt es sich bei diesem Projekt um einen „Meilenstein für die strategische Entwicklung von Andritz“, da Grüner Wasserstoff seiner Ansicht nach eine Schlüsselrolle bei der Dekarbonisierung der weltweiten Industrieproduktion spielen wird.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Für Andritz bleibt das wirtschaftliche Umfeld nicht leicht. Der ATX-Konzern hat aber bereits gezeigt, dass er damit fertig werden kann und auf Zukunftsthemen setzt. Die Aktie ist wiederum mit einem KGV unter 10 und einer Dividendenrendite von deutlich über 4 Prozent attraktiv bewertet.