Emmi (WKN: 798263 / ISIN: CH0012829898) hatte im ersten Halbjahr 2023 mit anhaltend hohen Kosten, negativen Wechselkurseffekten sowie der schwierigen Konjunktur zu kämpfen. Preissteigerungen konnten diese Effekte bei der schweizerische Molkerei allerdings abfedern.
Emmi bleibt konservativ
Auf diese Weise wurde im ersten Halbjahr 2023 organisch auf Konzernebene ein Umsatzplus von 6,5 Prozent erzielt. Die Erlöse lagen bei 2,1 Mrd. CHF. Das Motto lautete: „Der Preis ist heiß“. Zumal sich einmal der starke Schweizer Franken bemerkbar machte und ein negative Wechselkurseffekt in Höhe von 2,2 Prozent zu Buche stand.
Auf Gesamtjahressicht will Emmi weiterhin auf der Umsatzseite organisch um 3 bis 4 Prozent zulegen. Angesichts der jüngsten Performance hält Pascal Furger, Analyst bei Vontobel, die Prognose für konservativ. Er hat seine eigene Schätzung nach Bekanntgabe der Halbjahresergebnisse von 3,3 auf 3,7 Prozent angehoben.
Margenniveau steigt
Emmi hatte im Vorjahr mit einem deutlichen Kostenanstieg zu kämpfen. Furger stellt nun positiv heraus, dass der Konzern im ersten Halbjahr 2023 wieder das Margenniveau aus der ersten Hälfte des Jahres 2021 erreichen konnte.
Aus Analystensicht seien für den Positivtrend die guten Geschäfte in Nord- und Südamerika und der Schweiz sowie ein geringerer Anstieg der Logistik- und Personalkosten verantwortlich gewesen.
Allerdings heißt es auch, dass dem verzögert ansteigende Energiekosten gegenüberstehen würden. Der Konzern sieht das diesjährige um den einmaligen Verlust aus der Veräußerung von Gläserne Molkerei bereinigte EBIT bei 275 bis 295 Mio. CHF.
Differenziertes Produktangebot
Alles in allem zeigte man sich bei Vontobel von dem jüngsten Emmi-Zahlenwerk zufrieden. Entsprechend wird die Aktie weiterhin mit einem „Buy“-Rating geführt. Das Kursziel liegt nun bei 1.150 CHF, was aktuell einem Kurspotenzial von knapp 25 Prozent entsprechen würde.
Es wird darauf verwiesen, dass Emmi von gezielten Investitionen in das Nord- und Südamerika-Geschäft und in Innovationen in der Schweiz profitieren konnte, während sich die Marktdynamik in Europa abzuschwächen beginnen würde.
Mit der Abnahme des Preiseffekts würden zudem die Volumina in den Fokus geraten. Dank seines differenzierten Produktangebots dürfte Emmi laut Analystenmeinung jedoch weiterhin gut abscheiden, wird aber wohl mehr ins Marketing investieren müssen.
Das marktEINBLICKE-Fazit
Im Fall von Emmi dürfte der Blick in Richtung Marke 1.000 CHF für einiges Potenzial und Anlegerfantasien sorgen. Das Unternehmen profitiert zudem weiterhin von der Möglichkeit, mit Preissteigerungen auf die schwierige Marktlage reagieren zu können.
Innerhalb der EU bleibt es nicht einfach, Schweizer Aktien zu kaufen, da die sogenannte Börsenäquivalenz aufgrund immer noch fehlender entsprechender Abkommen zwischen EU und der Schweiz weiterhin nicht gegeben ist. Schweizer Titel können daher immer noch nicht an Börsen in der EU erworben werden. Zertifikate bieten interessante Alternativen. Nicht nur auf Einzelwerte, sondern auch auf Aktienkörbe. Zu diesen zählt das Open-End Partizipationszertifikat auf den Vontobel Swiss Research Basket (WKN: VL4JU8 / ISIN: DE000VL4JU82).
In diesem Index sind über 30 aussichtsreiche Schweizer Aktien enthalten. Dabei werden alle mit einer vom Vontobel Research mit einer Kaufempfehlung versehenen schweizerischen Aktien im Swiss Research Basket zusammengefasst. Dazu gehört auch Emmi. Weitere Vertreter sind aktuell u.a. Nestlé, Lindt & Sprüngli, Swiss Life, Roche, Novartis oder Givaudan.
Der marktEINBLICKE-Quellensteuer-Tipp:
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