Bezahlen während der Urlaubsreise: Welche Zahlmethoden existieren in anderen Ländern?

Die Urlaubskasse ist gefüllt und die Stimmung gut. Kaum im Urlaubsland angekommen, möchten die meisten Touristen rasch ihre Euros in die heimische Währung vor Ort eintauschen. Dank ausgetüftelter Zahlungsmethoden verliert das Bargeld jedoch langsam an Bedeutung.

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Die Urlaubskasse ist gefüllt und die Stimmung gut. Kaum im Urlaubsland angekommen, möchten die meisten Touristen rasch ihre Euros in die heimische Währung vor Ort eintauschen. Dank ausgetüftelter Zahlungsmethoden verliert das Bargeld jedoch langsam an Bedeutung. Dieser Artikel beleuchtet die unterschiedlichen Bezahlungsmöglichkeiten in typischen Reiseländern.

Bargeld bleibt in vielen Ländern beliebt

Mit Bargeld kommt man nach wie vor sehr weit. (Bildquelle: pixabay / blickpixel)

Nur Bares ist Wahres: Die Deutschen lieben es, ihre Einkäufe mit Bargeld zu bezahlen. Weiterhin wird die Mehrheit der Einkäufe mit Geldscheinen und Münzen abgewickelt. In den vergangenen Jahren haben alternative Methoden aber an Beliebtheit gewonnen. Der Gebrauch von Bargeld geht auf niedrigem Niveau zurück. Andere Staaten wie Schweden oder Indien sind bereits mehrere Schritte weiter und entwickeln sich zunehmend zu Gesellschaften ohne Münzen und Scheine. Dort erledigen die Bürger nahezu sämtliche Dienstleistungen mit Bankkarten, Apps oder Biometrie. Auch durch den Erfolg von Kryptowährungen hat das Thema zuletzt an Fahrt aufgenommen. Dennoch lässt sich außerhalb von Skandinavien in der Mehrzahl der touristisch geprägten Länder problemlos mit Cash bezahlen. Das gilt etwa für arabische Staaten, wo die Händler auf Märkten keine Karte akzeptieren.

Kreditkarten fast überall akzeptiert

Kreditkarten sind fast überall akzeptiert. (Bildquelle: Pixabay / stevepb)

Seit der Entwicklung der ersten Kreditkarten blicken sie auf eine weltweite Erfolgsgeschichte zurück. In beliebten Urlaubsländern wie den USA zahlt die Kartenzahlung längst zum gängigen Bild in der Innenstadt. Allein 2022 wurde weltweit ein Umsatz von vielen Milliarden Dollar mit Kreditkarten gemacht. Wie akzeptiert eine jeweilige Marke ist, hängt von der Marktstellung der Kreditkartengesellschaft ab. Für Reisende eignen sich kostenlose Kreditkarten ohne Fremdwährungsgebühr. Mit ihnen lässt sich weltweit Bargeld in der Landeswährung abheben und auch die Bezahlung kann mit der Karte einfach durchgeführt werden. Normale Girocards werden im Ausland nicht immer akzeptiert oder kommen mit hohen Gebühren daher.

Zudem verzeichnen gängige Anbieter eine große Akzeptanz in Restaurants, Bars, Clubs, Museen und anderen touristisch frequentierten Orten. Kunden sollten beim Vergleich auf versteckte Zusatzgebühren achten. Eine ausreichende Bonität wird in aller Regel über die Schufa abgeglichen und vorausgesetzt. Wer nicht solvent ist, kann zu Prepaidkarten mit Guthaben greifen. Mit einem durchschnittlichen bis exzellenten Einkommen sollte der Antrag auf eine klassische Kreditkarte jedoch keine Schwierigkeiten bereiten. Zudem muss der Kunde für gewöhnlich kein Girokonto bei der ausgebenden Bank eröffnen. Auf diese Weise bleiben Touristen flexibel.

Bezahlen per App, Smartwatch oder Fingerabdruck

Bezahlen per App ist beliebt. (Bildquelle: Pressefoto Mastercard)

Indien ist weltweit für seine hohe Anzahl an IT-Fachkräften bekannt. Der amtierende Premierminister arbeitet derzeit an einem ambitionierten Programm zur digitalen Erfassung der Bürger, das unmittelbar mit Zahlungsmethoden verknüpft ist. Durch das Scannen der Iris möchte der Staat sämtliche Bürger unter einer Nummer registrieren. Zeitgleich nutzt die Mehrheit der Menschen Apps zum Bezahlen. Für staatliche Leistungen ist ein Fingerabdruck-System etabliert worden. In China können Kunden per automatisierter Gesichtserkennung bezahlen. Ähnlich verhält es sich im fast bargeldlosen Schweden. Dort etablieren sich Supermärkte ohne Verkäufer. Der Besucher legt sämtliche Produkte in den Korb oder Einkaufswagen und verlässt das Geschäft ohne weiteren physischen Kontakt. Durch vollumfängliche Kameraausstattung sowie automatische Registrierung von Warenausgängen wird der Betrag einem Kundenkonto zugeordnet. Weitere Länder wenden das Konzept ebenfalls an. Für Touristen bietet es die Chance, auch ohne Fremdsprachenkenntnisse einkaufen zu gehen.