Bleibt Kabel Deutschland doch unabhängig?

Bildquelle: Pressefoto Kabel Deutschland

Für Kabel Deutschland (WKN KD8888) wird es spannend. Offenbar steht die Übernahme durch den britischen Telekomkonzern Vodafone (WKN A0J3PN) auf der Kippe. Laut Financial Times wird von einigen ungenannten Aktionären erwartet, dass die Annahmequote von 75 Prozent nicht erreicht wird. Das öffnet die Tür für Spekulationen.

Vodafone bietet derzeit 84,50 Euro je Aktie. Inklusive der Berücksichtigung der Dividende für das Geschäftsjahr 2012/13 in Höhe von 2,50 Euro je Aktie bewertet Vodafone Kabel Deutschland mit insgesamt 87 Euro je Aktie, entsprechend einem Eigenkapitalwert des MDAX-Unternehmens von rund 7,7 Mrd. Euro. Sollte die Übernahme nun scheitern, könnte mit Liberty Global (WKN A1W0FL), der weltweit größte Kabelnetzanbieter, doch noch zum Zuge kommen. Allerdings stehen hier wettbewerbsrechtliche Bedenken im Raum, da dem US-Konzern bereits Kabel BW und Unitymedia gehören. Von daher ist das eigentlich keine realistische Option.

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Sollte Vodafone nicht die erforderliche Annahmequote von 75 Prozent erreichen, müssen die Briten wohl neu nachdenken. Offenbar hat der Milliardensegen durch den Verkauf von Verizon Wireless bei dem ein oder anderen Kabel-Deutschland-Aktionär Begehrlichkeiten geweckt. Insofern bleibt am Ende für Vodafone wohl nur die Erhöhung des Übernahmeangebots. Doch noch hat der Konzern ja Zeit Überzeugungsarbeit zu leisten. Das Angebot läuft noch bis Mittwoch 24 Uhr.

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