Nordex blendet alle Störfeuer aus

Bildquelle: Pressefoto Nordex/Ove Arscholl

Angesichts der Spekulationen um eine deutliche Kürzung bei der Ökostrom-Förderung war die Aufregung zu Wochenbeginn rund um die Aktie des Hamburger Windturbinenhersteller Nordex (WKN A0D655) groß. Das zuvor sehr gut gelaufene TecDAX-Papier verzeichnete deutliche Verluste. Nachdem sich die Aufregung jedoch bereits gestern ein wenig gelegt hatte, sorgen die positiv ausgefallenen Ergebnisse für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres für weitere Kursgewinne der Nordex-Aktie.

Bildquelle: Pressefoto Nordex
Bildquelle: Pressefoto Nordex

In den ersten drei Quartalen 2013 schaffte es Nordex den Umsatz im Vorjahresvergleich um 47 Prozent auf 1,05 Mrd. Euro zu erhöhen. Wie auch im ersten Halbjahr machte man auf Unternehmensseite die positive Entwicklung des Geschäfts in der Stammregion EMEA (Europa plus Südafrika) für den deutlichen Anstieg verantwortlich. Hier hat Nordex 91 Prozent seiner Umsätze erzielt, während Amerika und Asien einen Geschäftsanteil von 6 bzw. 3 Prozent aufzuweisen hatten.

Bei Nordex freute man sich insbesondere darüber, dass die höhere Produktion und ein höheres Volumen der Neuinstallationen mit unterdurchschnittlich gestiegenen Personalaufwendungen bewerkstelligt werden konnte. Auf diese Weise verzeichnete Nordex auch auf der Ergebnisseite deutliche Zuwächse. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern stieg von 2,3 Mio. Euro im Vorjahr auf nun 31 Mio. Euro. Unter dem Strich blieben 5,3 Mio. Euro übrig gegenüber einem Verlust von 15,6 Mio. Euro im Vorjahr.

Zudem konnte Nordex einen Auftragseingang von 1,19 Mrd. Euro verbuchen und damit 85 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Mit einer noch optimistischeren Prognose für den Auftragseingang im gesamten laufenden Jahr wurden die Sorgen vor weniger Subventionen für Windparks noch weiter zerstreut. Der Auftragseingang soll zwischen 1,4 bis 1,5 Mrd. Euro liegen, nachdem zuvor eine Spanne von 1,3 bis 1,4 Mrd. Euro in Aussicht gestellt worden war. Die Umsätze sollen 2013 bei 1,3 bis 1,4 Mrd. Euro liegen. 2015 sollen es dann schon 1,5 Mrd. Euro sein.

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Die Nachricht, wonach die CDU/CSU und die SPD einen deutlichen Einschnitt bei der Förderung von Windkraftanlagen planen würden, hatte die jüngste Rallye der Nordex-Aktie unterbrochen. Allerdings gab man sich auf Unternehmensseite bereits sehr früh gelassen und nun wohl auch auf Anlegerseite. Während Nordex nur einen geringen Teil seiner Geschäfte in Deutschland abwickelt, könnte das Unternehmen nur in geringem Maße von möglichen Kürzungen betroffen sein. Zudem ist es noch nicht sicher, dass die Große Koalition tatsächlich zustande kommt. Gleichzeitig gibt es Signale aus der Wissenschaft, wonach Ökostrom weit billiger sein könnte, als angenommen. Möglicherweise könnte man dann selbst bei einer Großen Koalition über die Verteilung von Fördergeldern ganz anders entscheiden.

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