Wochenrückblick KW8: K+S tritt auf der Stelle, DAX macht sich auf

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse

Der DAX konnte auf Wochensicht wieder einmal lediglich stagnieren. Bereits die zweite Woche in Folge agieren die Märkte damit mit angezogener Handbremse. Doch die Hoffnung ist groß, dass dieses Bild bald durchbrochen werden kann. In der kommenden Woche kommen jedenfalls einige Quartalszahlen, die entsprechende Signale sein können. Warten wirs also ab. Denn je länger die Bullen in Wartestellung bleiben, umso ungeduldiger werden sie.
Auf genau so eine Herde an ungeduldigen Bullen trifft man derzeit beim Kasseler Salz- und Düngemittelhersteller K+S (WKN KSAG88). Jede kleine Nachricht wird aufgesogen und zu Kurssteigerunge genutzt. Gleichzeitig sind die Meldungen aber nie so nachhaltig, dass der Kurs vom Fleck kommen würde. Selbst der Meilenstein in Sachen kanadischem Legacy-Projekt half der Aktie nur kurz auf die Sprünge. Von daher heißt wohl bis zu den Zahlen Mitte März zu warten.

Die Börsenblogger im Gespräch

Die Börsenblogger gibt es jetzt auch in Bild und Ton. Das erste Gespräch fand mit Jörg Mahnert von xundo.info statt. Stammleser kennen und schätzen ihn bereits für seine profunden Point&Figure-Analyse. Inhaltlich geht es um unsere Einschätzung zum Markt, den Chart of Doom und wie es nun weitergeht! Wir finden es für den ersten Versuch sehr gut gelungen.

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Aus Deutschland

Interessante Kurschancen ergeben sich derzeit beim TecDAX (WKN 720327). Mehr dazu aus Sicht von Point&Figure sowie eine passende Anlageidee finden sich in unserem aktuellen Newsletter. Wer die kostenfreie “Die Börsenblogger D-A-CH Rundschau” jede Woche automatisch beziehen möchte, kann sich hier anmelden.
In den vergangenen Tagen ist es rund um die Turnaround-Bemühungen der beiden großen deutschen Energieversorger E.ON (WKN ENAG99) und RWE (WKN 703712) etwas ruhiger geworden. Schließlich liegen die Reformpläne für das Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) inzwischen auf dem Tisch, ohne dass sie für die vom deutschen Atomausstieg arg gebeutelten DAX-Konzerne und ihre Aktien eine nachhaltige Wende zum Guten versprechen würden. Mehr dazu hier.
In den vergangenen Jahren bereitete die Aixtron-Aktie (WKN A0WMPJ) den Anlegern nur wenig Freude. Allerdings konnte das TecDAX-Papier seit Jahresbeginn 2014 fast ein Viertel an Wert zulegen. Gleichzeitig scheint der Optimismus rund um Aixtron in vergangenen Tagen noch einmal deutlich an Fahrt aufgenommen zu haben. Eine Kurszielanhebung um schlappe 60 Prozent und die sich aufhellenden Aussichten am LED-Markt könnten dafür sorgen, dass die Euphorie nicht gleich wieder abebbt. Superzyklus für super Kurspotenzial?
Der Verbindungstechnik-Spezialist NORMA Group (WKN A1H8BV) konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr seine eigenen Ziele erreichen. Zudem freute man sich über eine starke Dynamik im vierten Quartal, die auch für das Geschäftsjahr 2014 einiges verspricht. Allerdings konnte das MDAX-Unternehmen auch angesichts negativer Währungseinflüsse nicht ganz an die Markterwartungen heranreichen. Pulver verschossen?
2014 soll es für den Spezialpumpen-Hersteller Pfeiffer Vacuum (WKN 691660) wieder besser laufen, nachdem das TecDAX-Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr sowohl bei den Umsätzen als auch auf der Ergebnisseite Rückgänge im Vorjahresvergleich zu beklagen hatte. Immerhin konnte die eigene Prognose bestätigt werden. Es ist nur schade, dass diese kürzlich gesenkt worden war. Mehr dazu hier.

Internationales

Zuletzt konnte das führende Soziale Netzwerk Facebook (WKN A1JWVX) die Anleger mit beeindruckenden Geschäftsergebnissen und vor allem mit dem starken Wachstum auf mobilen Geräten auf seine Seite ziehen. Doch mit dem WhatsApp-Deal könnte Facebook-Chef Mark Zuckerberg möglicherweise ein Eigentor geschossen haben.
Auch wenn der Elektroautohersteller Tesla Motors (WKN A1CX3T) und Twitter (WKN A1W6XZ) schwerlich miteinander zu vergleichen sind, ist es doch schön zu sehen, wenn ein Highflyer an der Börse die hohen Erwartungen erfüllt oder in diesem Fall sogar pulverisiert. Dabei beeindruckte das Unternehmen um seinen charismatischen Chef und Gründer Elon Musk nicht nur mit seinen vergangenen Erfolgen. Vielmehr zeigten sich die Anleger überzeugt, dass sich Tesla unaufhaltsam in den Kreis der großen Automobilhersteller kämpfen dürfte. Mehr dazu hier.
Coca-Cola (WKN 850663) machte vor allem negative Währungseffekte für die schwache Umsatzentwicklung in der jüngsten Zeit verantwortlich. Allerdings zeigten sich im vierten Quartal und im Gesamtjahr 2013 einige Schwierigkeiten, die den Getränkehersteller über die Währungsschwankungen hinaus auch in Zukunft vor große Herausforderungen stellen sollten. Die angekündigten Kostensenkungen dürften dabei möglicherweise zu wenig sein, um Coca-Cola zu altem Glanz zu verhelfen. Trotzdem sollte das Unternehmen noch genügend Wachstumsmöglichkeiten bieten. Daher sollte man Coke nicht zu früh abschreiben.
Wer an Feuerwehrtechnik denkt, kommt an Rosenbauer (WKN 892502) nicht vorbei. Die Österreicher sind der führende Hersteller für Feuerwehrtechnik und konnten heute neue Rekordwerte bei Umsatz, Ergebnis und Auftragseingang vermelden. Die Aktie erreichte dieser Tage ein neues Allzeithoch. Doch die Basis für neue Kursgewinne ist gelegt, Rosenbauer will noch besser werden. Mehr dazu hier.
Es ist wahrlich nicht neu, dass der mexikanische Milliardär Carlos Slim über seinen Telekom-Konzern América Móvil die Beteiligung an der Telekom Austria (WKN 588811) aufstocken möchte. Auch wenn noch nichts entschieden ist, verdichten sich die Anzeichen, dass ein Deal unmittelbar bevorstehen könnte. Näheres beleuchten wir in unserem aktuellen Newsletter Die Börsenblogger D-A-CH Rundschau. Wer das kostenfreie PDF jede Woche automatisch beziehen möchte, kann sich hier anmelden.
Obwohl der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV (WKN 874341) im abgelaufenen Geschäftsjahr die Umsatzerlöse in etwa auf dem Vorjahresniveau halten konnte, musste das Unternehmen sowohl im Gesamtjahr als auch im vierten Quartal 2013 teilweise deutliche Ergebnisrückgänge hinnehmen. Trotzdem dürfen sich die Aktionäre über eine leichte Anhebung der Dividende freuen. Mehr dazu hier.

Wochenvorschau: Unternehmenstermine

In Sachen Quartalszahlen geht die laufende Bilanzsaison ohne Pause weiter. So berichten in der nächsten Woche u.a. H&R (Montag); BASF, Dürr, First Solar, Fresenius Medical Care, Fresenius, Home Depot, KWS SAAT, Macy’s, Office Depot, Philips, RHI, T-Mobile US, Vivendi, Xing (Dienstag); Abercrombie & Fitch, Airbus, Anheuser-Busch InBev, Barnes & Noble, GERRY WEBER, Holcim, J. C. Penney, Lowe’s, Target, Telefonica Deutschland, Telekom Austria, Transocean (Mittwoch); Allianz, Best Buy, EVN, Fielmann, Gap, HOCHTIEF, MLP, OSRAM, ProSiebenSat.1, Sears, Sotheby’s, Telefonica, Tesco, Wendy’s (Donnerstag); 3D Systems, Andritz, Bayer, Borussia Dortmund, Deutsche Annington, Erste Group, FUCHS PETROLUB, MorphoSys, Salzgitter, Sky Deutschland (Freitag) über das abgelaufene Quartal.

Wochenvorschau: Konjunkturdaten

Montag
10:00 Uhr: D; ifo Geschäftsklima (Februar)
11:00 Uhr: EU; Verbraucherpreise (Januar)

Dienstag
08:00 Uhr: EU; BIP (4. Quartal)
15:00 Uhr: USA; Case-Shiller-Hauspreisindex (Dezember)
15:00 Uhr: USA; FHFA Hauspreisindex (Dezember)
16:00 Uhr: USA; Verbrauchervertrauen Conference Board (Februar)

Mittwoch
08:00 Uhr: D; GfK Konsumklima (Februar)
16:00 Uhr: USA; Neubauverkäufe (Januar)

Donnerstag
08:00 Uhr: D; Einfuhrpreise (Januar)
09:55 Uhr: D; Arbeitsmarktdaten (Februar)
11:00 Uhr: EU; Economic Sentiment (Februar)
14:00 Uhr: D; Verbraucherpreise (Februar)
14:30 Uhr: USA; Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (Vorwoche)
14:30 Uhr: USA; Auftragseingang langl. Güter/Investitionsgüter (Januar)

Freitag
08:00 Uhr: D; Einzelhandelsumsatz (Januar)
11:00 Uhr: EU; Arbeitsmarktdaten (Januar)
11:00 Uhr: EU; Verbraucherpreise (Februar)
14:30 Uhr: USA; BIP (4. Quartal)
15:45 Uhr: USA; Chicago Einkaufsmanagerindex (Februar)
15:55 Uhr: USA; Verbrauchervertrauen Uni Michigan (Februar)
16:00 Uhr: USA; Schwebende Hausverkäufe (Dezember)

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse