SAP-Aktie: Geduld ist gefragt

Bildquelle: Pressefoto SAP SE / Stephan Daub

Die Aktie von Europas größtem Softwarehersteller SAP (WKN 716460) gehörte in den vergangenen Jahren zu den Anlegerlieblingen im DAX. Doch 2013 und zu Beginn dieses Jahres zeigten sich einige Kratzer im Lack. Zu den Gründen gehörten die abnehmende Wachstumsdynamik in China und die zugunsten der Investitionen im Bereich Cloud Computing einkassierten mittelfristigen Margenziele. Die jüngsten Quartalsergebnisse des US-Konkurrenten Oracle (WKN 871460) sorgten nun auch nicht gerade für Euphorie. Trotzdem bieten die Wachstumsaussichten der Walldorfer auch für die Aktie wenigstens langfristig Kurspotenzial.

Zwar konnte Oracle im dritten Geschäftsquartal 2013/14 bei Umsatz und Gewinn zulegen, allerdings blieb man unter den Markterwartungen. Zudem lag das Umsatzwachstum beim Verkauf neuer Software-Lizenzen bei enttäuschenden 4 Prozent. Bei den Commerzbank-Analysten war man heute jedoch der Ansicht, dass die Oracle-Ergebnisse die Aussichten für SAP wenig beeinflussen dürften. Daher wird die SAP-Aktie weiterhin zum „Kauf“ empfohlen, während das Kursziel bei 72 verbleibt. Laut Analysteneinschätzung könnten die Probleme von Oracle in einem Punkt aber auch für SAP negative Vorzeichen bedeuten. Dabei geht es um die Wachstumsschwäche im asiatisch-pazifischen Raum, mit der auch die Walldorfer zuletzt so ihre Schwierigkeiten hatten.

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Allerdings hat sich an den positiven Aussichten bei SAP wenig verändert. Die hohen Investitionen in das Cloud-Geschäft machen sich zwar weiterhin negativ auf der Ergebnisseite bemerkbar. Doch gleichzeitig steigt der Umsatzanteil des zukunftsträchtigen Segments immer weiter an, während die Datenbanktechnologie HANA seit ihrer Einführung eine enorme Wachstumsdynamik entfaltet. Die positiven Langfrist-Aussichten mögen ja gut und schön sein. Wer jedoch einen Blick auf den eher traurigen Chart der SAP-Aktie für das letzte Jahr wirft und auch wegen der enttäuschenden Oracle-Zahlen erst einmal auf fallende Kurse spekulieren möchte, könnte das Produkt mit WKN HY154F ins Auge fassen.

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Bildquelle: Pressefoto SAP AG / Stephan Daub