Facebook greift einen neuen Milliardenmarkt an – Aktie vor neuen Rekordhochs

Bildquelle: Pressefoto Facebook

Die Aktie von Facebook (WKN: A1JWVX / ISIN: US30303M1027) verzeichnete in den vergangenen Monaten eine sensationelle Aufhol-Rallye. Nachdem der Kurs im Zuge des jüngsten Börsen-Crashs im März ein 14-Monats-Tief bei 126 Euro markierte, kletterte die im Nasdaq 100 und im S&P 500 notierte Aktie bis zum Mai auf einen neuen historischen Höchststand bei rund 222 Euro (aktuell: 210 Euro).

Die Chancen stehen gut, dass in Kürze neue Allzeithochs markiert werden, denn die Geschäfte laufen für die Social-Media-Plattform blendend, und jetzt steigt der US-Konzern auch noch in einen weiteren milliardenschweren Markt ein.

Neues mobiles Bezahlsystem

Mit WhatsApp Pay bekommen Unternehmen wie unter anderem Apple (WKN: 865985 / ISIN: US0378331005), Alphabet (Google) (WKN: A14Y6H / ISIN: US02079K1079) und Alibaba (WKN: A117ME / ISIN: US01609W1027) nun starke Konkurrenz durch Facebook. Das mobile Bezahlsystem von Facebook ging am Dienstag in Brasilien an den Start und damit in einem Staat, der hart durch die Coronavirus-Krise betroffen ist.

Weltweit erstmaliger Test in Brasilien

Doch die Entscheidung, den neuen Dienst gerade hier erstmalig zu testen, ist weniger abwegig als manche auf den ersten Blick glauben würden. Denn gerade in der derzeitigen Krisensituation dürfte das Bezahlen per Smartphone statt mit Bargeld an der Ladenkasse besonders schnell an Beliebtheit gewinnen. Auch deshalb, weil WhatsApp in dem Land ohnehin sehr populär ist und auch dazu genutzt wird, Unternehmen zu kontaktieren.

Wer den Messaging-Dienst nutzt, kann seit Dienstag nun auch digitale Zahlungen direkt aus der Anwendung heraus vornehmen. Dazu gehören sowohl Einkäufe bei Unternehmen als auch Geldtransfers zwischen App-Nutzern. Grundlage hierfür ist Facebook Pay, das bereits Ende 2019 eingeführt wurde. Bisher war die Funktionalität aber nur über die Facebook-App beziehungsweise den Messenger bei Facebook verfügbar. Um die Sicherheit der Geld-Transaktionen sicherzustellen, werden sechsstellige Pin-Nummern oder ein Fingerabdruck-Scan verwendet.

Für Privatkunden kostenlos

Das bedeutet, Kunden können ganz einfach die bereits bei Facebook hinterlegten Kreditkarten-Daten nutzen, um mit WhatsApp Pay zu bezahlen oder Transfers durchzuführen. Der neue Dienst wird Privatkunden kostenlos angeboten. Unternehmen müssen dagegen eine Bearbeitungsgebühr entrichten, wie man es auch von Kreditkarten-Transaktionen kennt.

Später Start

Klar ist natürlich, dass Facebook mit seinem neuen Dienst recht spät gestartet ist, denn die Bezahldienste von Apple und Google sind schon seit 2015 verfügbar. Doch dafür haben die Kalifornier mit ihren Diensten WhatsApp, Facebook und Instagram einen gigantischen Nutzerstamm, der es möglich macht, schon in kurzer Zeit Marktanteile zu erobern. Ungewiss ist aber noch, wann die neue Bezahl-App weltweit eingeführt wird.

Bei der Facebook-Aktie eröffnet sich durch WhatsApp Pay jetzt neue Kursfantasie. Die Aktie bleibt weiterhin einer der aussichtsreichsten Titel aus dem Technologiebereich.

Anleger, die von einer Fortsetzung der Kurs-Rallye der Facebook-Aktie überzeugt sind, können mit einem Long Mini Future auf den Nasdaq-100-Wert (WKN: VP28PT / ISIN: DE000VP28PT8) gehebelt profitieren. Pessimisten haben mit dem Short Mini Future (WKN: VP37RH / ISIN: DE000VP37RH0) die Chance, an fallenden Kursen zu partizipieren.

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