C.A.T. oil: Wachstumswert mit Fokus auf den Öl- und Gassektor Russlands

Bildquelle: Pressefoto C.A.T.oil AG

Diblo Nachgefragt

In unserer Interview-Reihe wollen wir Unternehmen aus der D-A-CH-Region die Möglichkeit geben, sich kurz und knapp zu präsentieren. Die Idee hinter “Die Börsenblogger nachgefragt” ist es, wenig bekannte Unternehmen vorzustellen, um so auch das Interesse von Investoren zu wecken, die bisher nur auf deutsche Blue Chips fixiert waren. Neben dem anfänglichen Standardfragebogen wird künftig jedes Quartal bzw. Halbjahr der Gesprächsfaden erneut durch aktuelle Fragen aufgenommen. Wir hoffen dadurch, auch ein wenig einen kleinen Teil zur Verbesserung der Aktienkultur in Deutschland beitragen zu können.

Manfred Kastner, Vorsitzender des Vorstands der C.A.T.oil AG
Manfred Kastner, Vorsitzender des Vorstands der C.A.T.oil AG
Heute richtet sich der Blick auf den SDAX-Titel C.A.T. Oil (WKN A0JKWU). Als Gesprächspartner stand uns Manfred Kastner, Vorsitzender des Vorstands der C.A.T.oil AG, Rede und Antwort.

Die Börsenblogger: Erklären Sie kurz, was ihr Unternehmen macht?

Manfred Kastner: C.A.T. oil ist ein führender Anbieter von Öl- und Gasfelddienstleistungen in Russland und Kasachstan. Mit unseren Dienstleistungen helfen wir, Öl- und Gasproduzenten diese Rohstoffe zu fördern oder die Produktivität neuer und bestehender Quellen zu steigern.

Die Börsenblogger: Nennen Sie die drei wichtigsten Elemente ihrer Equity-Story

Manfred Kastner: Erstens, führende Technologie und Expertise, die uns einen klaren Vorsprung gegenüber lokalen Anbietern verschafft. Zweitens, langjährige Kundenbeziehungen zu den bedeutendsten Öl- und Gasproduzenten in Russland und Kasachstan. Und drittens, konsequente Ausrichtung auf profitables Wachstum. Seit dem Börsengang 2006 haben wir mehr als 450 Millionen Euro in Wachstum und Diversifizierung investiert und auf diese Weise unseren Umsatz- und Margenmix optimiert.

Seit über 20 Jahren bringen wir westliche Technologien und Ausrüstung auf russischen Öl- und Gasfeldern zum Einsatz. Einen besonderen Wert legen wir dabei auf modernste Verfahren sowie qualitativ hochwertige und effiziente Maschinen. Im Laufe der Jahre haben wir belastbare Kundenbeziehungen aufgebaut und sind heute ein zuverlässiger und geschätzter Geschäftspartner für Öl- und Gasproduzenten wie Rosneft, Lukoil, Gazprom Neft, Tomskneft VNK, Slavneft, Russneft und KazMunaiGaz. Ein klarer Wettbewerbsvorteil, den auch die jüngste Ausschreibungssaison 2014, in der wir erneut Rekordauftragsvolumen verzeichnen konnten, bestätigt.

Die hohe Nachfrage nach unseren Dienstleistungen basiert zudem auf unserer auf Effizienz- und Portfoliooptimierung ausgerichteten Strategie: C.A.T. oil verfügt heute über ein ausgewogenes Dienstleistungsportfolio, das sich auf Services mit besonders attraktiven Margen konzentriert. So haben wir unser ursprünglich rein auf Fracking spezialisiertes Geschäft sukzessive um die beiden Dienstleistungen Sidetrack Drilling und High Class Drilling erweitert. Mit diesem diversifizierten Leistungsangebot sind wir heute bestens positioniert, um von den Chancen im Markt zu profitieren und weiteres profitables Wachstum zu erzielen.

Die Börsenblogger: Welches sind die drei bedeutendsten Punkte für ihr Geschäft in den nächsten Jahren?

Manfred Kastner: Unser zentrales Thema ist der weitere Ausbau unserer drei Dienstleistungsfelder Hydraulic Fracturing, Sidetrack Drilling und High Class Drilling. Fracturing ist eine sehr effektive Methode der Bohrlochstimulation, bei der das Gestein unter Hochdruck aufgebrochen wird. Demgegenüber werden beim Sidetrack Drilling neue Reservoire von einem bestehenden Bohrloch aus erschlossen. Beim High Class Drilling handelt es sich um die klassische Technologie des vertikalen, horizontalen oder geneigten Bohrens zur Erschließung von Erdöl- und Gasquellen.

Von 2014 bis 2016 investieren wir 300 Mio. Euro in den Aufbau neuer Kapazitäten und 90 Mio. Euro in Wartung und Instandhaltung – jeweils überwiegend aus Eigenmitteln finanziert. So wollen wir bis Ende 2016 unsere Kapazitäten im Fracking um 33 Prozent, im Sidetracking um 55 Prozent und im Drilling um das 2,7-fache erweitern.

Projekt von C.A.T.oil
Projekt von C.A.T.oil
Die Börsenblogger: Welche sind die wichtigsten Entwicklungen in Ihrer Branche?

Manfred Kastner: Ganz klar, Tight Oil und Schieferöl. Während die weltweite Nachfrage nach Öl weiter steigt und konventionelle Ölreserven zusehends geringer werden, gewinnen diese schwer erschließbaren Reserven noch stärker an Bedeutung. „Tight Oil“ bezeichnet dabei Öl, das sich in „dichten“, undurchlässigen Gesteinsformationen befindet und erst durch Aufbrechen des Gesteins zugänglich wird. Schieferöl wiederum lässt sich erst fördern, nachdem es aus Ölschiefern unter hohem energetischem Aufwand verarbeitet worden ist. In diesen Ölreserven steckt immenses Potenzial für C.A.T. oil. Denn ohne entsprechendes Gerät sind diese Reserven nicht erschließbar. Und genau hier kommen wir ins Spiel.

Die Börsenblogger: Was bietet ihr Unternehmen besonderes für Kleinanleger?

Manfred Kastner: Die C.A.T. oil-Aktie ist ein Wachstumswert für Anleger, die in den dynamischen Öl- und Gassektor Russlands investieren wollen – aber, mit der Transparenz und Regulierung des deutschen Aktienmarktes. Wir sind als Unternehmen in Russland und Kasachstan aktiv, haben jedoch deutsche Wurzeln und ein Börsenlisting im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse. Damit sind wir höchsten Transparenzanforderungen und den Standards des Deutschen Corporate Governance Kodex verpflichtet.

Die Börsenblogger: Vielen Dank für das Interview.

Wir werden die Reihe in den nächsten Wochen unregelmäßig fortsetzen.

Bildquellen: C.A.T.oil AG