Die Corona-Überraschung: US-Fitness-Anbieter Peloton

Bildquelle: Pressefoto Peloton Interactive

Die Aktie von Peloton Interactive (WKN: A2PR0M / ISIN: US70614W1009) gehörte in den vergangenen Monaten zu den absoluten Überfliegern an der Börse. Seit dem kurzfristigen Tiefststand vom März haben sich die Notierungen beinahe vervierfacht.

Live-Fitnesskurse

Peloton wird als einer der großen Profiteure der Corona-Pandemie gehandelt. Das 2012 gegründete US-Unternehmen mit Sitz in New York City ist in Deutschland erst seit Kurzem vor allem durch Fernseh- und Online-Werbung bekannt. Das Geschäftsmodell basiert auf Abo-Verträgen für Live-Fitnesskurse und eine Mediathek. Außerdem vertreibt Peloton Zubehör wie etwa auf das eigene Geschäftsmodell angepasste Home-Trainer mit Bildschirm.

Starker Umsatzanstieg

Peloton war im dritten Geschäftsquartal 2019/2020 (per Ende März) weiter auf Wachstumskurs. So wurde der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 66 Prozent auf 525 Mio. US-Dollar gesteigert. Unter dem Strich wurde aber ein Verlust von 56 Mio. US-Dollar (0,20 US-Dollar je Aktie) verzeichnet, nach einem Verlust von 39 Mio. US-Dollar im Vorjahr.

Immer mehr Mitglieder

Der starke Umsatzzuwachs resultierte aus der weiterhin stark angewachsenen Mitgliederzahl. Diese lag per Ende März bei 2,6 Millionen. Doch diese Zahlen deckten nur die Entwicklung des dritten Quartals ab. Wie stark Peloton von dem erwarteten Home-Fitness-Boom wegen der weltweiten Beschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie profitieren konnte, wird sich erst in den Zahlen zum vierten Geschäftsquartal zeigen, die am 10. September präsentiert werden sollen.

Krisen-Profiteur

Sollten sich die Erwartungen des Vorstands erfüllt haben, hätte Peloton deutlich von der Krise profitiert. Das Unternehmen prognostiziert für das vierte Geschäftsquartal den Umsatz auf 500 bis 520 Mio. US-Dollar. Das würde einen Anstieg im Jahresvergleich von 128 Prozent bedeuten. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen soll bei 55 bis 65 Mio. US-Dollar liegen.

Im Gesamtjahr sollen die Nutzerzahlen der Home-Trainer um 104 Prozent auf 1,04 bis 1,05 Millionen Kunden zulegen. Der Umsatz wird auf 1,72 bis 1,74 Mrd. US-Dollar geschätzt. Das Unternehmensziel beim EBITDA liegt bei 30 bis 40 Mio. US-Dollar.

Aktie im Konsolidierungs-Modus

An der Börse fiel Peloton im März kurzfristig auf in der Spitze 15,80 Euro. Doch es folgte eine steile Aufhol-Rallye. Im Zuge dieser kletterten die Notierungen bis zum Juli auf ein neues Allzeithoch bei 63,89 Euro. Im Anschluss wechselten die Notierungen in den Konsolidierungs-Modus (aktuell: 59 Euro).

Kräftiges Aktien-Gewinnpotenzial

Charttechnisch bleibt die Lage damit weiter aussichtsreich. Wird das Juli-Top überwunden, stellt sich das nächste Kursziel auf die runde 70er-Marke. Kurzfristig eröffnet sich damit ein weiteres Gewinnpotenzial von knapp 20 Prozent.

Anleger, die von der Stärke von Peloton überzeugt sind, können mit einem Optionsschein Call (WKN: MA0VGJ / ISIN: DE000MA0VGJ7) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

Bildquelle: Pressefoto Peloton Interactive