Großes Stühlerücken im Dow Jones: Diese Konzerne erhalten den Ritterschlag

Bildquelle: markteinblicke.de

Im meist beachteten Aktienindex der Welt gibt es bald ein großes Stühlerücken: Gleich drei Konzerne des 30 Titel umfassenden Dow Jones Industrial Average werden vor der Handelseröffnung in einer Woche ausgetauscht.

Der Software-Entwickler und SAP-Konkurrent Salesforce (WKN: A0B87V / ISIN: US79466L3024) nimmt den Platz des Ölgiganten ExxonMobil (WKN: 852549 / ISIN: US30231G1022) ein, wie der Indexanbieter S&P am Montagabend bekanntgab. ExxonMobil ist aktuell das älteste Mitglied im Dow Jones – seit 1928.

Der Platz des Pharmakonzerns Pfizer (WKN: 852009 / ISIN: US7170811035) wird künftig vom Biotech-Unternehmen Amgen (WKN: 867900 / ISIN: US0311621009) besetzt. Außerdem wird der Mischkonzern Honeywell (WKN: 870153 / ISIN: US4385161066) neu in den US-Aktienindex aufgenommen. Im Gegenzug verlässt der erst vor kurzem durch eine Fusion entstandene Rüstungs- und Technologiekonzern Raytheon Technologies (WKN: A2PZ0R / ISIN: US75513E1010) den Dow Jones.

Aktiensplit von Apple

Grund für die neue Indexzusammenstellung ist laut S&P der zum selben Zeitpunkt wirksam werdende Aktiensplit von Apple (WKN: 865985 / ISIN: US0378331005). Demnach werde dadurch das Gewicht des Dow Jones Industrial Average in einem wichtigen globalen Index verringert. Die Umstellung soll dem entgegenwirken.

Zudem soll durch die Umstellungen der Dow Jones besser gestreut werden, da sich in ihrer Geschäftstätigkeit überlappende Unternehmen entfernt und neue Arten von Geschäftstätigkeiten hinzugefügt werden. Dadurch soll die amerikanische Wirtschaft besser repräsentiert werden.

Das steckt hinter dem Apple-Aktien-Split

Apple gab am 31. Juli einen geplanten Vier-zu-Eins-Split bekannt. Aktien-Splits dienen dazu, die Aktie optisch günstiger erscheinen zu lassen und die Aktien leichter handelbar zu machen. Ein Aktien-Split ändert zwar nichts am Börsenwert eines Konzerns, doch gerade für Kleinanleger rücken gesplittete Aktien häufig wieder in den Anlagefokus. Das kann zu wieder verstärktem Kaufinteresse und folglich steigenden Börsen-Notierungen führen.

Jeder Anleger, der bei Handelsschluss am 24. August 2020 eine Apple-Aktie besitzt, partizipiert am Apple-Aktien-Split. Aus einer gehaltenen Apple-Aktie werden nach dem Split vier Aktien. Die neuen Aktien werden ab dem 31. August 2020 gehandelt. Durch den Split wird es Kleinanlegern wieder erleichtert, am erhofften Erfolg von Apple teilzuhaben. Außerdem kann die Entscheidung von Apple, einen Split durchzuführen, als Zeichen der Stärke interpretiert werden. Sie deutet darauf hin, dass der iPhone-Konzern nicht davon ausgeht, dass die Titel in naher Zukunft unter Druck geraten und damit optisch zu billig werden.

Im Fokus der ETFs

Die Aufnahme in den Dow Jones bedeutet für die neuen Index-Mitglieder nicht nur mehr Prestige, sondern dürften auch den Aktien weiteren Kursauftrieb bescheren. Denn börsengehandelte Indexfonds (Dow-Jones-ETFs), deren Ziel es ist, die Entwicklung des Dow Jones möglichst exakt widerzuspiegeln, müssen die entsprechenden Aktien in ihre Fonds aufnehmen.

Kurs-Rallye bei Salesforce dürfte weitergehen

Hiervon dürfte zum Beispiel auch das Neumitglied Salesforce profitieren. Die Aktie verzeichnete am Dienstagmorgen einen Kursgewinn von zeitweise über zwei Prozent (aktuell: 181,30 Euro) und markierte damit wieder einmal ein neues Allzeithoch. Durch die baldige Aufnahme in den Dow Jones dürfte sich die bisherige Kletterpartie weiter fortsetzen. Das nächste Kursziel ist hier die runde 200er-Marke.

Wer auf eine Fortsetzung der Kurs-Rallye der Salesforce-Aktie setzen und sogar überproportional von einem Kursanstieg profitieren möchte, schaut sich am besten entsprechende Hebelzertifikate auf der Long-Seite an (WKN: MA0KSU / ISIN: DE000MA0KSU2) an. Anleger, die von einer Fortsetzung der Kurs-Rallye bei Apple überzeugt sind, können mit einem Mini-Future Long (WKN: MC9FW8 / ISIN: DE000MC9FW87) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

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