Eiswein: Frostige Nächte machen Hoffnung

Bildquelle: Deutsches Weininstitut (DWI)

Die Minusgrade in den letzten Nächten erfreuen alle Winzer, die ihre Trauben länger als üblich an den Rebstöcken hängen lassen, um den kostbaren Eiswein herzustellen. Bis Januar oder teils bis in den Februar hängen die Trauben an den Rebstöcken und warten, bis sie geerntet werden können.

Die richtige Temperatur

Denn für die Eisweinernte muss eine Temperatur von mindestens -7 Grad Celcius vorherrschen. Immer wieder ist es jedes Jahr ein Risiko für die Winzer, wie die Eisweinernte ausfällt und ob es Eiswein gibt oder nicht. In dem jährlichen Eisweinpoker geht es um alles oder nichts.

Bildquelle: Deutsches Weininstitut (DWI)

Frühe Kälte war gut für Jahrgang

Dieses Jahr sind viele der Trauben schon erfolgreich abgeerntet, und zwar schon seit November 2020. Die frühe nächtliche Kälte in der Vollmondnacht zum 30. November bescherte einigen Winzern eine erfolgreiche Eisweinernte 2020.

Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) mitteilte, war dieser vergleichsweise frühe Zeitpunkt für eine Eisweinlese sehr förderlich für die Weinqualität, da die Trauben für die Eisweinherstellung möglichst gesund sein sollen. Das heißt, je früher sie geerntet werden können, umso besser ist der Eiswein.

Jahrgang 2020 könnte hochwertig sein

Der Jahrgang 2020 soll qualitativ sehr hochwertige Eisweine hervorgebracht haben. Geerntet wurden vorwiegend Riesling-Trauben, die sich aufgrund ihrer späteren Reife besonders gut für die Eisweinherstellung eignen.

Die größte Fläche an Weinbergen, die für die Eisweinlese vorbereitet wurde, konnte jedoch letztes Jahr noch nicht von den niedrigen Temperaturen profitieren und musste wie üblich auf Januar und Februar dieses Jahres warten. Jetzt sind die Nächte richtig kalt und es kann geerntet werden. Es bleibt zu hoffen, dass noch der ein oder andere gute Eiswein dabei ist.

Bildquelle: Deutsches Weininstitut (DWI)

Der Eiswein - die Krönung eines Weinjahrgangs

Eisweine sind die Krönung eines Weinjahrgangs. Ihr Geheimnis liegt in der dichten Konzentration der Beereninhaltsstoffe. Bei den frostigen Temperaturen gefriert das Wasser in den Beeren und verbleibt in der Weinpresse. Von der Kelter tropft der Saft dann zuckersüß wie Honig.

Moste mit derart hohen Zuckergehalten können von den Hefen nur sehr mühsam zu Wein vergoren werden. Dementsprechend haben Eisweine in der Regel sehr hohe natürliche Restzuckergehalte von weit über 100 Gramm pro Liter, weisen aber im Gegensatz zu südländischen Süßweinen nur relativ geringe Alkoholgehalte auf – oftmals nur um sieben Volumenprozent.

#Das besondere dieser edlen Tropfen ist, dass diese enorme Restsüße dank der frischen Fruchtsäure dennoch nicht aufdringlich wirkt. Als Rarität und Spezialität genießen sie große internationale Anerkennung. Eisweine sind perfekte Begleiter festlicher Anlässe und eignen sich hervorragend zum Aperitif. Als Menübegleiter empfehlen sie sich zu fruchtigen Desserts, Eis oder Sorbets.

Weinerzeuger kommen aus dem Süden

Vor allem im Süden Deutschlands hatten die Winzer bisher Erfolg mit der Eisweinlese 2020. Laut dem deutschen Weininstitut kommen die Eisweine dieses Jahr aus den Anbaugebieten Nahe, Franken, Rheingau, Rheinhessen, Mosel und Pfalz. Darunter sind vorwiegend Riesling und einige Traminer. Die Erntetemperaturen liegen bisher zwischen -12 Grad und -7 Grad Celcius.

Bildquelle: Deutsches Weininstitut (DWI)

Viele Winzergenossenschaften versuchen dieser Tage noch ihr Glück und hoffen auf eine Möglichkeit zur Weinlese bei Temperaturen unter minus 7 Grad Celcius.

Bei Amazon* finden Sie eine große Auswahl an Eisweinen.

Bildquelle: Deutsches Weininstitut (DWI) / *Amazon-Partnerlink