Lufthansa: Ob das reicht?

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Lufthansa AG

Rund 25 Prozent an Wertverlust standen für die Lufthansa-Aktie (WKN 823212) innerhalb eines Monats zu Buche, nachdem eine überraschende Gewinnwarnung Investoren verunsichert hatte. Doch die Marktreaktionen auf die nun offiziell vorgestellte Strategie, wie man die großen Herausforderungen angehen möchte, zeigen, dass die Anleger offenbar der Meinung sind, dass sowohl die Kranich-Airline als auch der Aktienkurs zu alter Stärke zurückfinden können.

Am Mittwoch springt das Papier schon einmal an die DAX-Spitze. Anscheinend gefallen den Investoren die neuesten Pläne bezüglich einer weiteren europäischen Billigfluglinie, die zusammen mit Germanwings unter einem Dach operieren soll. Gleichzeitig soll die Germanwings-Flotte bis zum Frühjahr 2015 auf bis zu 60 Flugzeuge ausgebaut werden. Im Rahmen des “WINGS”-Konzepts soll es unter dem gleichen Dach später dann auch eine Billigfluglinie für den Interkontinentalverkehr geben. Es wird derzeit noch geprüft, ob Lufthansa diese Plattform im Alleingang oder mit einem Partner aufbauen wird. Der Start ist für den Winter 2015 mit schrittweise bis zu sieben Flugzeugen vom Typ Boeing 767 oder A330 geplant. Außerdem wird die Zusammenarbeit mit Air China im Bereich Technik und im Passagiergeschäft ausgebaut und soll später in ein Joint Venture münden.

Quelle: Guidants.com
Quelle: Guidants.com

Während die Lufthansa mit dem Ausbau des Billigangebots im Wettbewerb mit Easyjet (WKN A1JTC1) oder Ryanair (WKN A0MJ5T) bestehen will, soll in eine weitere Aufwertung des Serviceangebots der Kernmarke Lufthansa investiert werden, um in Sachen Catering oder Premium-Check-In noch mehr liefern zu können. Um die für 2014 und 2015 gesenkten Ergebnisziele erreichen zu können, wird in diesem Jahr zusätzlich das Wachstum der Sitzkilometer gegenüber der ursprünglichen Planung um mehr als 50 Prozent verringert und im Winterflugplan 2014/15 fünf Maschinen im Kontinentalverkehr und drei Maschinen im Interkontinentalverkehr herausgenommen. Zudem werden zwei Fracht-Maschinen gestrichen. Wer der Ansicht ist, dass die Maßnahmen ausreichen und daher auf eine Erholung der Lufthansa-Aktie setzen möchte, könnte einen Blick auf das Produkt mit der WKN HY1UZ0 werfen.

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