Walt Disney: Schwache Zahlen, aber …

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Die Corona-Krise hatte Walt Disney (WKN: 855686 / ISIN: US2546871060) im vergangenen Jahr einen schweren Schlag versetzt, da vor allem das Geschäft mit Vergnügungsparks, Ferienresorts und Kreuzfahrten stark einbrach. Auch zum Jahresbeginn 2021 wurden die Geschäfte belastet, wie die jüngsten Geschäftszahlen zeigen.

Die Corona-Pandemie belastet weiterhin

Walt Disney erzielte im zweiten Geschäftsquartal 2020/2021 (per 3. April 2021) einen Umsatz von 15,6 Mrd. US-Dollar, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Minus von 13 Prozent bedeutete. Analysten rechneten mit etwas höheren Erlösen von im Schnitt 15,9 Mrd. US-Dollar.

Der Gewinn stieg zwar von 460 auf 901 Mio. US-Dollar (0,50 US-Dollar je Aktie), allerdings hatten hohe Kosten wegen der Pandemie und weitaus höhere Steuern das Ergebnis im Vorjahresquartal um 90 Prozent einbrechen lassen. Die Prognose von Branchenexperten lag nur bei einem Gewinn von im Mittel 0,27 US-Dollar je Aktie.

Normalerweise tragen Walt Disneys Freizeitparks, Ferienresorts und Kreuzfahrten einen Großteil zum Umsatz bei, doch die Pandemie hat das Geschäft zum Erliegen gebracht. Zwar sind große Themenparks wie Disney World und Disneyland inzwischen wieder geöffnet, Pandemie-bedingt aber teilweise nur mit erheblichen Beschränkungen. Das sorgte hier im abgeschlossenen Quartal für einen Umsatzrückgang um 44 Prozent und einen Betriebsverlust von 406 Mio. US-Dollar.

Zwar hat der Boom bei Disney+ zuletzt nachgelassen, trotzdem ist der Streaming-Dienst bislang eine beeindruckende Erfolgsgeschichte. Die Nutzerzahl hat inzwischen die 100-Millionen-Marke überwunden. (Bildquelle: Pixabay / marcosantiago)

Streaming-Boom flacht ab, aber …

Auch die Hollywood-Studios des Micky-Maus-Konzerns ächzen unter der Krise, da Corona-Beschränkungen Film- und Serienproduktionen ausbremsen und viele Kinos geschlossen sind. Anders als im Weihnachtsquartal konnte Disney+ im abgeschlossenen Quartal die Geschäftszahlen nicht beflügeln. Per Anfang April verzeichnete der Streaming-Dienst 104 Millionen Abonnenten, was im abgeschlossenen Geschäftsquartal nur einen Kundenzuwachs von neun Millionen bedeutete. Der Netflix-Rivale litt unter mangelnden Film- und Serienhits.

Disney+ startete im November 2019. Mit dem Streaming-Angebot will Walt Disney Kunden (zurück)gewinnen, die in den zurückliegenden Jahren immer weniger bei den traditionellen Fernsehsendungen eingeschaltet haben und zu den großen Streaming-Anbietern Netflix oder Amazon Prime abgewandert sind. Obwohl die jüngsten Kundenzuwächse enttäuschten, war Disney+ bislang eine Erfolgsgeschichte.

Zwar verbuchte Streaming-Marktführer Netflix (WKN: 552484 / ISIN: US64110L1061) per Ende März 208 Millionen Abonnenten und damit doppelt so viele wie Disney+. Allerdings ist Netflix mit seinem Straming-Geschäft auch schon seit dem Jahr 2007 aktiv und in viel mehr Ländern vertreten.

+20 Prozent Kursgewinn jährlich

An der Börse reagierten Anleger enttäuscht auf die neuesten Geschäftszahlen. Die Walt-Disney-Aktie setzte am Freitagvormittag um zeitweise über 3 Prozent zurück (aktuell: 141,50 Euro). Der im Finanzkrisenjahr 2009 gestartete, langfristige Aufwärtstrend der Dow-Jones-Aktie ist aber weiter intakt.

Seit 2009 stehen Kursgewinne von im Schnitt rund 20 Prozent jährlich zu Buche, wobei zuletzt im März dieses Jahres neue Allzeithochs markiert worden sind. Walt Disney ist damit die Top-Empfehlung aus dem Medienbereich.

Anleger, die von der Fortsetzung des langfristigen Aufwärtstrends bei der Walt-Disney-Aktie überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA3L01 / ISIN: DE000MA3L014) gehebelt von Kursgewinnen profitieren.

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