Encavis: Günstige Einstiegschance?

Bildquelle: Pressefoto ENCAVIS

Die Aktie des Solarpark- und Windkraftanlagen-Betreibers Encavis AG (WKN: 609500 / ISIN: DE0006095003) verzeichnete an der Börse in den vergangenen beiden Jahren einen steilen Höhenflug. Dabei ging es bis zum Januar dieses Jahres auf ein neues Rekordhoch bei 25,55 Euro nach oben.

Doch im Anschluss folgte eine scharfe Korrektur, im Zuge der die Notierungen bis Mitte Mai auf zeitweise rund 14 Euro einbrachen. Viele Anleger fragen sich deshalb, ob die vergleichsweise wieder niedrigeren Kurse bei dem „grünen Geheimtipp“ jetzt vielleicht eine neue günstige Einstiegsgelegenheit eröffnen.

Wettereffekte belasteten

Mit Spannung erwartet wurden deshalb die jüngsten Geschäftszahlen. Der Umsatz verringerte sich im ersten Quartal auf Jahressicht um zehn Prozent auf 58,9 Mio. Euro. Encavis erklärte den Rückgang mit einer schwachen Windleistung vor allem in den Monaten Januar und Februar, weshalb die Erlöse des Windpark-Portfolios im ersten Quartal um 6,9 Mio. Euro unterhalb des Vorjahreswertes lagen.

Auch beim Ergebnis wurden Einbußen verzeichnet. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (operatives EBITDA) erreichte in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres 39,3 Mio. Euro, nach 50,6 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.

Laut Encavis basierte der Einbruch auf den wachstumsbedingt erhöhten Kosten für die im September 2020 bzw. Januar 2021 zusätzlich ans Netz angeschlossenen spanischen Solarparks, dem Entfall eines Einmaleffektes im Vorjahresquartal und dem Umsatzrückgang im Windpark-Portfolio wegen der ungünstigen Wettereffekte.

Trotz eines schwachen ersten Quartals bleibt Encavis auf dem Wachstumskurs. Für das Gesamtjahr 2021 rechnet der Windkraftanlagen- und Solarpark-Betreiber mit deutlichen Zuwächsen beim Umsatz und beim Betriebsgewinn. (Bildquelle: Pressefoto ENCAVIS)

Trotzdem weiterhin auf Wachstumskurs

Der Hamburger Wind- und Solarpark-Betreiber wächst eigenen Angaben nach dennoch weiterhin wie geplant. So wurden die Stromerzeugungs-Kapazitäten im ersten Quartal 2021 auf Jahressicht um über 40 Prozent auf 1,8 Gigawatt erhöht. Der Vorstand hat dementsprechend die im März 2021 veröffentlichte Prognose für 2021 und die Wachstumsstrategie „>> Fast Forward 2025“ bestätigt.

Erwartet wird für das laufende Gesamtjahr eine Umsatzsteigerung um neun Prozent auf 320 Mio. Euro. Laut der Prognose dürfte das operative Ergebnis (EBITDA) bei über 240 Mio. Euro liegen (plus sieben Prozent) und das operative EBIT bei mehr als 138 Mio. Euro (plus vier Prozent).

Dividendenrendite: 1,8 Prozent

Vorstand und Aufsichtsrat wollen der Hauptversammlung am 27. Mai 2021 eine erhöhte Dividende von 0,28 Euro je Aktie vorschlagen (Dividendenrendite: 1,8 Prozent; Vorjahr: 0,26 Euro). Diese soll wieder als Wahldividende in Aktien oder zur Barausschüttung angeboten werden.

Scharfer Kurseinbruch

An der Börse brach der Kurs der im MDAX notierten Encavis-Aktie zwischen Januar 2021 (Allzeithoch: 25,55 Euro) und Mitte Mai (Tief: 13,97 Euro) um 45 Prozent ein. Daraufhin folgte eine Erholung bis zeitweise über die 15er-Marke.

200-Tage-Linie im Fokus

Ein neues Kaufsignal würde es geben, wenn die bei 17,60 Euro verlaufende 200-Tage-Linie zurückerobert wird. Gut möglich wäre dann der Start einer neuen kräftigen Aufholbewegung, bei der wieder das Januar-Rekordhoch bei 25,55 Euro in den Fokus rücken würde.

Anleger, die von einer neuen Kurs-Rallye bei Encavis überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA0SNH / ISIN: DE000MA0SNH3) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

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