Obwohl die Corona-Inzidenzen in Deutschland zuletzt einige Tage in Folge wieder angestiegen sind und bereits die sogenannte 4. Infektionswelle befürchtet wird, kletterte der DAX zu Beginn der Woche auf eine neues Allzeithoch. Damit tat er es den US-Märkten gleich. Diese hatten zuvor dank der Aussicht auf eine anhaltend lockere Geldpolitik der Notenbanken neue Höchststände erreicht.
Gerresheimer
Im Vorjahr zählte Gerresheimer (WKN: A0LD6E / ISIN: DE000A0LD6E6) zu den sogenannten Corona-Profiteuren. Schließlich hat sich das MDAX-Unternehmen auf Verpackungen für die Pharma-, Kosmetik- und Lebensmittelindustrie spezialisiert. Corona-Impfprogramme und rückläufige Inzidenzen ließen es zeitweise rund um Gerresheimer etwas ruhiger werden.
Die jüngsten Geschäftszahlen sollten der Aktie neuen Schwung geben. Allerdings hatten Investoren auch einiges an den Ergebnissen auszusetzen. Zwar konnte der Konzern sein Umsatzwachstum im zweiten Quartal 2021 beschleunigen, jedoch machten sich höhere Energie- und Rohstoffkosten bemerkbar. Zwischen März und Mai lagen die Erlöse bei 377 Mio. Euro. Dies bedeutete ein organisches Plus gegenüber dem Vorjahr um 7,5 Prozent.
Die bereinigte EBITDA-Marge schrumpfte dagegen im Vorjahresvergleich um 1,5 Prozentpunkte auf 21,7 Prozent. Für das Gesamtjahr rechnet das Management im Kerngeschäft mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich, während die Adjusted EBITDA-Marge zwischen 22 und 23 Prozent liegen soll.
Mini-Future Long auf Gerresheimer | |
WKN | MC9AU4 |
ISIN | DE000MC9AU43 |
Emissionstag | 4. Mai 2020 |
Produkttyp | Hebelzertifikat |
Emittent | Morgan Stanley |
Alphabet
Die EU-Kommission hat bereits mehrere Strafen gegen Google ausgesprochen. Dies hinderte die Muttergesellschaft Alphabet (WKN: A14Y6H / ISIN: US02079K1079) nicht daran, milliardenschwere Gewinne zu erzielen. In den Jahren 2019 und 2020 lag der Nettogewinn bei 34,3 bzw. 40,3 Mrd. US-Dollar.
Und so dürfte man in der Konzernzentrale in Mountain View, Kalifornien angesichts der jüngsten Klagen von 36 US-Bundesstaaten nicht gerade in Panik verfallen. Diese werfen Google wieder einmal wettbewerbswidriges Verhalten vor. Im speziellen Fall geht es um den mutmaßlichen Aufbau einer Monopolstellung beim App-Store für das mobile Betriebssystem Android, Google Play Store.
Dank des unglaublichen Erfolgs von Android oder der Internet-Suchmaschine Google sowie weiterer Wachstumstreiber wie der Video-Plattform YouTube sollte Alphabet jedoch genügend Gewinne erzielen, um weitere Strafen wegzustecken. Zumal das Unternehmen gleichzeitig auch Zeit und reichlich Geld investieren kann, um zu versuchen, mit der Google Cloud Platform (GCP) Microsoft und Amazon, die Spitzenposition im Cloud-Geschäft streitig zu machen.
Long Mini Future auf Alphabet | |
WKN | VQ6EFV |
ISIN | DE000VQ6EFV8 |
Emissionstag | 1. April 2021 |
Produkttyp | Hebelzertifikat |
Emittent | Vontobel |
Daimler
Nachdem die Automobilindustrie jahrelang von einem Tempolimit auf deutschen Autobahnen nichts wissen wollte, schreibt das „Handelsblatt“, dass VW (WKN: 766403 / ISIN: DE0007664039), BMW (WKN: 519000 / ISIN: DE0005190003) und Daimler (WKN: 710000 / ISIN: DE0007100000) mit einem Tempolimit 130 rechnen und sich bereits darauf einstellen würden. Schließlich müssen sie sich auf Zukunftsthemen wie autonomes Fahren und die Elektromobilität konzentrieren.
In Sachen e-mobility will auch Daimler durchstarten. Entsprechend wichtig wird das für 22. Juli angesetzte Strategie-Update. Vorstandschef Ola Källenius wird dieses Update für Mercedes-Benz vorstellen. Allerdings muss sich der Konzern auch mit der Vergangenheit und Gegenwart beschäftigen. So konnten die Schwaben im Abgasstreit in Zusammenhang mit dem sogenannten „Thermofenster“ jüngst einen Sieg vor dem Bundesgerichtshof einfahren.
Aktuell müssen sich Daimler & Co allerdings um die Versorgung mit Chips Gedanken machen. Dies zeigt die zunächst von den “Stuttgarter Nachrichten” und der “Stuttgarter Zeitung” berichtete durch Lieferengpässe bei Halbleitern verursachte Aussetzung der Produktion in Sindelfingen.
Endlos Turbo Long Open End auf Daimler | |
WKN | DV0THE |
ISIN | DE000DV0THE6 |
Emissionstag | 2. Februar 2021 |
Produkttyp | Hebelzertifikat |
Emittent | DZ Bank |
OMV
Die erwartete wirtschaftliche Erholung nach der Corona-bedingten Konjunkturdelle hat zu einer Erholung der Ölpreise geführt. Die Streitigkeiten innerhalb der OPEC sind nur ein kleiner Störfaktor gewesen. Von dieser Erholung profitieren natürlich auch Öl- und Gasunternehmen wie die OMV (WKN: 874341 / ISIN: AT0000743059).
Die Aktie des ATX-Konzerns hat im bisherigen Jahresverlauf Kurszuwächse in Höhe von rund 44 Prozent hinlegen können. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass das Unternehmen in seinem jüngsten Trading-Update von einem durchschnittlichen Brent-Preis im zweiten Quartal 2021 von 68,97 US-Dollar berichtet hatte, während dieser im Vorjahreszeitraum gerade einmal bei 29,56 US-Dollar gelegen hatte.
Darüber hinaus konnte auch die Produktion wieder angekurbelt werden. Gute Nachrichten, wenn man bedenkt, dass OMV viel vorhat. So sieht sich der Konzern am Beginn einer großen Transformation in Richtung Chemie und Kreislaufwirtschaft. Auch deshalb wurde mit Alfred Stern jemand zum neuen CEO ernannt, der Erfahrung in der chemischen Industrie hat.
Unlimited Turbo-Optionsschein auf OMV | |
WKN | SD7XGP |
ISIN | DE000SD7XGP6 |
Emissionstag | 3. Mai 2021 |
Produkttyp | Optionsschein |
Emittent | Société Générale |
Bildquelle: Pressefoto Daimler