Elon Musk hat Bitcoin & Co wieder lieb

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In den vergangenen Wochen und Monaten haben die Preisbewegungen bei Bitcoin und anderen Kryptowährungen gezeigt, dass Investoren, die sich mit den digitalen Währungen beschäftigen, starke Nerven mitbringen müssen. Mit Elon Musk haben sie nun offenbar einen wichtigen Vertreter der Unternehmenswelt wieder auf ihrer Seite. Für viele Regierungen und Behörden kann dies nicht behauptet werden. Daher sollten die Preisschwankungen weiter anhalten.

„Es ist kompliziert“

Wenn es um die Beschreibung der Beziehung zwischen Elon Musk und Bitcoin geht, trifft es die aus Facebook bekannte Floskel „es ist kompliziert“ ganz gut. Musk hatte sich zwischendurch als großer Fan von Bitcoin und anderen Kryptowährungen geoutet. Vielmehr hatte er mit seinen extrem einflussreichen Twitter-Kommentaren Bitcoin und einigen anderen Kryptowährungen wie Dogecoin zu unglaublichen Höheflügen verholfen. Musk hält nicht nur selbst einige digitale Währungen. Dazu gehören Bitcoin, Ether und Dogecoin. Dies verriet er auf der Online-Konferenz „The B Word“. Auch seine Unternehmen Tesla (WKN: A1CX3T / ISIN: US88160R1014) und SpaceX sind schwer im Bitcoin-Handel engagiert.

Elon Musk ist zu einem der wichtigsten Befürworter von Kryptowährungen wie dem Bitcoin geworden; Bildquelle: Pressefoto Tesla

So hatte der Verkauf von Bitcoins im ersten Quartal 2021 einen Beitrag zu Teslas Gewinn in Höhe von 101 Mio. US-Dollar geleistet. Die Aktivitäten Musks und Teslas waren ein wichtiger Grund, warum die Bitcoin-Notierungen Mitte April 2021 auf ein Rekordhoch von fast 65.000 US-Dollar klettern konnten und Kritiker ihm Marktmanipulationen vorwarfen. Doch in der Folge schien die Liebesbeziehung zwischen Musk und Bitcoin zu kriseln. Mitte Mai kündigte er per Tweet an, dass Tesla keine Bitcoins mehr beim Kauf von Elektroautos akzeptieren würde. Grund für das Umschwenken war vor allem der Umstand, dass Kryptowährungen und das „grüne“ Image Teslas so gar nicht zusammenpassen.

Regulierungen auf dem Weg

Beim sogenannten „Mining“ (Schürfen) von Kryptowährungen ist sehr viel Rechenleistung vonnöten. Dadurch wird sehr viel Energie verbraucht. Da diese in vielen Teilen der Welt immer noch vornehmlich mithilfe von Kohleenergie erzeugt wird, ist das Krypto-Mining wegen seiner mutmaßlichen umweltschädigenden Wirkung in Verruf geraten. Teslas und Musks Zweifel an der Umweltverträglichkeit von Bitcoin & Co sowie das anhaltende Vorgehen der chinesischen Behörden gegen Bitcoin-Farmen und den Handel mit Kryptowährungen sind wichtige Gründe, warum der Bitcoinpreis zuletzt regelrecht abstürzte und dabei zeitweise sogar die Marke von 30.000 US-Dollar unterschritt. Doch nun scheint Elon Musk wieder als Retter bereitzustehen.

Im Rahmen der „The B Word“-Konferenz sagte Musk, dass Tesla wahrscheinlich wieder Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren werde. Bereits vor einiger Zeit hatte er einen rund 50-prozentigen Einsatz von Erneuerbaren Energien beim Mining von Kryptowährungen als wichtige Grenze genannt. Auf diese Weise könnten diese auch wieder mit dem „Öko“-Image Teslas vereinbar sein. Zudem bekräftigte Musk sein grundsätzliches Interesse am Erfolg von Kryptowährungen. Ein solche Interesse haben viele Regierungen und Behörden nicht. So will die EU-Kommission im Rahmen ihres Kampfes gegen Geldwäsche nicht nur Bargeldzahlungen auf 10.000 Euro begrenzen, sondern auch Kryptowährungen stärker regulieren.

Kryptowährungen dank Coinbase Mainstream-fahig?

Im Zuge der Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung sollen alle Diensteanbieter der Sorgfaltspflicht bei der Feststellung der Kundenidentität unterworfen werden. So sollen Transfers von Kryptowerten wie Bitcoin vollends nachverfolgt werden können. Anonyme Krypto-„Geldbörsen“ werden untersagt. An diese und ähnliche Vorschriften werden sich Betreiber von Kryptobörsen wie Coinbase (WKN: A2QP7J / ISIN: US19260Q1076) in Zukunft halten müssen. Die führende Kryptobörse in den USA legte Mitte April ein beeindruckendes Börsendebut hin, hat seitdem jedoch viel von ihrer Strahlkraft verloren. Insbesondere, da die Notierungen für digitale Währungen wie Bitcoin eingebrochen sind.

Zwar betonte Coinbase-Gründer und -CEO Brian Armstrong gegenüber CNBC, dass der Aktienkurs von Coinbase nicht besonders stark mit den Bitcoin-Notierungen korrelieren würde, da das Unternehmen inzwischen den Handel mit mehr als 100 Kryptowährungen ermöglichen würde, allerdings tendiert der Kryptomarkt als Ganzes dazu, sich in die gleiche Richtung zu bewegen, sodass dies auch für Coinbase schädlich ist. Entsprechend hat die Coinbase-Aktie gemeinsam mit vielen Kryptowährungen zuletzt deutlich zurückgesetzt. Derzeit notiert sie im Bereich der Marke von 225 US-Dollar, während am Tag des Börsengangs noch ein Kurs von 429,54 US-Dollar mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 100 Mrd. US-Dollar erreicht worden war.

FAZIT

Es bleibt dabei: Auch wenn Elon Musk oder der Kryptobörsenbetreiber Coinbase versuchen, Kryptowährungen Mainstream-fähig zu machen, bleiben Bitcoin & Co nichts für auf Sicherheit bedachte Anleger. Dies zeigt schon der Blick auf die extremen Preisbewegungen. Von einem Hoch bei knapp 65.000 US-Dollar noch im April ging es beim Bitcoinpreis zuletzt sogar unter die Marke von 30.000 US-Dollar. Wer jedoch gerne spekulieren möchte, kann sich entweder mit dem Bitcoin, den berühmtesten Vertreter unter den Kryptowährungen, anschauen oder Produkte auf Coinbase.

Long Mini Future auf Bitcoin Future
WKN VQ8WT7
ISIN DE000VQ8WT75
Emissionstag 24. Juni 2021
Produkttyp Hebelzertifikat
Emittent Vontobel

 

Mini-Future Long auf Coinbase Global
WKN MA6KCM
ISIN DE000MA6KCM0
Emissionstag 10. Mai 2021
Produkttyp Hebelzertifikat
Emittent Morgan Stanley

 

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