Voestalpine nutzt die Gelegenheit

(Bildquelle: Pressefoto © voestalpine AG)

Die Voestalpine-Aktie (WKN: 897200 / ISIN: AT0000937503) hat seit Jahresbeginn ein Kursplus von rund 36 Prozent erzielt. Der österreichische Technologiekonzern profitiert von der Konjunkturerholung. Es bleibt jedoch die Frage, wie viel Luft nach oben bleibt.

Luft nach oben?

Diese Frage stellen sich offenbar auch immer mehr Analysten. Nachdem der ATX-Konzern seine Zahlen zum ersten Quartal 2021/22 (Ende Juni) am 4. August vorgelegt und sogar den Ausblick für das aktuelle Geschäftsjahr erhöht hatte, nutzten die Marktexperten bei Morgan Stanley die Gelegenheit für eine Kurszielerhöhung für die Voestalpine-Aktie von 33,50 auf 36,00 Euro. Allerdings blieb es bei der “Underweight”-Einschätzung.

Bei UBS blieb es bei der “Sell”-Einstufung und einem Kursziel von 32,70 Euro. So kam die Prognoseerhöhung aus Analystensicht nicht überraschend. Auch im Fall von JPMorgan wurde eine leichte Kurszielanhebung von 34,50 auf 36,00 Euro mit einer Bestätigung des “Underweight”-Rating flankiert.

Konjunkturerholung auf wackligen Beinen

Neben den luftigen Höhen, die die Voestalpine-Aktie erreicht hat, stellt sich auch die Frage nach der Fortsetzung der Konjunkturerholung. Genau diese hatte den Österreichern zuletzt starke Ergebnisse beschert. Schließlich droht eine neue Corona-Welle. Zudem sorgen neue Virusvarianten für Verunsicherung.

Im Juni-Quartal war davon jedoch nur wenig zu spüren. Der Umsatz schoss um 45,6 Prozent auf 3,5 Mrd. Euro. Das EBITDA hatte sich auf 540 Mio. Euro mehr als verdreifacht. Das EBIT stieg von -49 Mio. Euro im Vorjahr auf nun 340 Mio. Euro. Das Management verwies insbesondere auf die ausgesprochen positive Entwicklung des Cashflows.

Laut Vorstandschef Herbert Eibensteiner konnte die Voestalpine den Konjunkturaufschwung nach der pandemiebedingten Rezession im Vorjahr voll nutzen. Fast alle Markt- und Produktsegmente hätten sich im ersten Geschäftsquartal sehr gut entwickelt und die einzelnen Divisionen hätten eine ausgezeichnete Performance gezeigt.

Voestalpine lässt die nächste Durststrecke hinter sich

Trotz der zuletzt in Europa wieder ansteigenden COVID-19 Infektionszahlen rechnet das Voestalpine-Management mit einer Fortsetzung des wirtschaftlichen Aufwärtstrends. Dafür sollen neben weiteren Öffnungsschritten, insbesondere im Dienstleistungssektor, auch Konjunkturprogramme historischen Ausmaßes sorgen.

Aus diesem Grund wurde die EBITDA-Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2021/22 von 1,6 bis 1,9 Mrd. Euro auf nun 1,9 is 2,2 Mrd. Euro angehoben. Zum Vergleich: Der bisherige Bestwert stammt aus dem Geschäftsjahr 2017/18 und lag bei 1,95 Mrd. Euro. In der Folge hatte die Voestalpine jedoch mit Makro-Problemen wie dem Handelsstreit zwischen den USA und China sowie einer Schwäche in der Autobranche zu kämpfen. Nun scheint man auch diese Durststrecke hinter sich lassen zu können

FAZIT

Auch wenn die Voestalpine-Aktie inzwischen wieder deutlich luftigere Höhen erreicht hat, bleibt die Bewertung des ATX-Wertes mit einem 2022er-KGV von unter 8 relativ günstig. Zumal das Mitwirken an der Entwicklung von Zukunftstechnologien und beispielsweise die Nutzung der Voestalpine-Leichtbau-Kompetenzen aus dem Automobilbereich in anderen Branchen wie dem Bahnbereich für einiges an Potenzial sorgen könnte.

Anleger, die auf einen Aufwärtstrend der Voestalpine-Aktie setzen und sogar überproportional von steigenden Kursen profitieren möchten, schauen sich entsprechende Hebelprodukte (WKN: MA497K / ISIN: DE000MA497K2) auf der Long-Seite an.

Bildquelle: Pressefoto © voestalpine AG