Voestalpine ist State-of-the-Art

Bildquelle: Pressefoto © voestalpine AG

Eine neue integrierte Beize im Kaltwalzwerk 3 („BETA 3“) am Standort Linz soll der Voestalpine (WKN: 897200 / ISIN: AT0000937503) dabei helfen, hoch- und höchstfeste Stähle für die Automobil-, Haushaltgeräte- und Bauindustrie sowie von Elektroband für die E-Mobilität in einer noch besseren Qualität herzustellen.

Luft nach oben für den ATX

Während Österreich derzeit mit einer Regierungskrise zu kämpfen hat, sorgte der Aktienmarkt der Alpenrepublik zuletzt dank des wirtschaftlichen Turnarounds im zweiten Quartal 2021 für positive Schlagzeilen. Dabei hat der Leitindex ATX gegenüber vergleichbaren Börsenbarometern in Europa noch sehr viel Luft bis zu seinem Allzeithoch.

Das Rekordhoch liegt im Bereich der 5.000-Punkte-Marke und wurde vor der weltweiten Finanzkrise 2008 erzielt. Aktuell steht der Kampf um die 3.700 Zähler im Fokus. Ein Angriff auf das Allzeithoch würde für Potenzial sorgen. Dafür, dass ein solcher Angriff gelingt, will auch die Voestalpine sorgen. Entsprechend investiert der Technologiekonzern kräftig.

Neue Maßstäbe bei der Nachhaltigkeit

Nun erfolgte der Spatenstich für ein Millionenprojekt der Voestalpine. Es werden 188 Mio. Euro in die Errichtung einer neuen integrierten Beize im Kaltwalzwerk 3 („BETA 3“) am Standort Linz investiert. Die vollautomatisierte Beize-Tandemverbindung, die die höchsten Industrie-4.0-Standards erfüllt, soll eine weitere Qualitätssteigerung bei der Herstellung hoch- und höchstfester Stähle für die Automobil-, Haushaltgeräte- und Bauindustrie sowie von Elektroband für die E-Mobilität ermöglichen.

BETA 3 setzt laut Konzernangaben auch neue Maßstäbe bei der Nachhaltigkeit: Statt wie bisher mit Schwefelsäure wird künftig mit Salzsäure gebeizt, die in einem Kreislaufsystem mittels einer Regenerationsanlage, die in unmittelbarer Nähe entsteht, wiederaufbereitet wird. Heute erfolgte der Spatenstich für das Millionenprojekt, in Betrieb gehen wird BETA 3 voraussichtlich Ende 2023. Die Produktionskapazität ist auf ca. zwei Millionen Tonnen pro Jahr ausgelegt, heißt es vonseiten der Voestalpine.

Voestalpine profitiert von Konjunkturerholung

Beim Management freut man sich, dass die neue Anlage sowohl hinsichtlich der Digitalisierung der Prozesse als auch hinsichtlich der Nachhaltigkeit State-of-the-Art ist. Damit dürfte die Voestalpine für zukünftige Aufgaben gerüstet sein. Aktuell setzt das Unternehmen auf eine Fortsetzung der Konjunkturerholung nach der Corona-bedingten Delle. Diese Erholung ermöglichte zuletzt starke Geschäftszahlen.

Im Juni-Quartal schoss der Umsatz um 45,6 Prozent auf 3,5 Mrd. Euro. Das EBITDA hatte sich auf 540 Mio. Euro mehr als verdreifacht. Das EBIT stieg von -49 Mio. Euro im Vorjahr auf nun 340 Mio. Euro. Das Management verwies zudem auf die ausgesprochen positive Entwicklung des Cashflows. Der Rest des Jahres sollte aus Managementsicht ebenfalls positiv verlaufen, sodass die Jahresziele im Sommer angehoben wurden.

FAZIT

Die Voestalpine-Aktie hat ihre Kursrallye jedoch unterbrochen. Gegenüber dem August-Hoch bei etwas mehr als 40 Euro wurden inzwischen rund 23 Prozent an Wert eingebüßt. Dies ist auch der Gesamtmarktschwäche geschuldet. Zudem sorgen die COVID-19-Delta-Variante sowie eine drohende Energiekrise für Sorgen vor einer ausgebremsten Konjunkturerholung. Der jüngste Kursrücksetzer hat den ATX-Wert jedoch wieder günstiger gemacht. Zudem könnte das Mitwirken an der Entwicklung von Zukunftstechnologien sowie der Nutzung der Voestalpine-Leichtbau-Kompetenzen im Automobilbereich und darüber hinaus für Potenzial sorgen.

Anleger, die auf einen Aufwärtstrend der Voestalpine-Aktie setzen und sogar überproportional von steigenden Kursen profitieren möchten, schauen sich entsprechende Hebelprodukte (WKN: MA3MVD / ISIN: DE000MA3MVD2) auf der Long-Seite an.

Bildquelle: Pressefoto © voestalpine AG