LVMH: Man gönnt sich ja sonst nichts!

Bildquelle: Pixabay / StockSnap

Für die Luxusgüter-Industrie geht es schon seit Jahren immer weiter nach oben. Denn durch den steigenden Wohlstand vor allem auch in den aufstrebenden Schwellenländern sitzt der Geldbeutel bei vielen Menschen immer lockerer, wenn es darum geht, sich auch einmal neuen Schmuck, eine hochwertige Uhr oder eine edle Handtasche zu gönnen.

Die Corona-Krise sorgte hier allerdings für einen Rückschlag im vergangenen Jahr. Wegen der Lockdown-bedingten Filialschließungen in vielen Innenstädten rund um den Globus und der Sorgen vieler Menschen vor finanziellen Einbußen verbuchten die Luxus-Konzerne teilweise scharfe Umsatzeinbußen.

Luxusgüter-Markt hat die Krise abgehakt

Doch dieser Einbruch wehrte offenbar nicht lange. Laut einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung Bain dürfte der globale Luxusgüter-Markt im laufenden Jahr 2021 auf 283 Mrd. Euro wachsen. Damit läge das Volumen ein Prozent über dem Vorkrisenniveau aus dem Jahr 2019. Im Vergleich zum Corona-Ausbruchsjahr 2020 läge der Anstieg sogar bei 29 Prozent.

Bain zufolge erfährt die Luxusgüter-Industrie gerade eine wahre Renaissance. Maßgeblicher Treiber dieser Entwicklung ist demnach die Erholung in China. In der Volksrepublik habe sich das Marktvolumen im Vergleich zu 2019 auf 60 Mrd. Euro verdoppelt. Aber auch in dem führenden Markt USA und im mittleren Osten wurden starke Wachstumsraten verzeichnet, während die Erholung in Europa, Japan und dem restlichen asiatischen Raum noch stockt.

Laut der Bain-Studie nimmt in der Luxus-Branche die Bedeutung des Online-Handels immer weiter zu. Nach einem Wachstum von 50 Prozent im zurückliegenden Jahr wird für 2021 mit einem weiteren Zuwachs um 29 Prozent gerechnet, womit der Online-Handel ein Volumen von 62 Mrd. Euro hätte.

Auch LVMH wurde zurückgeschlagen

Einer der größten Profiteure des Aufschwungs der Branche, der ebenfalls immer stärker auf den Online-Handel setzt, ist LVMH (WKN: 853292 / ISIN: FR0000121014). Der französische Luxusgüter-Konzern, der für Marken wie unter anderem Moët Hennessy, Louis Vuitton und Dom Pérignon sowie die Juwelier-Kette Tiffany weltbekannt ist, verbuchte im vergangenen Jahr noch einen Umsatzeinbruch gegenüber dem Vorjahr um 17 Prozent (Umsatz 2020: 44,7 Mrd. Euro).

Jetzt brummen die LVMH-Geschäfte aber wieder

Doch inzwischen laufen die Geschäfte wieder auf Hochtouren. Der Umsatz lag in den ersten neun Monaten 2021 bei 44,2 Mrd. Euro, was gegenüber dem Vergleichszeitraum 2020 ein organisches Wachstum von 40 Prozent bedeutete. Das Vorkrisenniveau aus 2019 wurde um elf Prozent übertroffen, womit LVMH die Corona-Krise erfolgreich abgehakt hat.

Die Luxus-Branche wurde durch Corona im vergangenen Jahr zurückgeschlagen, erlebt nun aber wieder einen starken Aufschwung. Zu den größten Profiteuren gehört dabei LVMH. Der französische Luxusgüter-Konzern steuert auf neue Umsatzrekorde zu. (Bildquelle: Pixabay / unserekleinemaus)

Neue Umsatzrekorde voraus

Auch in den kommenden Monaten und Jahren dürfte sich der Wachstumskurs fortsetzen. Für das Gesamtjahr 2021 rechnen Analysten bei LVMH mit einem Rekordumsatz von 62,1 Mrd. Euro. Für die Jahre 2022 und 2023 werden Erlöse von 69,2 und 75,0 Mrd. Euro geschätzt.

Kursgewinn: +27 Prozent pro Jahr

An der Börse notiert LVMH schon seit dem Jahr 2009 in einem übergeordneten Aufwärtstrend. Seitdem legte die Aktie im Schnitt um 27 Prozent pro Jahr zu. Dabei wurde zuletzt im November ein neues Rekordhoch bei rund 740 Euro markiert. Mitte Dezember liegt der Kurs zeitweise nur knapp darunter, womit weitere Allzeithochs in Kürze folgen dürften. Das nächste Kursziel ist die 800er-Marke.

LVMH-Chart: Börse Stuttgart

LVMH gehört zu den 24 besten Zukunftsaktien

In einer aktuellen Auswertung der Finanzzeitung „Handelsblatt“ wurde LVMH übrigens Mitte Dezember als eine der „24 besten Zukunftsaktien“ ausgezeichnet. Anlagerelevante Kennzahlen, nach denen das Handelsblatt diese erlesene Auswahl zusammenstellte, waren dabei hohes Umsatzwachstum, Profitabilität und eine gemessen am Unternehmensgewinn günstige Börsen-Bewertung.

Dauerhaft exzellente Margen bei LVMH

Laut dem Handelsblatt erfüllt LVMH im Konsumgüter-Bereich am besten die Kombination aus starkem Wachstum, hoher Profitabilität und angemessener Bewertung. Demnach bescheren hohe Spannen zwischen Herstellungskosten und Verkaufspreisen den Franzosen dauerhaft exzellente Margen. Dem Handelsblatt zufolge gibt es bei LVMH keine Sorgen über höhere Einkaufs- und Produktionskosten angesichts steigender Preise, weil sich nirgendwo so leicht höhere Preise durchsetzen lassen wie im Luxussegment.

Wer das Einzelaktien-Risiko bei LVMH vermeiden und auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von amerikanischen und europäischen Unternehmen setzen möchte, kann sich einmal das folgende Index-Zertifikat (WKN: DA0AAT / ISIN: DE000DA0AAT4) auf den Titan 20 Index anschauen. In diesem Index sind 20 Unternehmen enthalten, die sich an der Börse in den vergangenen Jahren besonders stark entwickelt haben und die auch von den Analysten positiv bewertet werden. Dazu zählen neben LVMH unter anderem auch Nvidia, Microsoft und der Insulin-Weltmarktführer Novo Nordisk.

Bildquelle: Pixabay / StockSnap